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Wirtschaftsumfeld | Taiwan | Expats

Herausforderungen: Taifune, Erdbeben und die Beziehung zu China

Auch in Taipei ist nicht alles Gold, was glänzt: Auf einige Punkte muss man achten, um sich nicht unnötigen Gefahren auszusetzen.

Von Alexander Hirschle | Taipei

Die meisten Einwohner Taipeis stimmen überein, dass der Straßenverkehr die größte Gefahr im Alltag darstellt. Es gibt aber noch andere Punkte, die bei einem längeren Aufenthalt vor Ort zu beachten sind. So ist Taipei kein Luftkurort, aber im Vergleich mit anderen Großstädten kann man durchaus besser und häufiger durchatmen. Die Industrie Taiwans ist eher im Süden und Westen der Insel angesiedelt. Auch die Kfz-Emissionen dürften sich verringern, da bis 2040 sukzessive nur noch E-Fahrzeuge verkauft werden sollen. Die Nähe zum Meer und häufige Winde im Norden Taipeis sorgen zudem für eine gute "Durchlüftung".  

Allerdings entwickeln sich diese vor allem im Herbst ab und an zu den gefürchteten Taifunen, die im schlechtesten Fall nicht unerhebliche Schäden an Gebäuden oder Überschwemmungen nach sich ziehen. Allerdings hat die Frequenz starker Taifune in den vergangenen Jahren nachgelassen – und zwar so sehr, dass es in der jüngeren Vergangenheit zu Wasserrationierungen auf der Insel kam.

Auch mit Erdbebengefahr muss man rechnen, es "rüttelt" relativ häufig in Taipei. Doch die Epizentren befinden sich meistens auf der Ostseite Taiwans. Die Sicherheit der Neubauten in Taipei ist nach dem letzten "Big One" 1999 stark verbessert worden. Daher gilt es, bei der Wohnungssuche auch auf diesen Aspekt zu achten, um das Risiko zu minimieren. Generell ist es ratsam, Verhaltenstipps bei Erdbeben zu beachten.

In Deutschland werden die Schlagzeilen häufig von den politischen Spannungen zwischen Taiwan und China beherrscht. Ein möglicher militärischer Konflikt beunruhigt zahlreiche Beobachter und potenzielle ausländische Beschäftigte, die es auf die Insel zieht. Vor Ort gehen die Einwohner relativ gelassen mit der Situation um, sodass dies auf den Alltag wenig konkrete Auswirkungen hat. Das Auswärtige Amt empfiehlt, sich bei einem Aufenthalt im Ausland unbedingt in die sogenannte „ELEFAND-Liste“ einzutragen, um auf diese Weise Informationen über etwaige Krisensituationen und Hilfsmaßnahmen erhalten zu können. Das Deutsche Wirtschaftsbüro Taipei (GTO, AHK) führt in regelmäßigen Abständen Unternehmenstreffen und -umfragen zu dieser Thematik durch.

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