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Branche kompakt | Tschechische Republik | Abfallwirtschaft

Rahmenbedingungen

Tschechien ist offen für Technologien und Investitionen aus dem Ausland. Deutsche Produkte für Recycling und Abfallbehandlung sind gefragt. Allerdings ist der Preisdruck hoch.

Von Gerit Schulze | Prag

Tschechien ist eine sehr offene Volkswirtschaft und begrüßt ausländische Investoren auch in der Abfallwirtschaft. Bekannte internationale Konzerne machen gute Geschäfte in der Entsorgungswirtschaft des Landes. Regional ist das Müllgeschäft allerdings zum Teil monopolisiert. Die Kommunen schreiben regelmäßig Entsorgungsaufträge neu aus. Die Vergabeverfahren waren in der Vergangenheit nicht immer transparent.

Viele Projekte mit Geldern aus Brüssel

Der Abfallsektor gehört zu den vorrangigen Zielen für Mittel aus EU-Fonds. So fließen auch künftig hohe Investitionen in die Sanierung von Deponien sowie in Sammel-, Sortier- und Verarbeitungskapazitäten fließen. In der aktuellen Förderperiode 2021 bis 2027 kommt Geld vor allem über das Operationelle Programm Umwelt. Dabei stehen für das spezifische Ziel "Kreislaufwirtschaft" rund 290 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuschüsse können bis zu 90 Prozent der Investitionssumme abdecken. Die aktuellen Aufrufe sowie die bereits bestätigten Projekte veröffentlicht das Umweltministerium auf der Webseite des Programms. Die Mittelempfänger sind potenzielle Kunden für entsprechende Technologien.

Finanzielle Unterstützung bekommen unter anderem folgende Investitionen: 

  • Kompostierung von Siedlungsabfällen (auch Hauskomposter in Eigenheimen)
  • Aufbau von Re-Use-Zentren zur Wiederverwertung und Reparatur von Produkten
  • Beschaffung von wiederverwendbarem Geschirr und entsprechender Reinigungsinfrastruktur
  • Aufbau von Sammel- und Sortiersystemen für Siedlungs- und Gastroabfälle
  • Technologien für halbautomatische und automatische Sortierlinien 
  • Anlagen zur Behandlung und Weiternutzung von Klärschlamm
  • Einrichtungen zur stofflichen Nutzung von Abfällen
  • Bau und Modernisierung von Müllverbrennungsanlagen
  • Anlagen zur Verwertung chemischer Abfälle
  • Beseitigung von Gefahrenstoffen

EU-Regeln sind zu beachten

Im innergemeinschaftlichen Warenverkehr der Europäischen Union sind die Regelungen des Umsatzsteuerkontrollverfahrens in der EU zu beachten. Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern. Hinsichtlich der Normierung gelten die einschlägigen EU-Richtlinien (siehe etwa Deutsches Institut für Normung e.V.).

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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