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Branche kompakt | Mexiko | Ernährungswirtschaft

Mexikos Rolle als bedeutender Lebensmittelproduzent wächst

Mexiko ist einer der größten Lebensmittelproduzenten der Welt. Vor allem Backwaren, Softdrinks, Bier, Tequila und Agrarprodukte sind relevant, auch für den Export. (Stand: Mai 2025)

Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

Ausblick der Nahrungsmittelindustrie in Mexiko

Bewertung:

 

  • Als einer der größten Lebensmittelproduzenten weltweit ist Mexiko auch im Export stark, vor allem bei Bier und Agrarprodukten.
  • Der lokale Konsum von verpackten Lebensmitteln dürfte mittelfristig zunehmen, da die Mittelschicht wächst.
  • Die aktuelle US-Zollpolitik wirkt sich zwar auf die Lieferketten aus, beeinträchtigt die Geschäftslage jedoch nur marginal.

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: Mai 2025

  • Markttrends

    Mexiko ist nicht nur ein interessanter Absatzmarkt für deutsche Anbieter von Nahrungsmitteltechnologie, sondern eignet sich auch gut als Produktionsstandort.

    Im Jahr 2024 erreichte der Absatz von in Mexiko produzierten Nahrungsmitteln 97,8 Milliarden US-Dollar (US$), so das nationale Statistikamt INEGI. Damit ist das lateinamerikanische Land aktuell der achtgrößte Nahrungsmittelmarkt der Welt. 

    In lokaler Währung war der Absatz real genauso hoch wie im Vorjahr, was auf eine stabile Nachfrage im Inland schließen lässt. Bei Getränken (inklusive Tabak) konnte hingegen ein deutlicher Zuwachs von 4,5 Prozent auf 37 Milliarden US$ verzeichnet werden. Der leichte Rückgang des Lebensmittelumsatzes in US-Dollar ist vor allem auf die Aufwertung des mexikanischen Peso im Jahresverlauf zurückzuführen. Die Statistik umfasst nur lokal hergestellte Produkte, keine importierten Lebensmittel.

    Absatz von Nahrungsmitteln und Getränken wächst stetig

    Der Marktforscher Statista Market Insights erwartet für den Zeitraum 2025 bis 2030 ein durchschnittliches, reales Wachstum des Nahrungsmittlabsatzes von 5,9 Prozent. Bei Erfrischungsgetränken schätzt Statista die mittelfristige Wachstumsrate auf 2,9 Prozent, für alkoholische Getränke auf 2,1 Prozent. Die gute Wirtschaftsentwicklung, das Bevölkerungswachstum und eine stetige Anhebung des Mindestlohns treiben den Konsum von Lebensmitteln an.

    Die strikte Migrationspolitik der USA unter Donald Trump könnte aber Geldrücksendungen mexikanischer Auswanderer mindern und ein noch stärkeres Konsumwachstum der unteren und mittleren Einkommensschichten in Mexiko verhindern. Im Jahr 2024 erreichten die Sendungen mit 64,7 Milliarden US$ einen historischen Höchststand.

    Rang 6 beim Fleischkonsum

    Beim Konsum von tierischen Proteinen lag Mexiko 2023 mengenmäßig im weltweiten Vergleich auf Rang 6. Von den konsumierten 10,3 Millionen Tonnen (+4,9 Prozent gegenüber 2022) wurden 8,0 Millionen Tonnen lokal hergestellt, so der Branchenverband Consejo Mexicano de la Carne (Comecarne). Die Konsumstruktur zeigt eine klare Präferenz für Geflügel: Knapp die Hälfte des Fleischverbrauchs entfiel auf Hühnerfleisch, ein Drittel auf Schweinefleisch und ein Fünftel auf Rindfleisch.

    Der Pro-Kopf-Konsum von tierischen Proteinen stieg laut Comecarne von 71,7 Kilogramm im Jahr 2020 auf 81,1 Kilogramm im Jahr 2024. Zum Vergleich: In Deutschland lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2024 bei lediglich 53,2 Kilogramm.

    81,1 Kilogramm

    an tierischen Proteinen aßen Mexikaner und Mexikanerinnen 2024 durchschnittlich.

    Der Agrarsektor expandierte in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich, angetrieben vom Export von Avocados, Tomaten und Beeren. Allein zwischen 2023 und 2024 stiegen die Avocado-Ausfuhren von 2,8 Milliarden US$ auf 3,8 Milliarden US$. Damit sicherte sich Mexiko den Spitzenplatz als weltweit größter Avocadoexporteur. Auch Tomaten und Beeren tragen maßgeblich zur Exportbilanz bei: Die Ausfuhren von Tomaten erreichten 2024 rund 3,3 Milliarden US$, die von Beeren 2,0 Milliarden US$. Allerdings bereiten Hitze und Wassermangel den Agrarproduzenten zunehmend Schwierigkeiten.

    Deutsches Unternehmen fertigt Brauereitanks jetzt in Mexiko

    Seit Januar 2025 stellt der deutsche Anbieter von Brauereianlagen Ziemann Holvrieka im nordmexikanischen Bundesstaat Coahuila Edelstahltanks und Ersatzteile her. Laut Presseberichten investierte die Firma 20 Millionen US-Dollar in die neue Fertigungsstätte in Ramos Arizpe und schafft damit 150 Arbeitsplätze in der Region. Klaus Gehring, Geschäftsführer von Ziemann Holvrieka sagte bei der Eröffnung der neuen Produktionsstätte, dass die geografische Lage, die Verkehrsinfrastruktur und gut ausgebildete Arbeitskräfte den Ausschlag bei der Standortentscheidung gegeben hätten.

    Das Allgäuer Familienunternehmen Multivac, Anbieter von Verpackungslösungen für Lebensmittel, Konsumgüter und Gesundheitsprodukte, produziert bislang ausschließlich in Europa. Es hat in Mexiko eine Vertriebsniederlassung. "In unseren Kernsektoren kommen wir weiterhin auf einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent. Die Mitbewerber stammen dabei weniger aus Asien, sondern eher aus Europa und den USA", erläutert Bernd Schreiber, Geschäftsführer von Multivac Mexiko im Gespräch mit Germany Trade & Invest (GTAI). Dank einer Erweiterung des Produktportfolios unter anderem um Slicer-Lösungen sei man weiterhin wettbewerbsfähig aufgestellt.

    Sorgen bereitet Bernd Schreiber allerdings die Zollpolitik der aktuellen US-Regierung: Die Niederlassung in Mexiko bezieht Ersatzteile aus einem Hub in Kansas City. Da sie in Europa gefertigt und dann an die USA geliefert werden, fallen aufgrund des hohen Stahlanteils vieler Teile derzeit Zölle in Höhe von 25 Prozent an. Multivac müsse wohl seine Lieferketten anpassen und die Ersatzteile nun direkt nach Mexiko liefern, meint Schreiber und erklärt:

    "Rund ein Drittel unseres Umsatzes erwirtschaften wir im After-Sales-Service und im Geschäft mit Ersatzteilen." 

    Verpackungsmaschinen werden meist importiert

    Nach Angaben des nordamerikanischen Verbands der Verpackungsindustrie PMMI (The Association for Packaging and Processing Technologies) überstieg der Absatz von Verpackungsmaschinen in Mexiko 2023 zum ersten Mal die Marke von 1 Milliarde US$. Nach einem Plus von insgesamt 55 Prozent innerhalb von zwei Jahren wurden demnach Verpackungsmaschinen im Wert von 1,1 Milliarden US$ verkauft, so PMMI. Neuere Angaben liegen noch nicht vor.

    Rund 88 Prozent des Bedarfs an Verpackungsmaschinen werden durch Importe gedeckt, die sich 2023 auf 997 Millionen US$ beliefen. Deutschland, Italien und die USA sind die wichtigsten Lieferanten. Die übrigen 12 Prozent werden von lokalen Herstellern bedient, die meist technologisch einfachere Produkte anbieten. Von den Einfuhren von Verpackungsmaschinen waren 2023 laut dem Verband der Verpackungsindustrie rund 27 Prozent für den Nahrungsmittelsektor bestimmt und 24 Prozent für die Getränkeherstellung.

    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Branchenstruktur

    Mexikos Lebensmittelindustrie ist vor allem im Bereich Getränke stark - kein anderes Land exportiert mehr Bier. Brauereien erweitern kontinuierlich ihre Kapazitäten.

    Mexiko produzierte 2024 Nahrungsmittel (inklusive Tierfutter) im Wert von 76,7 Milliarden US-Dollar (US$) sowie Getränke (inklusive Tabak) in Höhe von 19,1 Milliarden US$. Damit gehört das Land zu den wichtigsten Herstellern weltweit. In Landeswährung gemessen blieb die Produktion 2024 auf  Vorjahresniveau. Die Lebensmittelproduktion entwickelte sich damit weniger dynamisch als die Gesamtwirtschaft, die um 1,5 Prozent zulegte.

    Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken in Mexiko in Milliarden US-Dollar; Veränderung und Marktanteil in Prozent *)

    Sparte

    2024

    Veränderung 2024/2023

    Marktanteil

    Tierfutter

    3,9

    2,3

    4,1

    Getreideprodukte und pflanzliche Öle

    6,3

    0,7

    6,6

    Zuckerzubereitungen, Schokoladen und weitere Süßwaren

    5,0

    -3,1

    5,2

    Obst- und Gemüsezubereitungen

    3,8

    0,4

    4,0

    Milch- und Molkereiprodukte

    4,6

    -0,8

    4,8

    Fleisch und Geflügel

    22,9

    0,8

    23,9

    Fisch und Meerestiere

    0,4

    8,0

    0,4

    Backwaren und Tortillas

    22,4

    -1,8

    23,4

    Sonstige Nahrungsmittel

    7,4

    -0,4

    7,7

    Getränke

    17,4

    1,6

    18,2
    Tabakwaren

    1,7

    -3,8

    1,8

    Gesamt

    95,8

    0,0

    100

    * reale Werte; Umrechnung mit durchschnittlichen Wechselkursen für 2024 (1 US$ = 18,30 mex$); Veränderung auf mex$-Basis.Quelle: Statistikamt INEGI 2025

    Neue US-Zölle betreffen auch Dosenbier

    Mexiko ist nach China, den USA und knapp hinter Brasilien der viertgrößte Bierproduzent der Welt. Neben dem lokalen Konsum spielen die Ausfuhren von Bier eine bedeutende Rolle: Hier steht das Land weltweit auf Platz 1, deutlich vor den Niederlanden, Belgien und Deutschland. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Bierexporte beinahe verdreifacht und erreichten 2024 rund 6,5 Milliarden US$. Rund 96 Prozent der Bierexporte gehen in die USA. Auch mexikanische Agavenschnäpse wie Tequila und Mezcal erfreuen sich im Ausland zunehmender Beliebtheit.

    Rund 90 Prozent der mexikanischen Bierlieferungen an die USA entfallen auf das US-Unternehmen Constellation Brands. Dieses erhielt 2013 die Lizenz, die Biere der mexikanischen Grupo Modelo auf dem US-Markt zu vertreiben. Die Marke Modelo Especial zog 2024 sogar an Bud Light vorbei und wurde mit einem Absatz von 4,2 Milliarden US$ das meistverkaufte Bier in den USA. Corona Extra, ebenfalls im Portfolio von Constellation Brands, steht in den USA auf Platz fünf.

    Der von den USA seit März 2025 erhobene Zollsatz von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte betrifft auch Mexikos Bierindustrie: Rund 40 Prozent der Lieferungen entfällt auf Bier in Aluminiumdosen. Im vergangenen Jahr hatten diese einen Wert von 2,4 Milliarden US$. Nach anfänglicher Unklarheit stellte die Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP klar, dass der Zoll nur auf den Aluminiumanteil der Bierdosen anfällt, nicht aber auf deren Inhalt. Dennoch könnte die neue Regelung dazu führen, dass mexikanische Bierbrauer stärker auf Glasflaschen setzen, obwohl deren Transport- und Logistikkosten höher sind.

    Nach aktuellem Stand sind in Mexiko produzierte Nahrungsmittel und Getränke beim Import in die USA nicht von Strafzöllen betroffen, insofern sie die Vorgaben des Handelsabkommens USMCA erfüllen. Über den neuesten Stand der US-Zölle informiert GTAI auf der Sonderseite Handelspolitik unter Trump.

    Wichtige Branchenunternehmen in MexikoUmsatz in Milliarden US-Dollar

    Unternehmen (Herkunftsland)

    Sparte

    Umsatz 2023*)

    Grupo Bimbo (Mexiko)Backwaren

    22,5

    Coca-Cola FEMSA (Mexiko)Erfrischungsgetränke

    13,8

    Arca Continental (Mexiko)Erfrischungsgetränke

    12,0

    Heineken México (Niederlande)Bier

    10,5

    Sigma Alimentos (Mexiko)Gekühlte Lebensmittel

    8,5

    Gruma (Mexiko)Tortillas und Maismehl

    6,6

    PepsiCo Alimentos México (USA)Erfrischungsgetränke, Snacks

    6,6

    Grupo Modelo AB-InBev (Belgien)Bier

    6,5

    Grupo Lala (Mexiko)Milchprodukte

    5,6

    Industrias Bachoco (Mexiko)Hühnerfleisch und Eier

    5,3

    * Umrechnung mit durchschnittlichem Wechselkurs für 2023 von 1 US$ = 17,76 mex$.Quelle: Wirtschaftsmagazin Expansión 2025

    Bierbrauer weiten Produktion in Mexiko aus

    Im April 2025 kündigte Mexikos Bierbrauer Grupo Modelo bei einer Pressekonferenz mit Staatspräsidentin Claudia Sheinbaum Investitionen von 3,6 Milliarden US$ für den Zeitraum 2025 bis 2027 an. Damit sollen die Brauereien im Land modernisiert und Recycling gefördert werden. Grupo Modelo gehört zum belgischen AB InBev-Konzern.

    Constellation Brands verschob unterdessen den Produktionsstart seiner neuen Brauerei in der südöstlichen Hafenstadt Veracruz auf 2026. Ursprünglich sollte dort schon 2025 Bier gebraut werden. Das Unternehmen gibt rund 1,3 Milliarden US$ für den neuen Standort aus. Ob die Verzögerung mit der US-Zollpolitik in Verbindung steht, gab Constellation Brands nicht bekannt. Geplant ist, zukünftig die Ostküste der USA per Schiff mit Bier aus Veracruz zu versorgen. Nach Brauereien in Nava (Bundesstaat Coahuila) und Ciudad Obregón (Sonora) wird es der dritte Produktionsstandort von Constellation Brands sein, das seine gesamten US-Verkäufe aus Mexiko bezieht.

    Auch Heineken investiert im Süden Mexikos: Derzeit errichtet die Firma eine neue Brauerei im Bundesstaat Yucatán für umgerechnet 520 Millionen US$, die 2026 in Betrieb gehen soll. Es ist landesweit die achte Brauerei von Heineken neben den Standorten Orizaba, Monterrey, Tecate, Navojoa, Guadalajara, Toluca und Chihuahua.

    Jose Cuervo, der weltweit größte Hersteller von Tequila, plant 2025 Investitionen zwischen 110 Millionen und 130 Millionen US$. Das Unternehmen erwartet ein herausforderndes Jahr, rechnet aber dennoch mit mittleren, einstelligen Wachstumsraten beim Absatz von Tequila.

    Arca Continental, der zweitgrößte Coca-Cola-Abfüller im Land, will bis 2030 mindestens 50 Prozent recyclierte Verpackungen nutzen. Aktuell liegt die Quote bei rund 30 Prozent. Das Unternehmen greift dazu unter anderem auf die Recyclinganlage PetStar in Toluca (Bundesstaat México) zurück, die im vergangenen Jahr 101.790 Tonnen PET-Kunststoff wiederverwertete.

    Regierung buhlt um ausländische Investitionen

    Ähnlich wie Grupo Modelo kündigte auch der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé öffentlichkeitswirksam im Nationalpalast ein Investitionspaket in Höhe von 1 Milliarde US$ für 2025 bis 2027 an. Laut Steve Presley, Leiter von Nestlé Americas, sollen dadurch die Kapazitäten der Produktionsstätten in den Bundestaaten Veracruz, Guanajuato, Querétaro und México erweitert werden. Zudem soll ein neues Distributionszentrum entstehen, um Mexiko als Exporthub von Nestlé zu stärken. Laut Presley ist Mexiko weltweit der viertwichtigste Markt für den Konzern.

    Die US-Supermarktkette Walmart kündigte im Zuge der Investitionskampagne der mexikanischen Regierung sogar Ausgaben im Umfang von 6 Milliarden US$ für 2025 an. Diese dienen allerdings vor allem dazu, neue Läden der Formate Bodega Aurrera, Sam's Club, Walmart Supercenter und Walmart Express zu eröffnen. Walmart will jedoch auch den nationalen Anteil seines Warenangebots erhöhen, was wiederum die Lebensmittelproduktion in Mexiko fördert. Laut Unternehmensangaben hat Walmart schon jetzt 30.000 lokale Zulieferer und über 80 Prozent rein mexikanische Produkte.

    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Rahmenbedingungen

    Zukünftig werden deutsche Agrarprodukte und Lebensmittel dank des neuen EU-Mexiko-Globalabkommens einen verbesserten Marktzugang haben.

    Im Januar 2025 verkündeten die Europäische Union und Mexiko den Abschluss der Verhandlungen über ein modernisiertes Globalabkommen. Der nächste Schritt ist die Ratifizierung des Abkommens durch beide Seiten. Bis dahin gilt weiterhin das EU-Mexiko-Globalabkommen aus dem Jahr 2000, das bereits vielen Produkten zollfreien Zugang nach Mexiko ermöglicht. Die wichtigsten Änderungen des neuen Vertrages betreffen den Agrar- und Lebensmittelsektor:

    • Mexiko beseitigt seine Einfuhrzölle von bis zu 100 Prozent auf eine Vielzahl europäischer Agrarprodukte. Dazu zählen unter anderem Hähnchenfleisch (momentan noch bis zu 75 Prozent Einfuhrzoll), Schweinefleisch (bis zu 20 Prozent), Käse (bis zu 45 Prozent), Schokolade (bis zu 20 Prozent + 0,36 US$ pro Kilogramm) und Nudeln (bis zu 20 Prozent). Zudem hilft das Abkommen dabei, bestehende Handelshemmnisse insbesondere bei tierischen Erzeugnissen zu beseitigen.
    • Die Anzahl geografisch geschützter Herkunftsangaben von Lebensmitteln und Getränken aus der EU wird auf 568 Produkte erhöht.
    • Beschleunigte und günstigere Verfahren beim Import von landwirtschaftlichen Produkten aus der EU.

    Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission wird in einer Pressemitteilung wie folgt zitiert: "EU-Exporteure, darunter auch unsere Landwirte und Agrarunternehmen, erhalten neue Geschäftsmöglichkeiten. Dieses wegweisende Abkommen beweist, dass offener, regelbasierter Handel sowohl unseren Wohlstand und unsere wirtschaftliche Sicherheit als auch den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung fördern kann."

    Für die Risikobetrachtung und Gesundheitskontrolle von Lebensmitteln ist in Mexiko die Behörde SENASICA (Servicio Nacional de Sanidad, Inocuidad y Calidad) zuständig. Für die Zulassung und Überwachung von Lebensmittelchemikalien und Zusatzstoffen ist die Stelle Cofepris (Comisión Federal para la Protección contra Riesgos Sanitarios) verantwortlich.

    Tipps für den Markteinstieg

    • Da Mexiko ein großer Markt ist, kann eine eigene Niederlassung Sinn machen, anstatt ausschließlich mit lokalen Vertriebspartnern zu arbeiten.
    • Als Standort bietet sich neben Mexiko-Stadt auch das bei deutschen Firmen beliebte Querétaro im Landeszentrum an.
    • Viele mittelständische Unternehmen decken von Mexiko aus ganz Lateinamerika (ohne Brasilien) ab.
    • Aufgrund des starken Andrangs ausländischer Firmen nimmt der Fachkräftemangel zu - Unternehmen müssen sich teilweise selbst um die Ausbildung kümmern.

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

  • Kontaktadressen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Mexiko

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Secretaría de Agricultura y Desarrollo Rural

    Landwirtschaftsministerium

    Servicio Nacional de Sanidad, Inocuidad y Calidad (Senasica)

    Behörde für Risikobetrachtung und Gesundheitskontrolle

    Comisión Federal para la Protección contra Riesgos Sanitarios (Cofepris)

    Zulassungsstelle u.a. für Lebensmittelchemikalien

    Consejo Nacional Agropecuario (CNA)

    Verband der landwirtschaftlichen Produzenten

    Asociacion Nacional de Tiendas de Autoservicio y Departamentales (ANTAD)

    Einzelhandelsverband

    Industria Alimentaria

    Informationsportal für die Nahrungsmittelindustrie

    Expo Agroalimentaria 

    Messe der Nahrungsmittelindustrie in Guanajuato; 11.-14. November 2025

    Expo Pack

    Messe für Verpackungstechnologie; wechselweise in Guadalajara (10.-12. Juni 2025) und in Mexiko-Stadt (Juni 2026)

    Expo ANTAD & Alimentaria

    Messe des Einzelhandels in Guadalajara; geplant März 2026

    Von Edwin Schuh | Mexiko-Stadt

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