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Special | Kasachstan | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Land- und Forstwirtschaft: Biolandbau wird wichtiger

Auch die kasachische Landwirtschaft muss mehr zum Klimaschutz beitragen. Ein sparsamer Umgang mit Wasser steht dabei im Fokus.

Von Jan Triebel | Almaty

Ein wichtiger Ansatz, um den Wasserverbrauch zu verringern, ist mehr Vielfalt beim Anbau von Feldkulturen. Der Anteil von Nutzpflanzen mit hohem Wasserbedarf wird so schrittweise gesenkt. Derzeit sind rund 70 Prozent aller ackerbaulich genutzten Flächen mit Getreidekulturen, darunter auch Reis, bewirtschaftet. Mit moderner Tröpfchenbewässerung wird der Wasserbedarf auf den Feldern zusätzlich reduziert.

Die Böden werden generell durch Methoden des ökologischen Landbaus geschützt, was unter anderem den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln verringert. Schätzungen zufolge werden aktuell lediglich 1 Prozent der Flächen in Kasachstan nach ökologischen Maßstäben bewirtschaftet.

Maßnahmen zur Eindämmung der Bodenerosion

Im Bereich Viehwirtschaft, deren Schwerpunkt die Rinderzucht ist, steht effiziente Fütterung im Fokus. Sie soll den Methanausstoß deutlich reduzieren. Die Viehhaltung allein sorgt für fast zwei Drittel aller Treibhausgase im Agrarsektor. Um den Trend zur Bodenerosion zu stoppen, soll zukünftig das Überweiden von Flächen vermieden werden.

Darüber hinaus wird die landwirtschaftliche Ausrüstung umfassend modernisiert. Das macht den Weg frei für mehr umweltfreundliche Technik. Gut 80 Prozent der derzeit eingesetzten Landmaschinen gelten als veraltet.

Mehr Wald als CO₂-Speicher

Der Beitrag der Forstwirtschaft zum Klimaschutz umfasst ein großes Aufforstungsprogramm. Dieses soll wesentlich dafür sorgen, das Vordringen von Wüsten und den Trend zur Versteppung aufzuhalten. Bis 2030 sollen 1,5 Millionen Hektar Brachflächen im ganzen Land bewaldet werden. Allein bis 2025 sollen 2 Milliarden neue Bäume hinzukommen.

Abfälle werden wiederverwertet oder ganz vermieden

In der Kreislaufwirtschaft liegt der Fokus darauf, die Wiederverwertungsrate deutlich zu steigern und Abfälle gezielt zu vermeiden. In der Folge verringern Mülldeponien und Kläranlagen ihren Ausstoß an Treibhausgasen um fast 50 Prozent.

Organische Abfälle werden verstärkt in Biogasanlagen energetisch verwertet. Dies gilt auch für Klärschlämme, deren Aufkommen durch wassersparende Anlagen bis 2060 zudem um etwa 15 Prozent gesenkt wird.

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