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Special | Iran | Klimaschutzatlas

Gebäude: Energiesparpotenziale kaum genutzt

Die Einsparpotenziale im Gebäudesektor sind hoch. Bislang wurden aber keine substanziellen Erfolge erzielt.

Von Robert Espey | Dubai

Der Gebäudesektor trägt in Iran mit etwa einem Fünftel zu den CO₂-Emissionen bei. Hier sind die durch die Stromerzeugung im Kraftwerkssektor entstehenden Emissionen nicht enthalten. Der 6. Fünfjahresentwicklungsplan (2017/2018 bis 2021/2022) formulierte für den Gebäudesektor eine 5-prozentige Senkung des Energieverbrauchs als Ziel. Tatsächlich dürfte der Energieverbrauch deutlich gewachsen sein.

Pilotprojekte mit GEF-Förderung durchgeführt

Gefördert mit 4 Millionen US-Dollar aus den Mitteln der "Global Environment Facility" (GEF) wurde 2016 in Iran ein Programm zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden gestartet (Policy Reforms and Market Transformation of the Energy Efficient Buildings Sector of Iran). Für die Durchführung sind das UNDP (United Nations Development Programme) und Irans Vizepräsident für Wissenschaft und Technologie zuständig.

Im Rahmen des Projekts wurden unter anderem neue Standards für Neubauten entwickelt. Zudem wurden in 400 Gebäuden, darunter 36 staatliche, Pilotmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz durchgeführt, die im Durchschnitt zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen um 20 Prozent geführt haben.

Heizungsanlagen erzeugen hohe Emissionen

Die Hauptquelle der Gebäudeemissionen sind die zumeist gasbetriebenen Heizungsanlagen. Zu den im 2014 erstellten Entwurf des NC3-Reports (UNFCCC National Communication) genannten Maßnahmen gehörte die Effizienzsteigerung bei Zentralheizungen. Durch Modernisierungen in 500.000 Wohnhäusern und 100.000 gewerblich genutzten Gebäuden sollte der Gasverbrauch der Heizungsanlagen um über 40 Prozent gesenkt werden. Das Projekt wurde aber nicht umgesetzt.

Klimatisierung mit großen Einsparpotenzialen

Große Energiesparpotenziale gibt es auch im Bereich der Klimatisierungs- und Kühltechnik. Die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat 2016 bis 2018 zwei vom deutschen Umweltministerium finanzierte Studien durchgeführt, deren Ergebnisse 2019 vorgelegt wurden (Refrigeration and Air Conditioning: Greenhouse Gas Inventory for Iran).[Link


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