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Professional underground workers | © |© Getty Images/Eduard Andras

Special Italien Konnektivität

Gemeinsam durch den Felsen

Herrenknecht bohrt im Auftrag italienischer Planer weltweit Tunnel. 

Von Oliver Döhne | Mailand

Internationale Bauunternehmen und Joint Ventures bewerben sich weltweit um öffentlich ausgeschriebene Bauvorhaben. Besonders bei herausfordernden Projekten sind häufig italienische Akteure im Spiel, die sich hier eine lukrative Nische aufgebaut haben. Je nach Ausschreibung bieten diese bereits in ihren Offerten, unter Einbeziehung spezialisierter Partner, bestimmte Methoden, besonderes Equipment und Spezial-Expertise an.

Qualitätsanspruch hoch

Da es sich in der Regel um technisch sehr komplexe Projekte handelt, suchen die italienischen Baufirmen im Vorfeld auch die qualitativ besten Partner. Für Billiganbieter ist kein Platz. Wer sich in gewagten Projekten oder durch bahnbrechende Innovationen einen Namen gemacht hat, dem ist ihre Aufmerksamkeit gewiss. Die sehr gut ausgebildeten italienischen Bauingenieure sind technikbegeistert, qualitätsbewusst sowie international bestens vernetzt und informiert. Deutsches Know-how steht hoch im Kurs, so dass deutsche Firmen prinzipiell ihre Stärken gut kommunizieren und ausspielen können.

So wie der deutsche „Untergrund-Pionier“ Herrenknecht, der gemeinsam mit erfahrenen Tunnelbauern italienischer Bauunternehmen in den vergangenen Jahren eine Reihe von anspruchsvollen Projekten mit Tunnelvortriebstechnologie erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen hat.

Von Norwegen bis Sydney

Vorzeigebeispiel der deutsch-italienischen Kooperation im Infrastrukturbau ist der 37 Kilometer lange Eisenbahntunnel für die Follo Line-Schienenverbindung zwischen Oslo und Ski in Norwegen, die 2022 eröffnet werden soll. Bei dem Projekt handelt es sich laut Herrenknecht technisch und logistisch um eine Top Challenge im internationalen Tunnelbau, bei der vier Doppelschild-Tunnelbohrmaschinen von Herrenknecht mit Durchmessern von 9,9 Metern zum Einsatz kommen. Um das anspruchsvolle Hard-Rock-Projekt zum Erfolg zu führen, sind laut Herrenknecht smarte Technik-Lösungen, ein starker Wille und gegenseitiges Vertrauen zwischen allen Partnern unerlässlich. Kunde von Herrenknecht ist in Norwegen ein Joint Venture um den italienischen Tunnelspezialisten Ghella.

In Doha bauten internationale Joint Ventures in der Rekordzeit von nur 26 Monaten insgesamt 111 Kilometer U-Bahntunnel für die Hauptstadt des Golf-Emirates Katar. Insgesamt 21 Erddruckschilde von Herrenknecht kamen dabei zum Einsatz. Eines der beteiligten Bauunternehmen war die italienische Webuild (vormals Salini Impregilo).

Auch für den Ausbau der ersten U-Bahn „down under“ im australischen Sydney setzen die ausführenden Bauunternehmen auf Tunnelvortriebstechnologie von Herrenknecht. Insgesamt 31 Kilometer U-Bahntunnel entstehen mit 5 Herrenknecht-Maschinen. Ein Mitglied des Joint Ventures in Sydney ist erneut Ghella.

Erfolgsrezept Kommunikation und Teamwork

Schlüssel zum Erfolg ist nicht zuletzt der Teamspirit vor Ort und eine passende Kommunikation innerhalb einer Projektgruppe, die sich aus Mitarbeitern unterschiedlicher Kulturen und Unternehmen zusammensetzt. „Mit unseren Kollegen auf der Kundenseite fühlten wir uns wie in einer großen Baustellenfamilie“, sagt Herrenknecht- Produktmanager Jurek Szimmuck über den U-Bahn-Bau in Sydney. „Irgendwann haben wir uns blind verstanden und super ergänzt.“ Leonardo Pia, Tunnelmanager des bauausführenden Joint Ventures schrieb dem Herrenknecht-Team: „Der Schlüssel zum Erfolg dieses Projekts lag für mich im menschlichen Faktor. Ihr habt es geschafft, optimal mit uns zu interagieren, von der Geschäftsleitung bis hin zur Baustelle.“

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