Ecuador erhöht Mindestlohn

Das vom Präsidenten der Republik Guillermo Lasso Mendoza unterzeichnete Dekret (Decreto Ejecutivo Nr. 611) wurde im Amtsblatt vom 9. Dezember 2022 (Tercer Suplemento 206) veröffentlicht und legt die Erhöhung des Mindestlohns (salario básico unificado - SBU) in Ecuador fest. Der aktuelle Wert beträgt 450 US$ pro Monat (ca. 423,10 Euro) und ist bereits seit dem 1. Januar 2023 gültig. In Ecuador wird der Mindestlohn in US-Dollar festgelegt. Der prozentuale Anstieg des Gehalts entspricht 5,882 Prozent im Vergleich zu 2022. Mit der Erhöhung will die Regierung ihre Ankündigung einhalten, den Mindestlohn bis zum Ende der Amtszeit des Präsidenten im Jahr 2025 auf 500 US-Dollar pro Monat anzuheben.

Das Dekret bestimmt, dass der Arbeitsminister die Erhöhung des Mindestlohns dem für die Harmonisierung der arbeitsrechtlichen Vorschriften zuständigen Ausschuss (Consejo Nacional de Trabajo y Salarios - CTNS) mitteilen muss. Die Mitteilung wurde ordnungsgemäß durchgeführt und auch im Amtsblatt veröffentlicht (Primer Supplement 203). Infolgedessen sind alle in Ecuador tätigen Unternehmen verpflichtet, den Wert des monatlichen Mindestlohns für ihre Beschäftigten anzupassen. Die Norm gilt für Arbeitnehmer im Allgemeinen, einschließlich der Arbeitnehmer in der Kleinindustrie, in Kleinstunternehmen und in der Landwirtschaft, neben anderen, die in dem Erlass ausdrücklich genannt werden.

Ecuador gehört zusammen mit Uruguay, Chile und Costa Rica zu den Ländern mit dem höchsten monatlichen Mindestlohn in Lateinamerika. Laut dem neuesten gemeinsamen Bericht der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) und der Internationalen Arbeitsorganisation (OIT), beides UN-Organisationen, ist Ecuador eines der lateinamerikanischen Länder mit dem höchsten Reallohnanstieg der letzten Jahre.

Zum Thema:

• Ankündigung - Generalsekretariat für Kommunikation der Präsidentschaft (Ecuador)