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Luxusgüter boomen nach der Krise
Luxusartikel sind in Polen ein krisenfestes Marktsegment. Sie überwanden 2022 die Rückschläge der Coronapandemie. Besonders Hotels und Wellnesseinrichtungen erhöhten den Umsatz.
26.06.2023
Von Beatrice Repetzki | Berlin
Die Zahl der Besserverdiener in Polen steigt. Laut Unternehmensberatung KPMG verdienten 2021 rund 37.000 Menschen mehr als 1 Million Złoty (219.900 Euro) brutto. Das waren 4,8 Prozent mehr als 2020.
Dies kommt den Anbietern von Luxusgütern zugute: Die Verkäufe solcher Güter erhöhten sich 2022 auf Złoty-Basis nominal um 19 Prozent gegenüber 2021 auf 7,9 Milliarden Euro. Auch angesichts einer Inflationsrate von 14,4 Prozent (2022) ist das immer noch ein beachtlicher realer Zuwachs.
Verkäufe von Luxusgütern in Polen 2022 (in Millionen Euro)
Produktgruppe | Wert | Veränderung 2022/2021*) |
|---|---|---|
Insgesamt | 7.896 | 19,0 |
Kfz | 5.271 | 20,5 |
Bekleidung, Accessoires | 683 | 9,9 |
Hotelaufenthalte, Wellness | 555 | 45,6 |
Kosmetik, Parfums | 256 | 7,7 |
Schmuck, Uhren | 115 | 10,3 |
Den Löwenanteil an den Umsätzen mit Luxusgütern haben Premiumfahrzeuge und Luxuslimousinen. Hier betrug der mengenmäßige Zuwachs 5,1 Prozent. Im Jahr 2022 wurden 95.700 neue Premium-Pkw und 329 Fahrzeuge im Luxussegment zugelassen. Über die Hälfte des Umsatzes mit Kosmetika und Parfums entfiel auf Parfums.
Starke Umsatzzuwächse konnten Luxushotels und Wellnessresorts verzeichnen. In der Coronakrise hatte diese Branche deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Das Vorkrisenniveau wird voraussichtlich erst 2024 wieder erreicht werden. Die Verkäufe von edlen Spirituosen stiegen 2022 unterdurchschnittlich um 11,6 Prozent.
