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Branche | Japan | Elektronik

Japans Elektronikbranche rechnet 2024 mit Wachstum

Nach einem schwachen Vorjahr soll die weltweite Produktion japanischer Elektronikunternehmen 2024 wieder zulegen. Die einzelnen Segmente entwickeln sich dabei unterschiedlich.

Von Frank Robaschik | Tokyo

Für 2024 erwartet die Japan Electronics and Information Technology Industries Association (JEITA) ein gutes Jahr für ihre Mitglieder. Laut einer Verbandsumfrage soll die Produktion japanischer Elektronikfirmen 2024 auf etwa 232 Milliarden US-Dollar (US$) ansteigen. Das wären etwa 4,5 Prozent beziehungsweise rund 10 Milliarden US$ mehr als 2023.

Halbleiter und elektronische Komponenten 2024 besonders dynamisch

Vor allem die weltweit voranschreitende Digitalisierung treibt die Nachfrage nach Elektronik. Besonders hohes Wachstum erwartet der Branchenverband für Halbleiter und andere elektronische Komponenten. Diese dürften für mehr als 80 Prozent der gesamten Zunahme der globalen japanischen Elektronikproduktion im Jahr 2024 stehen. 

Der Verband JEITA sieht folgende Gründe für diese Entwicklung: Zum einen werden immer mehr Halbleiter in Autos verbaut. Beispiele sind mehr Fahrerassistenzsysteme und der stärkere Fokus auf Elektromobilität. Zum anderen steigt die Nachfrage nach klimafreundlicheren Produkten, also etwa solchen mit einem geringeren Energieverbrauch. Viele Impulse für die Elektronikfertigung erwartet der Verband auch vom zunehmenden Einsatz generativer künstlicher Intelligenz (KI) oder KI-basierter Datenanalyse. So führen immer größere Datenvolumen zu einem höheren Bedarf an Speichermöglichkeiten in Datenzentren.

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Wachstum auch bei Computern und audiovisuellen Geräten für Autos

Bei elektronischen Geräten fällt der für 2024 erwartete Anstieg geringer aus als bei den Komponenten. Wachstum dürfte es vor allem bei der Fertigung von PCs geben. Darüber hinaus wird 2024 die Produktion audiovisueller Geräte zum Einsatz in Autos voraussichtlich die von Flachbildschirmfernsehern übertreffen. Bei Druckern werden japanische Firmen wie Canon, Brother, Epson, Kyocera, NEC oder Ricoh ihre weltweit starke Stellung behalten. Insgesamt schätzt die JEITA den Weltmarktanteil japanischer Druckerhersteller auf 75 Prozent. Bei Digitalkameras ist er mit 88 Prozent sogar noch höher. Auch bei Videokameras und Scannern sind japanische Firmen sehr gut aufgestellt.

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Insgesamt sank der Anteil japanischer Firmen an der weltweiten Elektronikproduktion nach Schätzungen der JEITA 2022 auf 11 Prozent und blieb 2023 auf diesem Niveau. Japan bemüht sich, dem Trend gegenzusteuern und fördert insbesondere Ansiedlungen in der Halbleiterbranche.

Fast zwei Drittel der japanischen Elektronikproduktion erfolgt im Ausland. Weiter hoch bleibt laut JEITA auch 2024 der Anteil der im Inland gefertigten Produkte bei Displays (78 Prozent), elektromedizinischen Geräten (68 Prozent), elektrischen Messgeräten (66 Prozent), Server- und Speicherausrüstungen (63 Prozent) sowie Halbleitern (49 Prozent).

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