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Special | Mongolei | Coronavirus

Einschränkungen im Personen- und Warenverkehr

In der Mongolei belebt sich der grenzüberschreitende Personenverkehr per Flugzeug zunehmend. Die internationalen Gütertransporte rollen.

Von Jan Triebel | Ulan Bator

Mitte März 2022 hat die Regierung die Testpflicht aufgehoben und so die Einreise in die Mongolei erleichtert. Nach Ausbruch der Coronapandemie hatte sich das Land abgeschottet, mehr als ein Jahr lang galt eine faktische Ein- und Ausreisesperre. Erste internationale Flüge auf einigen wenigen Routen gibt es erst wieder seit Juni 2021. Erst Mitte Februar 2022 beschloss die mongolische Regierung, das Land wieder umfassend für den internationalen Reiseverkehr zu öffnen.

Einreise ohne verpflichtende Coronatests wieder möglich

Die Testpflicht für alle einreisenden Personen fiel mit dem 14. März 2022 weg. Davon betroffen sind sämtliche bisher vorgeschriebene Tests vor dem Abflug und im Zuge des Grenzübertritts am Flughafen von Ulan-Bator. Auch hält die Regierung nicht länger an der Empfehlung zu drei Tagen freiwilliger Quarantäne nach der Einreise fest.

Diese Regelung gilt ausnahmslos für alle einreisenden Personen. Impf- oder Genesenenstatus sollen dabei keine Rolle spielen. Neu ist eine sogenannte Gesundheitserklärung, die an der Grenze vorzulegen ist.

Im Zuge der seit Juni 2021 angestoßenen Öffnung des Landes galten zunächst Sonderflugpläne für einige wenige Auslandsziele. Die Flugfrequenz stieg mit der Zeit schrittweise. So bestritten sieben Fluggesellschaften im 1. Quartal 2022 bis zu etwa 70 Hin- und Rückflüge pro Monat.

Sommerflugplan 2022 mit mehr Verbindungen

Der für das 1. Quartal 2022 geltende Sonderflugplan soll der letzte seiner Art sein. Mit Wechsel der internationalen Flugpläne Ende März will die Mongolei wieder zu einem mehr oder weniger regulären internationalen Flugbetrieb zurückkehren.

Mit Inkrafttreten des Sommerflugplans 2022 von und nach Ulan-Bator wird es auf einigen der bereits bestehenden Verbindungen mehr Flüge geben. Die mongolische Fluggesellschaft MIAT will dann beispielsweise den größten deutschen Hub Frankfurt/Main wöchentlich bis zu dreimal anfliegen. Auch werden einige ausländische Destinationen neu hinzukommen, etwa Busan in Südkorea, die kirgisische Hauptstadt Bischkek oder - je nach Coronasituation - bis zu vier Städte in China (Peking, Guangzhou, Hohhot, Tianjin). Darüber hinaus gibt es weitere Flugverbindungen beispielsweise von Südkorea, Japan, Kasachstan oder der Türkei aus zum neuen Chinggis Khaan International Airport im Süden von Ulan-Bator.

Einreise für deutsche Staatsbürger ohne Visum möglich

Über einen längeren Zeitraum hinweg konnte nur ein kleiner Kreis berechtigter Personen die selten durchgeführten Sonderflüge zur Ein- und Ausreise nutzen. Im Mai 2021 wurde dieser Personenkreis ausgeweitet. So benötigen aktuell Staatsangehörige von insgesamt 25 Ländern, darunter auch Deutschland, kein Visum für die Mongolei. Eine visumfreie Einreise berechtigt zu einem Aufenthalt von bis zu 30 Tagen.

Die Nachfrage nach touristischen Reisen ist noch überschaubar. Die Regularien für die Einreise ändern sich häufig, worüber die Behörden die Öffentlichkeit aber nur selten zeitnah informieren.

Aktuelle Informationen zu Reisebeschränkungen

Neben einer Reihe von Erleichterungen für grenzüberschreitendes Reisen hatte die mongolische Regierung Mitte Februar 2022 auch verschiedene im Alltag greifende Anti-Covid-19-Maßnahmen zurückgefahren. In Kraft bleiben jedoch eine Reihe wichtiger Empfehlungen. Dazu zählen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Abstand zu halten, das regelmäßige Desinfizieren der Hände und aktives Impfen. Zudem messen Behörden weiterhin an vielen Gebäudeeingängen die Körpertemperatur.

Unklar blieb zunächst, ob auch die Einreise von Personen in die Mongolei auf dem Landweg wieder möglich sein wird. Diesbezügliche Lockerungen hängen jedoch auch vom Grenzregime der beiden Nachbarländer China und Russland ab. Privatreisen im grenzüberschreitenden Eisenbahn- und Straßenverkehr waren bis zuletzt kaum möglich.

Eingriffe in die Bewegungsfreiheit im Inland möglich

Trotz allgemeiner Erleichterungen im öffentlichen Leben, sind diverse Einschränkungen im privaten Personenverkehr je nach Infektionslage weiterhin möglich. In der Vergangenheit war davon beispielsweise der Verkehr von und nach Ulan-Bator mehrfach betroffen.

Inlandsflüge sowie Fahrten mit Pkw und Bussen innerhalb des Landes sind möglich. Reisende sollen Unterkünfte nun auch ohne Impfnachweis nutzen können. In der Öffentlichkeit gilt weiterhin die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Reibungsloser Güterverkehr auf der Transmongolischen Eisenbahn

Im Güterverkehr laufen vor allem die Transporte auf der Nord-Süd-Trasse der Transmongolischen Eisenbahn von Ulan-Ude in Russland über Ulan-Bator nach Dsamin-Üüd an der Grenze zu China recht zuverlässig.

Auch der für den Güterverkehr per Lkw an der russisch-mongolischen Grenze wichtige Übergang Altanbulag ist wieder in Betrieb. Die Einreise für ausländische Lkw-Fahrer bleibt jedoch untersagt. Nach vollzogener Grenz- und Zollabfertigung übernehmen mongolische Frachtführer den Weitertransport der Trailer zum Zielpunkt. Die Übergänge Tsagaannuur im Nordwesten des Landes (Lkw) und Ereentsav im Nordosten (Eisenbahn) stehen nur eingeschränkt zur Verfügung.

Coronatests für Lkw-Fahrer an mongolisch-chinesischer Grenze

An den Grenzübergängen zwischen der Mongolei und China ist in Coronazeiten für Gütertransporte immer wieder mit Einschränkungen zu rechnen. Um die Gefahr von zeitweiligen Lieferstopps seitens Chinas zu minimieren, gibt es regelmäßige Covid-19-Tests für die mehr als 13.000 dort tätigen mongolischen Lkw-Fahrer. Diese Berufsgruppe wurde zudem vorrangig geimpft.

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