Folgt nun in Russland die Markierung von Kunst-Pelzmänteln?

Pelzwaren wurden in Russland zunächst mit einem RFID-Chip markiert, seit 2019 gilt die obligatorische digitale Kennzeichnungspflicht mit einem 2D-Code.

Der Präsident der Russischen Pelz- und Pelzgewerkschaft (RPMS) Sergei Stolbov stellte einen Antrag an das russische Ministerium für Industrie und Handel. Er fordert, dass neben herkömmlichen Pelzwaren auch Kunstpelzprodukte in die Liste der kennzeichnungspflichtigen Produkte der Leichtindustrie aufgenommen werden. Grund dafür sei die steigende Zahl von gefälschten Produkten. Eine Kennzeichnung, die über die Verarbeitung künstlicher Rohstoffe informiert, würde seiner Meinung nach helfen.

Das Ministerium für Handel und Industrie fordert Vertreter der Wirtschaft regelmäßig auf, Vorschläge zur Erweiterung des Angebots an kennzeichnungspflichtigen Waren mit Kennzeichnungsmitteln einzubringen. Diese würden dann mit allen interessierten Kreisen diskutiert und ausgearbeitet werden.

Neben der Kennzeichnung von Kunst-Pelzwaren fordern viele Handelsvertreter die Kennzeichnung von Filzoberbekleidung, Webpelzbekleidung, Trainingsanzügen, Pullovern, Strickjacken, Tüchern, Schals und anderen Produkten einzuführen. Grund für ihre Forderungen sind Marktteilnehmer, die ihre Produkte unter falschen HS-Codes von nicht kennzeichnungspflichtigen Produkten importieren, um Steuerzahlungen zu vermeiden und die Kennzeichnungspflicht zu umgehen. Dahingehend sollte Klarheit geschaffen werden.