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Zollbericht China Produktsicherheit, Normen und Standards, Zertifizierung

CCC-Zertifizierung

Bestimmte Waren, die in China vermarktet werden sollen, müssen nach der chinesischen CCC-Zertifizierung (China Compulsory Certification) geprüft und gekennzeichnet sein.

Von Klaus Möbius | Bonn

Die chinesische Zertifizierungsbehörde CNCA (Certification and Accreditation Administration of the People's Republic of China) ist zuständig für die Organisation und Abwicklung des gesamten CCC-Zertifizierungssystems. Für den eigentlichen Zertifizierungsprozess hat die CNCA bestimmte Zertifizierungslabore (Designated Certification Bodies) akkreditiert. Am bekanntesten davon ist das China Quality Certification Centre (CQC). Es hat die Zuständigkeit für sämtliche Produktgruppen mit Ausnahme der Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit und des Feuerschutzes.

Die Gültigkeit einer Zertifizierung ist auf fünf Jahre befristet und muss danach erneuert werden.

Folgender Warenkreis ist betroffen:

Elektrische Drähte, Kabel und Schalter, elektrische Niedrigspannungsapparate, Kleinmotoren, elektrische Werkzeuge, Schweißmaschinen, Elektrohausgeräte, Audio- und Videogeräte, IT-Ausrüstungen, Lampen und Leuchten, Telekommunikationsanlagen, motorisierte Fahrzeuge und Sicherheitskomponenten, Reifen für Kfz und Motorräder, Sicherheitsglas, Landmaschinen, Kondome, medizintechnische Geräte, Feuerlöschgeräte, Holzschutzfarben, Keramikfliesen, Frostschutzmittel für Beton, Alarmanlagen für Häuser und PKW, Safes, Beleuchtungseinrichtungen, Kraftstofftanks, Türschlösser, Sitze und  Kopfstützen für Kfz, Landwirtschaftliche Geräte zum Versprühen von Flüssigkeiten oder Pulvern, Kleintraktoren, Spielwaren, Kinderrückhaltesysteme für Kfz, Feuerschutzkomponenten und E-Bikes.

Folgende Schritte sind für die Zertifizierung einzuhalten:

  • Antragstellung bei der CNCA,
  • Typprüfung in einem akkreditierten Labor,
  • Besichtigung der Fertigungsstätten durch chinesische Inspektoren,
  • Zertifikatserstellung,
  • Genehmigung zur Verwendung des Prüfzeichens oder Erwerb von Aufklebern,
  • Jährliche Folgeinspektionen durch chinesische Inspektoren.

Mit folgenden Kosten muss gerechnet werden:

  • Anmeldung: 600 Renminbi Yuan (RMB),
  • Übersetzungsgebühr: max. 1.000 RMB,
  • Testgebühr: zwischen 4.000 und 80.000 RMB,
  • erste Werksinspektion: ca. 12.000 bis 18.000 RMB plus Reisekosten für 2 Prüfer,
  • Gebühr für Zertifikat: 800 RMB,
  • jährliche Folgeinspektionen: ca. 6.000 bis 12.000 RMB plus Reisekosten für 2 Prüfer.

Es ist mit einer Verfahrensdauer von drei bis vier Monaten zu rechnen.

Grundsätzlich kann das Zertifizierungsverfahren im direkten Kontakt und ohne Einschaltung Dritter mit der CNCA durchgeführt werden. Dies dürfte allerdings nur bei ausreichenden chinesischen Sprachkenntnissen realistisch sein. Die englischen Internetseiten der CNCA sind nicht mehr aktiv. Es wird in den meisten Fällen erforderlich sein, einen Dienstleister mit der Abwicklung zu beauftragen.

Weitere Informationen über den Zertifizierungsprozess findet man in englischer Sprache bei dem von der chinesischen Regierung zugelassenen China Quality Certification Centre.

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