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Branchen | Malta | Solarenergie

Malta plant schwimmende Fotovoltaik- und Offshore-Windparks

Malta will seine bisher geringe Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie stark ausbauen. Auch ein Unterwasserkabel nach Sizilien soll 2026 in Betrieb gehen.

Von Torsten Pauly | Mailand

Die maltesische Regierung will einen schwimmenden Solarpark in den Küstengewässern aufbauen. Der vorgesehene Standort liegt vier nautische Meilen von dem Ort Delimara. Die geplante Kapazität soll 50 Megawatt betragen.

Entsprechende Pläne haben das maltesische Ministerium für Umwelt und Energie sowie die Regulierungsbehörde für Energie und Wasserversorgung vorgestellt. Diese liegen bis Ende April 2024 zur Einsicht aus. Die Regierung beziffert die bis 2021 erreichte Fotovoltaikkapazität auf 221,5 Megawatt.

Regierung definiert Zonen für Offshore-Windparks

Malta hat mit einer Seewirtschaftszone von 70.000 Quadratkilometern auch hervorragende Bedingungen für große Offshore-Windparks. Diese wurden noch nicht realisiert, obwohl sich hiermit bedeutende Exporterlöse generieren ließen. Die Regierung hat jedoch 2023 einen Entwurf für eine Nationale Politik zur Entwicklung von Offshore-Windenergie vorgestellt.

Dieser sieht in Abstimmung mit der maritimen Raumplanung Maltas sechs Gebiete für eine Windkraftnutzung vor. Deren Fläche summiert sich auf 2.993 Quadratkilometer. Alle Areale liegen mindestens zwölf nautische Meilen vor der Küste. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit variiert dort in 150 Metern Höhe zwischen 6,5 und 7,5 Metern pro Sekunde. Für die Anbindung der Offshore-Windparks an das Land sieht der Politikentwurf drei Standorte in Delimara, Maghtab und Marsascala vor.

Zweites Unterwasserstromkabel nach Italien entsteht

Um mehr Strom zu im- und exportieren, will Malta auch seine Anbindung an das italienische Netz ausbauen. Bis 2026 soll der sogenannte IC2 Interconnector zwischen dem maltesischen Küstenort Maghtab und der sizilianischen Stadt Ragusa entstehen. Dieser wird auf dem Meeresboden und auf Sizilien über 118 Kilometer verlaufen und eine Spannung von 220 Kilovolt haben. Eine entsprechende Genehmigung hat die maltesische Planungsbehörde im Januar 2024 erteilt.

Derzeit existiert ein Unterwasserstromkabel zwischen Malta und Italien. Dieses verläuft etwa auf der gleichen Strecke und ist die einzige Elektrizitätsverbindung zwischen Malta und anderen Staaten.

Im Jahr 2020 hatten erneuerbare Quellen erst 6,4 Prozent zur gesamten Energieversorgung beigetragen. Dagegen haben Flüssiggas- und Rohölimporte 93,6 Prozent beigesteuert.

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