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Klimaschutz-AtlasFachkräfte für den Klimaschutz: Mehr Spezialisten benötigt
Israel braucht für sein Klimaprogramm mehr Entscheidungsträger sowie Ingenieure und Techniker. Allerdings studieren viele potenzielle Klima-Fachkräfte lieber Hightech-Fächer.
04.09.2023
Von Wladimir Struminski | Jerusalem
Israel braucht für sein Klimaprogramm mehr Manager sowie Ingenieure und Techniker. Zwar bieten alle israelischen Universitäten sowie zahlreiche akademische Colleges Studiengänge in den Bereichen Energie, Umwelt, Klima und Erdwissenschaften an. Ein großer Teil der Absolventen findet Beschäftigung in wirtschaftsrelevanten Positionen in der Industrie oder im Regierungsapparat. Allerdings ist dieses akademische Gebiet ausbaubedürftig.
In Israel herrscht ein genereller Mangel an Energie- und Klimaspezialisten. Viele angehende Ingenieure studieren lieber Hightech-Fächer, sodass für andere Bereiche nicht genügend Absolventen übrigbleiben. Zudem genügt die Zahl der Hochschulabsolventen nicht, um ältere Experten zu ersetzen, die in den Ruhestand gehen.
Ein weiteres Problem ist, dass nicht alle Energieverbraucher ein ausreichendes Bewusstsein für den Klimawandel haben. Das dämpft die Nachfrage nach Experten für diesen Bereich, was wiederum die Attraktivität entsprechender Studiengänge beeinträchtigt. Insofern entsteht in gewisser Hinsicht ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.
Auf der positiven Seite ist zu vermerken, dass es in Israel zahlreiche Möglichkeiten für Klima- und Umweltschutzstudien gibt. Das gilt für Universitäten ebenso wie für akademische Colleges (Colleges, die den Bachelor- und Masterabschluss anbieten). Damit ist eine akademische Infrastruktur gegeben, die bei Bedarf schnell reagieren und die Studentenzahl in den relevanten Fächern erhöhen kann.