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Zulieferprodukte: Marktlage

Zahlreiche Vorerzeugnisse für den Bausektor werden aus asiatischen Ländern bezogen. Doch auch Made in Germany kann in einigen Bereichen punkten.

Von Alexander Hirschle | Taipei

Bei nahezu allen Vorprodukten des Bausektors belegen asiatische Länder die Spitzenplätze im Lieferranking. Vor allem China, Japan, Vietnam, Indonesien und Thailand treten dabei besonders stark in Erscheinung. Deutschland belegt bei den Importen verschiedener Produkte aus Glas (HS-Positionen 7003, 7006 und 7007) die Ränge fünf und sechs der Herkunftsländer.

Auch bei Regelarmaturen (HS-Position 8481) schneidet Made in Germany mit dem fünften Platz gut ab. Im Bereich Farben (HS-Positionen 3209 und 3210) erreichen die Importe aus Deutschland die Ränge sieben und zehn, bei Klimaanlagen (HS-Position 8415) den achten Platz. Ein starkes Ergebnis erzielen deutsche Lieferungen bei Hütten- und Schlackenwolle (HS-Position 6806). Sie stehen an zweiter Stelle - allerdings mit weitem Abstand hinter dem Reich der Mitte.

Zulieferungen kommen häufig aus Asien

Nach Aussage von Branchenexperten wird der Zement für Bauprojekte entweder lokal beschafft oder aus China und Vietnam geliefert. Einfache Stahlprodukte werden lokal hergestellt. Technologisch anspruchsvollere Erzeugnisse wie Stahlplatten werden aus China, Südkorea oder auch Osteuropa bestellt. Bei Keramik gelten Japan oder China als die wichtigsten Lieferanten. Stahl wie auch Zement beziehen die Hauptkontraktoren häufig direkt, um so die Marge des Unterauftragnehmers für Vormaterialien einzusparen.

Das Unternehmen SteelAsia Manufacturing wird Presseangaben zufolge gemeinsam mit der chinesischen China Baowu Steel Group für 2 Milliarden US-Dollar (US$) eine Fabrik zur Herstellung von Molten Steel aufbauen. Die Kapazitäten sollen sich auf jährlich 3 Millionen Tonnen belaufen. Der Standort soll noch in den ersten Monaten 2023 ausgewählt werden. Ein genauer Zeitplan für das Projekt wurde bisher nicht bekannt gegeben.

Potenzial bei Rolltreppen und Aufzügen "Made in Germany"

Im Bereich Türen und Fenster konzentriert sich die Nachfrage größtenteils auf einfachere Erzeugnisse. Angesichts hoher Strompreise in den Philippinen sowie zunehmender Maßnahmen für Klimaschutz und Energieeffizienz könnten sich künftig Geschäftschancen im Bereich Isolierung ergeben.

Im Segment Kabel und Drähte sind die lokalen Produktionskapazitäten begrenzt. Der Importanteil ist daher hoch. Schalttafeln (Electrical Panel Boards) werden größtenteils aus China und Thailand bezogen. Bei Aufzügen und Rolltreppen sieht der Fachverband Potenzial für deutsche Erzeugnisse. Stark im Markt seien Marken wie Schindler, Hitachi und Mitsubishi.

Stand: April 2023

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