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Special | Brasilien | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Verkehr: Biokraftstoffe als Stützpfeiler der Dekarbonisierung

E-Autos kommen nur langsam auf. Bioethanol, Biodiesel und Biomethan spielen in Brasilien eine wichtige Rolle für die Dekarbonisierung des Verkehrs. 

Von Gloria Rose | São Paulo

Fortschritte auf dem Weg zur Elektrifizierung 

Sogenannte FlexFuel-Hybrid-Modelle, deren Verbrenner Bioethanol nutzen, beleben die Elektromobilität in Brasilien. Anders als in Deutschland investieren vor allem Kfz-Hersteller in die Ladeinfrastruktur entlang der Autobahnen. Aktiv sind in erster Linie Unternehmen, die reine E-Autos anbieten – darunter Volvo, BMW sowie Porsche und Audi der Volkswagen AG. Zudem rüsten immer mehr Eigentümer die Garagen in Wohngebäuden mit Ladestationen aus.

Nach Toyota setzen auch Volkswagen und Jeep auf FlexFuel-Hybrid. Nun prescht jedoch der chinesische Hersteller Great Wall Motors (GWM) vor und will bereits im ersten Halbjahr 2024 das erste Modell in Brasilien produzieren. Dagegen dürfte VW erst nach 2025 das erste Modell in Brasilien anfertigen.

Verbrennungsmotoren werden in Brasilien länger leben als in Europa. 2020 startete der Handel mit CO₂-Zertifikaten für den Kraftstoffmarkt. Dieser begünstigt Biokraftstoffe, die schon seit Jahrzehnten die CO₂-Emissionen drosseln. Heute treiben erneuerbare Energien daher bereits mehr als 20 Prozent des Verkehrs an, in Deutschland sind es weniger als 10 Prozent. Über das Förderprogramm Rota2030 verpflichteten sich alle Hersteller, die Energieeffizienz ihrer Fahrzeuge bis Ende 2022 um 11 Prozent und bis Ende 2027 um weitere 8 Prozent bis 12 Prozent zu steigern. 

Güterverkehr ist zu straßenlastig

Etwa 65 Prozent des Frachttransports erfolgen über die Straße. Multinationale Konzerne drängen auf Nachhaltigkeit. Moderne Lkw mit Elektro- oder Gasantrieb ersetzen nach und nach die alten Dieseltransporter. Volkswagen Caminhões e Ônibus sowie JAC Motors und BYD produzieren in Brasilien Elektrolaster und Scania gasbetriebene Lkw. 

Um die Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und Emissionen zu reduzieren, bedarf es einer effizienteren Transportinfrastruktur. Die Regierung fördert den Ausbau für die Küstenschifffahrt über das Programm BR do Mar und für den Schienentransport über Pro Trilhos.


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