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Zollbericht WTO Coronavirus

WTO veröffentlicht Bericht über handelsbezogene Entwicklungen

Zurückhaltung bei der Verhängung neuer Handelsmaßnahmen im Zusammenhang mit COVID-19. 

Von Dr. Melanie Hoffmann | Bonn

Der Bericht bildet den Zeitraum von Mitte Oktober 2020 bis Mitte Oktober 2021 ab und geht somit erneut auf die Entwicklungen und Auswirkungen der Coronapandemie ein. 

Der Welthandelsbericht aus November stellt bereits fest, dass Covid-19 eine Herausforderung für das multilaterale System darstellt, die WTO sich aber bisher als widerstandsfähiger gezeigt hat, als vorerst vermutet wurde. Bei der Erholung von der Coronapandemie und den sich daraus ergebenen wirtschaftlichen Herausforderungen nimmt die WTO eine wichtige Rolle ein. Nicht nur durch ihre Transparenz- und Notifizierungspflichten, sondern auch durch ihren globalen Ansatz. 

Reguläre Handelsmaßnahmen im Berichtszeitraum

Die Notifizierungspflicht spielt im Rahmen der Coronapandemie und der Vielzahl an neuen Handelsmaßnahmen eine wichtige Rolle. Dank der Notifizierungspflicht kann festgehalten werden, dass im gesamten Berichtszeitraum 660 Handelsmaßnahmen durch die WTO-Mitglieder und Beobachter erfasst wurden. Darunter 124 Handelserleichterungen, 103 Handelsbeschränkungen sowie 433 Abhilfemaßnahmen, die eingeführt oder beendet wurden. All diese Maßnahmen weisen keinen Coronabezug auf.

Handelserleichterungen wurden zumeist durch die Senkung oder Abschaffung von Einfuhrzöllen sichtbar, wobei auch Steuererleichterungen und Vereinfachungen der Zollverfahren durchgeführt wurden. Handelsbeschränkungen haben sich dagegen zumeist in Form von Zollerhöhungen, strengeren Zollverfahren oder auch mengenmäßigen Beschränkungen widergespiegelt. 

Handelsmaßnahmen mit Coronabezug

Seit Ausbruch der Pandemie wurden der WTO 399 coronabezogene Handelsmaßnahmen gemeldet. Von diesen Maßnahmen hatten 262 (66 Prozent) einen handelserleichternden und 137 (34 Prozent) einen handelsbeschränkenden Effekt. Den größten Anteil mit 85 Prozent aller erfassten Handelsbeschränkungen entfielen dabei auf Ausfuhrbeschränkungen, von denen 59 Prozent Mitte Oktober aufgehoben wurden. Lediglich 22 Prozent der Handelserleichterungen wurden bisher aufgehoben, sodass noch 205 Maßnahmen in Kraft sind.

Im Berichtszeitraum wurden nur wenige Maßnahmen mit Coronabezug neu eingeführt. Hauptsächlich wurden bestehende Maßnahmen verlängert oder beendet. 

Covid-19-bezogene Handelsmaßnahmen seit Ausbruch der Pandemie im Vergleich

Erleichterungen

Ausgelaufene Erleichterungen

Beschränkungen

Ausgelaufene Beschränkungen

Gesamt

Import

201

113

20

10

221

Export

29

16

168

141

197

Andere

16

5

9

5

25

Gesamt

246

134

197

156

443

Stand: Dezember 2022Quelle: https://docs.wto.org/dol2fe/Pages/SS/directdoc.aspx?filename=q:/WT/TPR/OV25.pdf&Open=True


Weitere Informationen können dem aktuellen WTO-Bericht entnommen werden.

Quellen sowie weitere Informationen:

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