Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Branche kompakt | Malaysia | Abfallwirtschaft

Malaysia setzt im Abfallsektor auf Waste-to-Energy und Recycling

Malaysias Müll endet meist auf Deponien. Künftig soll mehr Abfall recycelt oder in Strom umgewandelt werden. Investitionen in Anlagen zur Müllbehandlung eröffnen Geschäftschancen.

Von Boris Alex | Kuala Lumpur

Ausblick der Abfallwirtschaft in Malaysia

Bewertung:

  • Ambitionierte Ziele bei Abfallbehandlung eröffnen Geschäftschancen bei Recycling und Waste-to-Energy.
  • Gesetzliche Vorschriften zur Mülltrennung und -wiederverwertung für Gewerbe werden verschärft.
  • Steuerliche Anreize für Investitionen im Abfallsektor, allerdings vorwiegend mit Lokalisierungsanforderungen.

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: Oktober 2025

  • Marktchancen

    Malaysia will seine Abfallwirtschaft reformieren und künftig mehr Müll recyceln. Doch dafür muss erst einmal die Infrastruktur geschaffen werden. Das bietet Geschäftschancen.

    Malaysias Abfallaufkommen ist seit 2012 um durchschnittlich 1 Prozent pro Jahr gestiegen und erreichte 2024 knapp 15 Millionen Tonnen. Bis 2035 könnte die Abfallmenge weiter auf 17 Millionen Tonnen zulegen, so die Prognose des Ministry of Housing and Local Government (KPKT). Die Recyclingquote hat sich im betrachteten Zeitraum auf zuletzt etwa 35 Prozent fast verdreifacht. Die Regierung will die Kreislaufwirtschaft neu organisieren, unter anderem durch die Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung (EPR). Allerdings sind sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen als auch die Zuständigkeiten sehr komplex.

    80 %

    der malaysischen Abfälle landen auf Deponien.

    Organisation des Müllsektors je nach Bundesstaat unterschiedlich

    In zehn der 16 Bundesstaaten und -territorien unterliegt die Abfallwirtschaft der Zentralregierung. In diesen, nach dem zugrundeliegenden Gesetz bezeichneten "Act 672 States" ist die staatliche Solid Waste and Public Cleansing Management Corporation (SWCorp) für die Organisation des Abfallsektors zuständig. Die SWCorp hat 2011 mit drei Hauptkonzessionären Verträge über die Sammlung, Behandlung und Entsorgung des Hausmülls in bestimmten Regionen geschlossen. Dabei sind die von den privaten Entsorgungsbetrieben zu erbringenden Dienstleistungen weitgehend standardisiert. In den übrigen, so genannten "Non Act States" unterliegt die Abfallwirtschaft den regionalen Gesetzgebungen und wird durch die jeweiligen Kommunalverwaltungen organisiert. 

    Rund 80 Prozent des gesamten Abfallaufkommens landen nach wie vor auf Müllhalden. Von den 136 offiziellen Deponien waren Mitte 2025 lediglich 22 geordnet, so die Daten des KPKT. Das Ministerium prognostiziert, dass spätestens 2050 die Deponiekapazitäten erschöpft sein werden. Bei den 22 Halden der SWCorp soll bereits 2041 die Grenze erreicht sein. Gemäß der Strategie für die Abfallwirtschaft (Circular Economy Blueprint for Solid Waste 2025-2035) sollen alle bestehenden Deponien versiegelt werden. Die Regierung will den Abfallsektor in eine echte Kreislaufwirtschaft überführen. Dazu muss in die Müllbehandlungs- und Entsorgungsinfrastruktur investiert werden. Zwar sind die Haushalte in vielen Kommunen verpflichtet, ihren Abfall nach Wertstoffen zu trennen, doch die wenigsten kommen dem nach. Stattdessen findet die Sortierung erst nach Abholung manuell statt, häufig durch den informellen Sektor.

    Shoppingmalls werden zur Abfalltrennung verpflichtet

    Anlagen zur mechanischen Trennung und Sortierung sind in Malaysia noch wenig verbreitet. Mit der angekündigten Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR), könnten sich Geschäftschancen für Anbieter von Ausrüstung und Lösungen in diesem Bereich ergeben. So müssen in einem ersten Schritt alle Einkaufszentren in den zehn "Act 762 States" ab dem 1. Januar 2026 über eine Infrastruktur zur Müllsammlung, -trennung und -sortierung verfügen, so die Vorgaben der Koordinierungsbehörde für die Abfallwirtschaft (National Circular Economy Council; NCEC). Dadurch soll die Wiederverwertungsquote von Wertstoffen wie Papier, Glas und Kunststoff erhöht werden. 

    Nach Aussage der Malaysian Recycling Alliance (MAREA) existiert bislang nur für wenige Wertstoffe, darunter Hartkunststoffe, Metalle und Papier, zumindest eine rudimentäre Wiederverwertungsinfrastruktur. Andere Stoffe wie Glas, Verbundmaterialien oder Folien enden größtenteils auf Deponien oder in Müllverbrennungsanlagen. In ganz Malaysia gibt es zurzeit vier kleinere Müllverbrennungsanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 200 Tonnen und eine Waste-to-Energy-Anlage (WtE) mit 600 Tonnen pro Tag. Die zweite WtE-Anlage soll 2029 im Bundesstaat Malakka in Betrieb gehen und täglich 1.000 Tonnen Abfall in Strom umwandeln.

    Bau von 18 Waste-to-Energy-Anlagen geplant

    Die malaysische Regierung sieht die Energieerzeugung aus Abfall als wichtigen Baustein in ihrem künftigen Kreislaufwirtschaftssystem. Bis 2050 sollen weitere 18 WtE-Anlagen gebaut werden, so die Ankündigung des KPKT. Das Ministerium will Stromerzeugungskapazitäten von bis zu 600 Megawatt schaffen. Da diese Art der Energiegewinnung in Malaysia als erneuerbar eingestuft wird, würden die WtE-Anlagen auch dazu beitragen, dass das Land, wie von der Regierung anvisiert, bis 2050 klimaneutral ist. Denn bis dahin sollen 70 Prozent der Stromkapazitäten auf erneuerbare Energien entfallen.

    Damit diese Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können, müssen allerdings die Mülltrennung, -sammlung und -sortierung verbessert werden. Knapp die Hälfte der Siedlungsabfälle sind Lebensmittelreste, wodurch der Feuchtigkeitsgehalt der Feststoffabfälle bei schätzungsweise 60 Prozent liegt. Hinzu kommen die ganzjährig hohe Luftfeuchtigkeit und häufige Niederschläge. Deutschen Ausrüstungsanbietern mit Lösungen zur Abfalltrocknung und -verbrennung unter diesen Bedingungen könnten sich in den nächsten Jahren Chancen auf dem malaysischen Markt eröffnen, falls die Müllverbrennungs- und WtE-Projekte realisiert werden. Allerdings treffen die laufenden Vorhaben, wie die Anlage in Batu Arang (Selangor), bei den Gemeinden zum Teil auf heftigen Widerstand.

    Elektronikschrottrecycling bietet Geschäftspotenzial

    Mit der geplanten Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung will Malaysia auch sein wachsendes Elektronikschrottproblem in den Griff bekommen. Schätzungen zufolge sollen 2025 rund 25 Millionen Elektro- und Elektronikgeräte - der Großteil davon Mobiltelefone - im Haushaltsmüll landen, etwa doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Nur ein Fünftel der 365.000 Tonnen Elektronikschrotts wurden 2023 eingesammelt und davon wiederum 20 Prozent recycelt. Auch in diesem Segment eröffnen sich für Anbieter von Lösungen zur Verarbeitung, stofflicher Wiederverwertung und Entsorgung Geschäftschancen auf dem malaysischen Markt.

    Ausgewählte Investitionsprojekte in der Abfallwirtschaft in Malaysiain Millionen US-Dollar
    Projekt

    Investition

    Stand

    Projektträger
    Bau mehrerer Waste-to-Energy-Anlagen

    3.550

    Abschluss einer Absichtserklärung, bislang keine konkreten ProjekteCitaglobal, Shanghai SUS Environment (China)
    Waste-to-Energy-Anlage in Batu Arang (Selangor)

    1.065

    GenehmigungsverfahrenYTL Power, Kumpulan Darul Ehsan Berhad
    Abfallbehandlungsanlage für industriellen Sondermüll (Sabah)

    175

    Genehmigung durch Umweltbehörde erfolgtE-Concern
    Waste-to-Energy-Anlagen für Ölpalmabfälle

    165

    Pilotprojekt im Genehmigungsverfahren, insgesamt 20 Anlagen geplantBioeconomy Development Corporation, Polaris Bio Co (Südkorea)
    Waste-to-Energy-Anlage in Sungai Udang (Malakka)

    160

    Baubeginn für 2026, Fertigstellung für 2029 geplantAlam Flora Environmental Solutions
    Abfallbehandlungsanlage in Kota Tinggi (Johor)

    k.A.

    AusschreibungsverfahrenNational Solid Waste Management Department
    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2025

    Von Boris Alex | Kuala Lumpur

  • Branchenstruktur

    Die Abfallwirtschaft wird größtenteils von privaten Entsorgern übernommen. Die Wiederverwertungsquoten bei Plastik und Glas sind gering, trotz vorhandener Recycling-Kapazitäten.

    Zur Marktgröße der malaysischen Abfall- und Recyclingbranche liegen keine Zahlen vor. In ihrem Economic Census beziffert die Statistikbehörde Department of Statistics Malaysia (DOSM) die Bruttoleistung der Abfallwirtschaft für das Jahr 2022 auf umgerechnet 1,5 Milliarden US-Dollar (US$). Davon entfielen rund 70 Prozent auf die Müllsammlung und der Rest auf die Behandlung und Entsorgung des Abfalls. Laut DOSM gab es 2022 knapp 700 Unternehmen mit 22.000 Beschäftigten, die im Bereich Müllsammlung und -transport aktiv waren, sowie 128 Recyclingbetriebe.

    Die Daten sind laut Branchenkennern aber viel zu niedrig angesetzt, da in der Statistik nur der formelle Sektor berücksichtigt wird. Die unzähligen Einzelpersonen im informellen Sektor wie Müllsammler, -ankäufer und Zwischenhändler sowie Kleinstbetriebe aus der Abfallbehandlung und -entsorgung tauchen darin nicht auf. Auch die Aktivitäten von Nichtregierungs- und Umweltorganisationen fließen nicht in die offizielle Statistik ein. Die Regierung will den informellen Sektor in die formelle Kreislaufwirtschaft integrieren, so ein Ziel ihres Strategiepapiers Circular Economy Blueprint for Solid Waste 2025-2035.

    Geringe Recyclingquoten bei Glas und Kunststoff

    Zwei Drittel des gesamten Abfallvolumens von 15 Millionen Tonnen entfielen 2024 auf die Haushalte, der Rest auf Gewerbe, Industrie und Bau. Rund 80 Prozent des Müllvolumens werden auf Deponien entsorgt. Lebensmittelabfälle machen fast die Hälfte des Haushaltsabfalls aus. Wiederverwertbare Stoffe wie Plastik und Papier haben einen erheblichen Anteil am Haushaltsmüll, enden aber auch häufig auf Deponien, da es keine flächendeckende Sammel- und Sortierinfrastruktur gibt. So werden nur 13 Prozent des Plastikmülls einer geregelten Wiederverwertung zugeführt, so die Angaben der Weltbank. Bei Papier liegt die Rücklaufquote immerhin bei 40 Prozent, bei Glas allerdings nur bei 8 Prozent, so Branchenschätzungen.

    Malaysias Haushaltsabfall nach Zusammensetzung (2022)
    Art

    Anteil in Prozent

    Lebensmittelabfälle

    44,5

    Plastik

    13,2

    Windeln

    12,1

    Papier, Pappe

    8,5

    Gartenabfälle

    5,8

    Glas

    3,3

    Textilien

    3,1

    Metall

    2,7

    Gummi, Kautschuk

    1,8

    Tetrapak

    1,3

    Sonstige

    3,7

    Quelle: National Solid Waste Management Department 2022

     

    Der geringen Sammelquote bei Kunststoffen stehen Überkapazitäten beim Plastikrecycling gegenüber. Laut Weltbank waren 2021 ein Fünftel der Kapazitäten ungenutzt. Neben den 13 Prozent aus dem Haushaltsmüll und den 28 Prozent aus der Industrie werden fast 40 Prozent des recycelten Kunststoffs importiert. In den Anlagen können jedes Jahr rund eine Million Tonnen Plastik recycelt werden, so die Schätzung der Weltbank.

    Abfallwirtschaft untersteht teilweise der Zentralregierung

    Die Abfallwirtschaft ist je nach Bundesstaat und -territorium sowie je nach Verursacher und Abfallart unterschiedlich organisiert. In den zehn "Act 672 States" hat die staatliche SWCorp Hauptkonzessionen an drei private Dienstleister vergeben, die wiederum Subunternehmen mit der Sammlung, Behandlung und Entsorgung von Haushaltsabfällen in ihren jeweiligen Konzessionsgebieten beauftragt haben. Die Hauptkonzessionen wurden für 22 Jahre vergeben und werden voraussichtlich 2033 erneut ausgeschrieben. Gewerbebetriebe, Industrieunternehmen und öffentliche Institutionen wie Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sowie der Bausektor sind für die Abfallbehandlung selbst verantwortlich und beauftragen damit in der Regel externe Dienstleister. In den übrigen Bundesstaaten vergeben die jeweils zuständigen Verwaltungseinheiten (Regierung des Bundesstaates oder Kommunalbehörden) im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen Konzessionen an lokale Entsorgungsbetriebe.

    Wegen der stark fragmentierten Organisation der Abfallwirtschaft gibt es kaum aggregierte Daten zur landesweiten Entsorgungsinfrastruktur in Malaysia. Die SWCorp gibt für 2022 in den ihr unterstellten acht Bundesstaaten und -territorien die Zahl der Deponien mit 22 an, von denen allerdings nur neun über eine Sickerwasserreinigungsanlage verfügen. Daneben gibt es vier Müllverbrennungsanlagen. Die Recycling-Infrastruktur umfasste 2022 knapp 4.500 Sammelstationen, in denen die Einwohner ihre Wertstoffe abgeben können. Die Weiterverarbeitung erfolgt in rund 500 Recycling-Centern und 50 Recycling-Fabriken. Daneben gab es 2022 in den SWCorp-Staaten insgesamt 108 Stationen zur Sammlung und Verarbeitung von Elektronikschrott.

    Drei Hauptkonzessionäre decken große Teile der Abfallwirtschaft ab

    Der Entsorger Alam Flora ist Hauptkonzessionär für die beiden Bundesterritorien Kuala Lumpur und Putrajaya sowie den Staat Pahang. Alam Flora hat eigenen Angaben zufolge 273 Subunternehmen mit insgesamt 12.000 Beschäftigten und verfügt über eine Fahrzeugflotte von 1.700 Mülltransportern und Straßenreinigern. SWM Environment ist der Hauptkonzessionär für die südlichen Bundesstaaten Johor, Malakka und Negeri Sembilan und beschäftigt ebenfalls rund 12.000 Mitarbeiter. Der dritte von SWCorp beauftragte Entsorger, E-Idaman, hat die Konzession für Perlis und Kedah im Norden der malaysischen Halbinsel. Auch Selangor, Penang und Kelantan haben angekündigt, die Aufsicht über ihre Abfallwirtschaft der Zentralregierung zu unterstellen. Allerdings wollen sie die Kontrolle über die Vergabe der Entsorgungsverträge in ihren Bundesstaaten behalten und nicht an die SWCorp abtreten.

    Für die Konzessionäre in den "Act 672 States" ist der Umfang der Dienstleistungen standardmäßig vorgegeben. So müssen sie beispielsweise die "2+1" Regel befolgen, also wöchentlich zweimal Restmüll und einmal Wertstoffmüll bei den Haushalten abholen. Dieser wird dann in der Regel über Müllumschlagstationen (Waste-Transfer-Station) je nach Abfallart entweder sofort zur Deponie oder Müllverbrennungsanlage gebracht oder in Sortieranlagen und Recycling-Centern weiterverarbeitet. In den übrigen Staaten sind der Dienstleistungsumfang und die Struktur der Abfallbehandlung regional unterschiedlich. Um dort an Aufträge zu kommen, ist ein enger Kontakt zu den jeweiligen Behörden hilfreich, so die Einschätzung von Branchenunternehmen. 

    Wichtige Branchenunternehmen in Malaysia

    Unternehmen

    Sparte

    Alam FloraEntsorgungsunternehmen
    SWM-EnvironmentEntsorgungsunternehmen
    E-IdamanEntsorgungsunternehmen
    KDEB Waste ManagementEntsorgungsunternehmen
    Solid Waste Management PenangEntsorgungsunternehmen
    TrienekensEntsorgungsunternehmen
    Borneo Waste IndustriesEntsorgungsunternehmen
    CenviroEntsorgungsunternehmen
    AWCAnlagenbauer
    Keine Umsatzwerte vorhanden.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2025

    Von Boris Alex | Kuala Lumpur

  • Rahmenbedingungen

    Bei öffentlichen Ausschreibungen ist es wichtig, einen lokalen Partner zu haben. Bei größeren Projekten müssen häufig auch Lokalisierungsvorgaben erfüllt werden.  

    Die malaysische Abfallwirtschaft eröffnet auch deutschen Unternehmen Geschäftschancen, insbesondere wenn technisch anspruchsvollere Lösungen gefragt sind. Der Marktzugang ist nicht einfach, aber relativ transparent organisiert. Um sich an öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen, muss das Unternehmen in Malaysia bei der Companies Commission of Malaysia (SSM) registriert sein oder einen lokalen Joint-Venture-Partner haben. Zudem muss es sich als "Supplier" von Gütern und Dienstleistungen auf der zentralen Ausschreibungsplattform ePerolehan registrieren. 

    Lokaler Partner bei Ausschreibungen oft Voraussetzung

    Je nach Projekt können weitere Lizenzen und Zertifikate, beispielsweise vom Construction Industry Development Board (CIDB) bei Bauaufträgen oder eine Manufacturing Licence der Malaysia Investment Development Authority (MIDA) für den Betrieb von Recycling-Anlagen, verlangt werden. Falls der Mehrheitseigner der malaysischen Tochtergesellschaft im Ausland sitzt, ist eine Beteiligung an Ausschreibungen mit einem Volumen unter 30 Millionen Malaysischen Ringgit, umgerechnet 7,1 Millionen US-Dollar (US$) nicht möglich. Bei öffentlichen Ausschreibungen werden zudem häufig Bumiputera-Unternehmen, also Firmen, deren Eigenkapital zu mindestens 51 Prozent von ethnischen Malaysiern gehalten wird, bevorzugt. Dies sollte ein ausländisches Unternehmen bei der Suche nach einem Joint-Venture-Partner berücksichtigen.

    Lokalisierung bei größeren Ausschreibungen üblich

    Bei öffentlichen Ausschreibungen mit einem Volumen von über 12 Millionen US$ können im Rahmen des Industrial Collaboration Program (ICP) Lokalisierungsanforderungen Bestandteil des Auftrags sein. Diese können sowohl die eingesetzte Ausrüstung als auch Technologietransfer, Ausbildung oder Forschung und Entwicklung umfassen. Im Rahmen des Green Investment Tax Allowance (GITA) Programms können Investoren eine Steuergutschrift von 60 Prozent auf bestimmte Kapitalkosten bei einem Projekt im Abfallsektor geltend machen. Um in den Genuss zu kommen, müssen aber 60 Prozent der Ausrüstung mit dem MyHIJAU Label der Malaysian Green Technology and Climate Change Corporation zertifiziert sein. 

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Boris Alex | Kuala Lumpur

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & InvestAußenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Malaysia

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    German RETech Partnership e.V.

    Netzwerk deutscher Unternehmen und Institutionen der Entsorgungs- und Recyclingbranche zur Exportförderung

    Department of Environment

    Umweltministerium
    Ministry of Housing and Local GovernmentMinisterium mit Zuständigkeit für Abfallwirtschaft
    Solid Waste and Public Cleansing Management Corporation (SWCorp)Öffentlicher Betreiber für die Abfallwirtschaft
    Malaysian Recycling AllianceVerband für die Recyclingindustrie
    Malaysia Plastics Recyclers AssociationVerband für die Kunststoffrecyclingindustrie

    International Greentech & Eco Products Exhibition and Conference Malaysia (IGEM)

    Fachmesse für Umwelttechnik (Oktober 2026, Kuala Lumpur)

    Sustainability Environment Asia

    Fachmesse für Umwelttechnik (November 2026, Kuala Lumpur)
    E-PerolehanZentrale Ausschreibungsplattform der Regierung

     

nach oben
Feedback
Anmeldung

Bitte melden Sie sich auf dieser Seite mit Ihren Zugangsdaten an. Sollten Sie noch kein Benutzerkonto haben, so gelangen Sie über den Button "Neuen Account erstellen" zur kostenlosen Registrierung.