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Branchen | Südkorea | Nahrungsmittel

Rahmenbedingungen

Bei Nahrungsmitteln reduziert Südkorea noch Zölle im Rahmen des Freihandelsabkommens mit der EU. Der Import von Fleisch aus Deutschland ist zurzeit verboten.

Von Frank Robaschik | Seoul

Nahrungsmittelbranche profitiert von Freihandelsabkommen

Lieferanten von Nahrungsmitteln und Getränken gehören zu den größten Nutznießern des Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea. Dieses wird seit Juli 2011 angewendet. In den kommenden Jahren fallen viele der wenigen verbliebenen Zölle. 

Dennoch kann es durchaus für die Branche relevante Gesetzesänderungen geben. So änderte Südkorea 2020 die Besteuerung von Bier auf eine Steuer pro Liter. Diese machte inländische Biere wettbewerbsfähiger. Bei Bier und Wein erhebt Südkorea neben der Mehrwertsteuer eine Alkohol- und eine Bildungssteuer.  

Um Nahrungsmittel nach Südkorea exportieren zu dürfen, muss das Werk, wo diese hergestellt werden, beim Ministry of Food and Drug Safety (MFDS) registriert werden. Die Registrierung kann online erfolgen. Sie gilt zwei Jahre und kann dann erneuert werden. Die südkoreanischen Behörden verlangen dabei laut Informationen von Marktkennern im internationalen Vergleich sehr genaue Rezepte der Produkte. 

Seit 2015 erkennt Südkorea die Zertifizierung von Bioprodukten aus der EU an (und die EU von solchen aus Südkorea). Weitere Details finden sich auf der Seite des Quality Management Service for National Agricultural Products des Ministry MAFRA. Darunter befindet sich auch das nötige Formular

Fleischimport aus Deutschland zurzeit verboten

Zurzeit darf aus Deutschland kein Fleisch nach Südkorea eingeführt werden. Die Einfuhr von Schweinefleisch aus Deutschland verbot das Land im September 2020 wegen der Infektion eines Wildschweins in Brandenburg mit der afrikanischen Schweinepest. Die EU-Kommission verhandelt zurzeit mit Südkorea über die Öffnung verschiedener Segmente bei Fleisch. Im Jahr 2019 öffnete Südkorea seinen Markt für Rindfleisch erstmals seit fast 20 Jahren für einige europäische Länder. Dänemark und die Niederlande waren die ersten, die davon profitieren konnten.

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung. Besonders relevant ist die Publikation Zoll und Einfuhr kompakt Südkorea.

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