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Special | Finnland | EU-Förderung

Förderung im Rahmen der Kohäsionspolitik

Die EU-Fördergelder sollen Finnland dabei unterstützen, seine Klimaziele zu erreichen. Auch die Digitalisierung sowie die Qualifikationen von Arbeitnehmern werden gefördert. 

Von Niklas Becker | Helsinki

Finnland und die Europäische Kommission haben im Mai 2022 das sogenannte Partnership Agreement für die EU-Fonds 2021-2027 unterzeichnet. Dieses ist Grundlage dafür, dass Finnland die europäischen Fördermittel abrufen kann. Zudem wird in dem Abkommen festgelegt, wofür das nordische Land diese Gelder zukünftig einsetzen wird. Die Förderperiode 2021-2027 ist bereits die fünfte, an der Finnland teilnimmt. 

Zwar stehen Finnland keine Gelder aus dem EU-Kohäsionsfonds zu. Trotzdem erhält das Land zwischen 2021 und 2027 im Rahmen der EU-Kohäsionspolitik insgesamt fast 2 Milliarden Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sowie dem Fonds für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund). Hinzu kommen noch nationale Gelder in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, sodass sich ein Gesamtbetrag von etwa 3,2 Milliarden Euro ergibt.  

EU-Fördermittel für den grünen und digitalen Wandel

Die europäischen Fördermittel sollen Finnland dabei unterstützen, seine Innovationsfähigkeit zu verbessern sowie den grünen und digitalen Übergang zu meistern. Sie werden dem Land auch dabei helfen, seine ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Bereits 2035 will Finnland klimaneutral sein, kurze Zeit später dann sogar CO₂-negativ. Daher plant die finnische Regierung, 40 Prozent der EU-Fördermittel für den grünen Übergang bereitzustellen. Sie werden zur Verbesserung der Energieeffizienz, für die Anpassung an den Klimawandel und für die Ressourceneffizienz eingesetzt werden.

Finnland teilt die EU-Fördermittel auf zwei Programme auf. Rund 5,5 Millionen Euro sind für den "Åland-Strukturfonds 2021-2027" vorgesehen. Mit 1,9 Milliarden Euro ist der Großteil der Gelder jedoch für das Programm "Erneuerbares und kompetentes Finnland 2021-2027" eingeplant. Dieses soll die Wirtschaftsstruktur in den Regionen erneuern und die Forschungs- und Innovationstätigkeiten von Unternehmen fördern. Zudem will die Regierung mit dem Programm die Qualifikationen von Arbeitnehmern stärken und die Eingliederung junger Menschen und benachteiligter Personen fördern. 

Übergreifende Prioritäten des Programms "Innovation und Qualifikation in Finnland 2021–2027":
  • Nachhaltige Entwicklung
  • Gleichstellung der Geschlechter
  • Bekämpfung von Diskriminierung
  • Digitale Entwicklung
  • Internationalisierung
  • Klimawandel
  • Innovation

Erste Ausschreibungen bereits veröffentlicht 

Finnlands Regierung stellt das neue Förderprogramm auf einer eigens eingerichteten Internetseite vor. Derzeit ist sie nur auf Finnisch und Schwedisch verfügbar. Eine englische Version soll folgen. Die Umsetzung des Programms begann im Frühjahr 2022. Bewilligt werden die Mittel von den Regionalverbänden (Maakuntaliitot), den Zentren für Wirtschaft, Verkehr und Umwelt (ELY-Zentren) sowie der Lebensmittelbehörde (Ruokavirasto). Alle Projektausschreibungen werden auf der Website eura2021.fi veröffentlicht.

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