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Der britische Premierminister Boris Johnson erklärte am 10. Mai 2020, die im Land geltenden Ausgangsbeschränkungen bis zum 1. Juni aufrechtzuerhalten - mit wenigen Ausnahmen.
11.05.2020
Von Marc Lehnfeld | London
Auf den ersten Blick handelt es sich beim Statement des Premierministers um eine Fortsetzung des Status Quo. Änderungen gibt es aber im Detail: In einem ersten Schritt dürfen sich die Bürger ab Mittwoch (13. Mai 2020) wieder uneingeschränkt frei bewegen, solange sie den Sicherheitsabstand von 2 Metern einhalten. Damit werden das Picknick im Park oder Wanderungen wieder möglich. Zahlreiche Läden bleiben hingegen weiterhin geschlossen.
Wer von zu Hause arbeiten kann, soll dies weiterhin tun. Wer nicht von zu Hause arbeiten kann, soll hingegen wieder zur Arbeit gehen dürfen. Das betrifft vor allem Industrie- und Bauunternehmen. Es gilt weiterhin der Sicherheitsabstand von 2 Metern. Der Industrieverband Make UK, die British Chamber of Commerce und das Institute of Directors fordern für die Rückkehr der Arbeitnehmer an ihren Arbeitsplatz in einer ersten Reaktion jedoch klare Anforderungen der Regierung an die Sicherheitsbestimmungen.
Bleibt die Infektionsrate unter Kontrolle, könnten im zweiten Schritt zum 1. Juni 2020 Schulöffnungen folgen. Für Anfang Juli stellt der Premierminister gar eine Teilöffnung des Gastgewerbes in Aussicht. Maßgeblich wird für die Regierung ein fünfstufiges Ampelsystem sein.
Für deutsche Firmen, die überlegen, Fachkräfte für eine kurze Zeit auf die britische Insel zu schicken, zeichnet sich eine wesentliche Einschränkung ab. Einreisende könnten schon bald zu einer zweiwöchigen Quarantäne verpflichtet werden.