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Branche kompakt | Rumänien | Medizintechnik

Rumänien modernisiert Kliniken und setzt auf Digitalisierung

Private und öffentliche Gesundheitsdienstleister in Rumänien expandieren. Dies bietet für Anbieter von Medizintechnik eine Chance, neue Kooperationen zu schließen. 

Von Dominik Vorhölter | Bukarest

Ausblick der Medizintechnik in Rumänien

Bewertung:

 

  • Die rumänische Regierung investiert in den Neubau und in die Modernisierung von Krankenhäusern.
  • Private Dienstleister expandieren.
  • Nachfrage nach Medizintechnik wird steigen.

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: November 2025

  • Rumänien investiert in neue Krankenhäuser und digitalisiert das Gesundheitswesen. Für diese Vorhaben verspricht die Regierung Fördergelder in Höhe von 5,7 Milliarden Euro. 

    Die rumänische Regierung ist entschlossen, die medizinische Versorgung von Krebspatienten, Schlaganfallbetroffenen sowie von Menschen mit schweren Verbrennungen zu verbessern. Der Staat investiert in den kommenden fünf Jahren rund 5,7 Milliarden Euro in die Modernisierung und in den Bau neuer Krankenhäuser. Für eine Kooperation ist jetzt ein guter Zeitpunkt, weil die Regierung erwartet, im Jahr 2026 weitere EU-Fördermittel aus der Aufbau- und Resilienzfazilität abrufen zu können. Diese EU-Fördermittel sichern Investitionsvorhaben ab.

    Neue Krankenhausprojekte versprechen Wachstum

    Aus dem Förderinstrument Aufbau- und Resilienzfazilität werden einzelne Krankenhausprojekte finanziell mit rund 535 Millionen Euro unterstützt. Weitere 2,5 Milliarden kann Rumänien über die Kohäsionspolitik der EU erhalten. Damit stellt die EU im Rahmen des mehrjährigen Finanzplans für den Zeitraum 2021 bis 2030 Fördermittel für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in strukturschwachen Regionen bereit. Davon werden die geplanten Projekte außerhalb der großen Wirtschaftszentren Bukarest, Timisioara und Cluj-Napoca profitieren. Neben den EU-geförderten Projekten plant das Gesundheitsministerium, rund 2,7 Milliarden Euro aus dem Staatshaushalt zu investieren. Hier liegt der Fokus auf Neubauten. 

    26 %

    Der gesamten Importe medizinischer Ausrüstung nach Rumänien kommen aus Deutschland, dem größten Handelspartner Rumäniens in der Branche.
     

    Quelle: UN Comtrade 2025

    Die geplanten Projekte bieten Chancen für deutsche Unternehmen, Krankenhausausstattung, Hygieneprodukte aber auch Sicherheitstechnik und Digitalisierungslösungen anzubieten. Das Gesundheitsministerium benötigt etwa Geräte für Diagnostik, etwa Röntgensysteme, Computertomografen, Magnetresonanz- oder Ultraschallgeräte. Das Gesundheitsministerium veröffentlicht eine Karte mit allen öffentlichen medizinischen Einheiten, die derzeit in Betrieb sind. Die meisten Krankenhäuser beschaffen Ausrüstung und Technik über Vertriebsgesellschaften.

    Private Dienstleister expandieren

    Neben dem öffentlichen Gesundheitssektor bestimmen private Krankenhausbetreiber sowie Haus- und Zahnärzte die Nachfrage. Die größten Wettbewerber sind Sanador, MedLife, Regina Mariaund Leventer Centre. Diese Einrichtungen bestellen überwiegend Verbrauchsgüter wie Desinfektionsmittel, Spritzen, Handschuhe, Zahnersatz und so weiter. Beispielsweise kündigte MedLife im Oktober 2025 an, 3,1 Millionen Euro in eine Klinik in Pitești zu investieren. Das Unternehmen plant, neben 21 Sprechzimmern und 13 Tagesbetten einen kleinen Operationssaal mit CO2-Laser und modernen Geräten für minimalinvasive Eingriffe einzurichten. 

    Die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und nach medizinischer Ausrüstung wird in Rumänien innerhalb der kommenden drei bis vier Jahre um 5,4 Prozent zunehmen. So prognostiziert der Marktanalyst Statista Markets Insights für das Jahr 2030 ein Marktvolumen von insgesamt 2,3 Milliarden Euro. Zu den führenden Unternehmen gehören Siemens Healthineers, B.Braun sowie Karl Storz. 

     

    Digital Health läuft überwiegend per WhatsApp 

    Die Regierung fördert den Ausbau der Telemedizin. Besonders in den ländlichen Regionen haben nicht alle Einwohner einen Hausarzt in der Nähe. Dabei ist landesweit die Verbindung mit Breitband gut, sodass Ärztinnen und Patienten Sprechstunden immer häufiger per Video durchführen, etwa mit WhatsApp oder anderen Videochat-Anwendungen. 

    Gleichzeitig nutzen nur 20 Prozent aller Hausärzte im Land digitale Systeme, die über eine Schnittstelle mit der Nationalen Krankenkasse verfügen, berichtet die Zeitung Economica. Die meisten Ärzte führen noch Krankenakten offline und verschreiben Medikamente auf Papier. 

    Die Nationale Krankenkasse arbeitet daran, ein neues integriertes digitales System zu schaffen, mit Schnittstellen für die Kommunikation und den Datenfluss zwischen Praxis und Krankenkasse sowie zwischen Erkrankten und Ärzten. Dafür stellt die Regierung bis 2027 mehr als 400 Millionen Euro zur Verfügung.

    Rumänien baut neue KrankenhäuserAusgewählte Investitionsprojekte im Gesundheitssektor in Rumänien in Millionen Euro
    Projekt

    Investitionssumme

    ProjektstandAnmerkungen
    Neubau der Klinik Fundeni, in Bukarest

    530

    in PlanungProjektstudie liegt vor, geplante Fertigstellung: 2030
    Neuer Standort des Unfallkrankenhauses des Innenministeriums "Prof. Dr. Dimitrie Gerota" Bukarest

    125

    in PlanungProjektstudie liegt vor, geplante Fertigstellung: 2030
    Bau eines Krankenhauses für Infektionskrankheiten und Pneumophthysiologie in Oradea

    120

    in PlanungProjektstudie liegt vor, geplante Fertigstellung: 2030
    Regionales Institut für Onkologie Timișoara

    102

    in Planung Projektstudie liegt vor, geplante Fertigstellung: 2030
    Erweiterung des Krankenhauses Nr. 2 Vaslui

    73

    in Planunggeplante Fertigstellung: 2027
    Bau eines neuen Notfallkrankenhauses des Landkreises Giurgiu – neues Krankenhaus, Phase I

    55

    in PlanungProjektstudie liegt vor, geplante Fertigstellung: 2027
    Pitesti Polytrauma-Zentrum und Radiotherapie-Labor

    25

    in PlanungProjektstudie liegt vor, geplante Fertigstellung: 2027
    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest, November 2025

     

    Gesundheitsministerium startet mit Smart Health 

    Das Gesundheitsministerium will ab 2026 die 207 öffentlichen Krankenhäuser im Land digitalisieren. Ziel dabei ist, Kosten bei der Diagnostik und Verwaltung einzusparen. Angesichts des größer werdenden Personalmangels spielen digitale Anwendungen und künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle für das behandelnde Personal. Ziel ist es, Krankheiten präziser zu diagnostizieren und Therapien schneller einzuleiten, ermöglicht durch einen verbesserten Zugriff auf die Patientenhistorie.

    Rund die Hälfte der Fördermittel ist dafür vorgesehen, Praxen und Krankenhäuser bei der Anschaffung von Computern, Netzwerktechnik und Software zu unterstützen – Voraussetzung für ihre Teilnahme am integrierten digitalen Gesundheitssystem.

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Im rumänischen Gesundheitswesen sind Infrastruktur und medizinische Ausrüstungen veraltet und unterfinanziert. Das ist eine Herausforderung für Modernisierungsvorhaben.

    Das rumänische Gesundheitssystem ist unterfinanziert und zählt zu den schlechtesten in Europa. Rumänien verzeichnet EU-weit die höchsten Raten an Tuberkulosefällen und Sterbefällen von Kindern unter fünf Jahren. Pro Person betrugen die Ausgaben für das nationale Gesundheitssystem im Jahr 2024 nur 4,8 Prozent des BIP pro Kopf, das entspricht pro Kopf 858 Euro. Im EU-weiten Vergleich geben die 27 Mitgliedstaaten im Schnitt 3.685 Euro pro Kopf für Gesundheitsleistungen aus. 

    Rumänien gibt zu wenig Geld für Gesundheit aus

    Das derzeitige Budget der Nationalen Krankenversicherung beträgt laut eigener Statistik etwa 77 Milliarden Lei (ca. 15,5 Milliarden Euro). "Um medizinische Leistungen und Ausgaben für Medikamente und Hygienematerialien zu tätigen, benötigen wir etwa 88 Milliarden (ca. 17,6 Milliarden Euro). Um mehr zu tun, um neue Dienstleistungen zu entwickeln, um neue Medikamente zu erstatten, brauchen wir etwa 100 Milliarden Lei (ca. 20 Milliarden Euro)", sagte Horatiu Moldovan, Chef der Nationalen Krankenversicherung, gegenüber der Zeitung Agerpres im Juli 2025.

    Öffentliche Krankenhäuser haben in Rumänien einen schlechten Ruf

    Der Investitionsstau im öffentlichen Gesundheitssektor ist riesig: Rumäniens Krankenhäuser sind alt, haben zu kleine Zimmer und sind mit 20 bis 30 Jahre alter Technik ausgestattet. Medien berichten regelmäßig über mangelnde Hygiene, Infektionen von Patienten durch Krankenhauskeime oder verdorbenes Essen. Für die Finanzierung der Krankenhäuser, des Rettungsdienstes sowie der Hausärzte ist die Nationale Krankenversicherung verantwortlich. Hierfür zahlen Arbeitnehmer einen Beitrag in Höhe von 10 Prozent ihres monatlichen Bruttogehalts. Dabei stehen 6 Millionen Beitragszahlern 17 Millionen Leistungsberechtigte gegenüber.

    Zudem fehlt es in vielen Einrichtungen an medizinischem Personal und an Know-how, um mit moderner Medizintechnik umzugehen. Kliniken bieten dem behandelnden Personal kaum Weiterbildungen an. Sie wissen darum nicht, wie sie neue Geräte einsetzen können, berichten Branchenkenner.  

    Des Weiteren befinden sich viele Krankenhäuser in Gebäuden, die älter sind als 60 Jahre, berichtet der rumänische Rechnungshof. Mangelhaft seien nicht nur die Sanitäranlagen, sondern auch der Brandschutz und der Schutz vor Erdbeben, heißt es in dem Bericht. 

    Die Effizienz des rumänischen Gesundheitswesens leidet zusätzlich unter Korruption. Patienten und Patientinnen sind es gewohnt, für eine bessere Behandlung im öffentlichen System zusätzlich Geld zu zahlen. Dies führe in öffentlichen Krankenhäusern dazu, dass einige Erkrankte den Ärzten Geld zusteckten. In den urbanen Zentren und Großstädten sei Korruption weniger verbreitet, berichtet der rumänische Verband der Patienten mit chronischen Krankheiten, COPAC. 

    Der private Gesundheitsmarkt in Städten wächst

    Private Dienstleister sind die größten Abnehmer von medizinischer Ausrüstung. Sie bieten das größte Potenzial für Geschäftskooperationen mit Lieferanten von Ausrüstung und Verbrauchsmaterialien, weil es einfacher ist, mit ihnen einen B2B-Kontakt herzustellen und weniger aufwendige Verwaltungsprozesse hinter Beschaffungsvorhaben stecken. Beschaffungsvorhaben in Rumänien registriert das Portal für öffentliche Aufträge, SEAP

    Die öffentliche Gesundheitsversorgung ist kostenlos

    Ein Großteil der Gesundheitsversorgung in Rumänien ist zentral organisiert und kostenlos für alle, die an der Nationalen Krankenversicherung (rumänisch: Casa Națională de Asigurări de Sănătate, CNAS) teilnehmen. Alle Arbeitnehmer sind automatisch versichert. Die Beiträge zahlen dabei die Arbeitgeber. Die CNAS unterhält öffentliche Krankenhäuser und finanziert deren Ausstattung mit Personal und Ausrüstung. Des Weiteren subventioniert sie die Kosten für Medikamente. 

    Ein zunehmendes Problem ist zusätzlich der Personalmangel. Ärzte und Pflegekräfte dauerhaft zu binden, ist besonders für den öffentlichen Gesundheitssektor eine große Herausforderung. Für sie ist der Wettbewerb mit privaten Anbietern bei Lohnkosten etwa eine große Herausforderung.

    Rahmendaten zum Gesundheitssystem in Rumänien

    Indikator

    Wert

    Einwohnerzahl (2024, in Mio.)

    19

    Bevölkerungswachstum (2024, in % p.a.)*

    3,7

    Altersstruktur der Bevölkerung (2024)

     

      Anteil der unter 14-Jährigen (in %)

    15,7

      Anteil der über 65-Jährigen (in %)

    19,4

    Durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt (2024, in Jahren)

    76,6

    Monatliches Durchschnittseinkommen (2022, in Euro)

    1.702

    Gesundheitsausgaben pro Kopf (2024, in Euro)

    858

    Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP (2024, in %)

    4,6

    Ärzte/100 Tsd. Einwohner (2024)

    333

    Zahnärzte/100 Tsd. Einwohner (2024)

    95

    Krankenhausbetten/100 Tsd. Einwohner (2024), davon

    728,8

      privat

    68,8

      öffentlich

    660

    * Angabe inklusive zugewanderter Personen.Quelle: Eurostat, November 2025

    Ausländische Anbieter mit starker Marktposition

    Deutsche Firmen sind Marktführer bei den Gesamtimporten, gefolgt von den Niederlanden und China. Die großen ausländischen Produzenten moderner medizintechnischer Apparate setzen ihre Hightech-Medizintechnik über Vertretungen oder Vertriebspartner ab. Insgesamt gibt es in Rumänien etwa 300 Händler von Medizintechnik.

    Vielfach handelt es sich dabei um kleine Unternehmen. Zu den internationalen Unternehmen, die Hightech-Produkte und Ausrüstungen in Rumänien vertreiben, zählen GE Healtcare, Siemens Healthineers, Medtronic, Philips, Varian, Johnson & Johnson, Olympus, Nihon Kohden, Beckmann Coulter, Samsung, Zeiss, Hartmann und Omron. 

    Deutschland liefert medizinische Geräte, Instrumente und VerbrauchsmaterialienImporte ausgewählter Medizinprodukte nach Rumänien und Anteil aus Deutschland in Millionen Euro ¹⁾, Anteil in Prozent
    SITC 2⁾ 

    Import (2024)

    Anteil Import aus Deutschland

    774.1Elektrodiagnoseapparate und -geräte

    100,9

    30,3

    774.2Röntgenapparate etc.

    112,4

    27,1

    741.83 Sterilisierapparate

    16,7

    4,8

    872.1Zahnmedizinische Instrumente; a.n.g.

    64

    42,9

    872.21Spritzen, Nadeln, Katheter, Kanülen etc.

    100,7

    18,6

    872.25Ophthalmologische Instrumente

    24,1

    38

    872.29Andere Instrumente, Apparate und Geräte

    241,8

    27,1

    872.3Therapiegeräte, Atmungsgeräte etc.

    75,9

    21

    872.4Medizinmöbel etc.

    40,8

    18,4

    899.6Orthopädietechnik, Prothesen etc.

    200,1

    19,2

    1 eigene Berechnung: 1 Euro=1,0389 US-Dollar; 2 SITC=Standard International Trade Classification, deutsch: Internationales Warenverzeichnis für den Außenhandel. Quelle: UN Comtrade, November 2025

    Zu den bedeutenden Importeuren von medizinischen Ausrüstungen gehören Centrul Medical Unirea, Fresenius Medical Care Romania, Tehno ElectroMedical Company, General Electric Medical Systems Romania, Gadagroup, Sante International und Gemedica. Bei orthopädischen Hilfsmitteln und orthopädischen Implantaten sind es Medical Technologies International, Silva Trading, Medical Ortovit, Bio Technic Romania und Valdomedica Trading.

    Heimische Hersteller von medizinischen Geräten gibt es nicht. Lokale Produzenten fertigen lediglich Verbrauchsartikel wie Desinfektionsmittel, Wundversorgungsprodukte, Zahnprothesen und Brillen. So stellt zum Beispiel das rumänische Unternehmen Velfina Wundversorgungsprodukte und Verbrauchsartikel für Chirurgie und Operationssäle her.

    Deutsche Unternehmen sind schon positioniert am MarktWichtige Branchenunternehmen in Rumänien: Umsatz in Millionen Euro und Marktanteil in Prozent
    UnternehmenSparteUmsatz (2023)Marktanteil (2023)
    Centrul Medial UnireaVertriebsunternehmen von Medizintechnik

    248

    31,8

    SanadorMedinischer Dienstleister

    142

    18,2

    MedLifeMedizinischer Dienstleister

    127

    16,3

    Fresenius Nephrocare Medizinischer Dienstleister

    95,6

    12,3

    Siemens HealthineersMedizintechnik

    85

    11

    B.Braunmedizinisches Verbrauchsmaterial

    74

    9,5

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest, Pressemeldungen 2025

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Beschaffungsverfahren sind nicht immer wettbewerbsorientiert. Es gelten im Allgemeinen die EU-Richtlinien.

    Ausschreibungen mit hohem Wert und mit EU-Mitteln oder mit internationaler Finanzierung erfolgen in Rumänien gewöhnlich durch das Gesundheitsministerium. Der Gesetzgeber regelt den Ablauf öffentlicher Beschaffungsverfahren durch das Gesetz 101 aus dem Jahr 2016. Häufig kombinieren das Gesundheitsministerium und die Nationale Krankenkasse Mehrfachbestellungen verschiedener Produkte. Diese beschaffen sie dann über einen Lieferanten, einen so genannten "Integrator". 

    Behörden beschaffen oft per Direktauftrag

    Öffentliche Beschaffungsverfahren sind langwierig und oft nicht transparent, berichten Branchenkenner. Das stellt eine Hürde für ausländische Firmen dar. Behörden beschaffen oftmals per Direktauftrag, denn das nationale Recht erlaubt dies. Im September 2022 hatte die Regierung die Schwellenwerte für Direktaufträge ohne Wettbewerb erhöht. Zum Beispiel dürfen Behörden Produkte und Dienstleistungen direkt kaufen, wenn sie einen Wert von 55.000 Euro nicht überschreiten. Zuvor betrug diese Hürde 27.500 Euro. Das widerspreche laut der EU-Kommission den EU-Richtlinien für Beschaffungen.

    Vertriebsunternehmen versorgen die meisten Gesundheitseinrichtungen

    Die Mehrzahl der großen Krankenhäuser beauftragt bevorzugt Lieferanten für Geräte, Verbrauchsartikel, Mobiliar und Laborausrüstung. Vertriebsunternehmen mit breitem Produktportfolio sind damit im Vorteil. Für Ausschreibungen existieren mehrere Datenbanken, darunter das rumänische öffentliche Beschaffungssystem SEAP und das europäische System Ted

    Im innergemeinschaftlichen Warenverkehr der Europäischen Union sind die Regelungen des Umsatzsteuerkontrollverfahrens in der EU zu beachten. Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern. Hinsichtlich der Normierung gelten die einschlägigen EU-Richtlinien (siehe etwa die Website des Deutschen Instituts für Normung e.V.).

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Bezeichnung 

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Rumänien

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Exportinitiative GesundheitswirtschaftDie Exportinitiative bündelt Unterstützungsangebote für die Internationalisierung der Gesundheitswirtschaft

    Gesundheitsministerium Rumäniens

    Anlaufstelle für Großprojekte im Gesundheitswesen

    Nationale Krankenversicherung

    Betreiberin des öffentlichen Gesundheitswesens

    Verband der Patienten mit chronischen Krankheiten, COPAC

    Kümmert sich um die Effizienz des Gesundheitswesens 

    Rommedica 

    Internationale Handelsmesse für Medizintechnik

     

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