Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Special | Frankreich | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Land- und Forstwirtschaft: Frankreich muss nachbessern

Die Regierung soll im nationalen GAP-Strategieplan mehr Gewicht auf den Klimaschutz legen. Mit Subventionen fördert sie die Klimaresilienz in der Landwirtschaft.

Von Peter Buerstedde | Paris

Die Europäische Kommission hatte Frankreich im April 2022 aufgerufen, einen veränderten Strategieplan für die Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorzulegen, die Anfang 2023 in Kraft trat. Vor allem die Maßnahmen zum Klima- und Artenschutz gingen der Kommission nicht weit genug. Das Land hat es trotz immer neuer Pläne nicht geschafft, die selbst gesteckten Ziele zur Rückführung des Pestizid- und Düngemitteleinsatz zu erreichen. Die Landwirtschaft hatte 2022 einen Anteil von knapp 20 Prozent an Frankreichs Ausstoß an Treibhausgasen und zählt damit zu den größten Emittenten des Landes.  

Im Rahmen des Konjunkturpakets France Relance hatte die Regierung im September 2020 rund 1,2 Milliarden Euro für die Land- und Forstwirtschaft zur Verfügung gestellt. Dabei geht es auch um den Klima- und Artenschutz. Über Projektaufrufe sind Subventionen für Landtechnik verteilt worden, die den Einsatz von Agrarchemie senken oder landwirtschaftliche Betriebe klimaresilienter machen sollen. Extreme Wetterphänomene wie der starke Frost im April 2022 oder anhaltende Dürreperioden wie im Sommer 2022 und Frühjahr 2023 nehmen zu und setzen die französische Landwirtschaft unter Druck. Über ein weiteres Hilfsprogramm France 2030 gibt es zusätzliche Mittel für Smart-Farming-Lösungen wie Drohnen und Präzisionssprühtechnik. 

Neue Strategie für die Forstwirtschaft

In der Forstwirtschaft begannen im Oktober 2021 Konsultationen zwischen Regierung und Verbänden für eine neue Förderstrategie. Parallel wurden aber bereits Projektaufrufe gestartet, um Subventionen für die Aufforstung und für die Stärkung der holzverarbeitenden Industrie zu verteilen. Dabei geht es auch darum, die Forstwirtschaft für den Klimawandel vorzubereiten. Mit Abschluss der Konsultationen im April 2022 hat die Regierung mehr Fördermittel zugesagt. Insgesamt sollen bis 2030 zwischen 1,1 Milliarden und 1,4 Milliarden Euro an staatlichen Mitteln in die Aufforstung fließen.


Dieser Inhalt gehört zu

nach oben
Feedback

Anmeldung

Bitte melden Sie sich auf dieser Seite mit Ihren Zugangsdaten an. Sollten Sie noch kein Benutzerkonto haben, so gelangen Sie über den Button "Neuen Account erstellen" zur kostenlosen Registrierung.