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Special | Vereinigte Arabische Emirate | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Investitionen: VAE will Milliarden für den Klimaschutz aufwenden

Es gibt eine Reihe von Förderprogrammen, die sich in den einzelnen Emiraten unterscheiden. Weiterhin unterstützen die VAE Drittländer, um die weltweite Klimawende voranzubringen. 

Von Heena Nazir | Dubai

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) begannen im Jahr 2015 mit der Finanzierung nachhaltiger Energieprojekte. Bis 2021 sind über 40 Milliarden US-Dollar (US$) in den Sektor geflossen. Bis 2050 sollen insgesamt 163 Milliarden US$ in den Bereich von erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit investiert werden. Bislang hat die Regierung jedoch nicht konkretisiert, wie diese Investitionen umgesetzt werden. Einen Anhaltspunkt zu den Schwerpunkten dürften jedoch die Ziele für den Energiemix im Jahr 2050 geben. Der Ausbau erneuerbarer Energien (vor allem Solarenergie) und der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft geben hier die Richtung vor.

Auch die einzelnen Emirate investieren in klimafreundliche Lösungen. Im Jahr 2017 richtete Dubai den Green Fund in Höhe von über 600 Millionen US$ ein, um umweltfreundliche Projekte zu finanzieren. Weiterhin sollen Milliarden in den Ausbau von Solarenergie fließen. Abu Dhabi, die Hauptstadt des Golfstaates, hat über die Masdar-Initiative mehr als 15 Milliarden US$ bereitgestellt. Mit Masdar soll im Emirat Abu Dhabi eine nachhaltige, klimaneutrale Stadt aufgebaut werden, die sich auf Forschung und Entwicklung im Bereich Umwelttechnik konzentriert. Teile der Ökostadt sind bereits fertiggestellt.

Förderung von Klimaschutzmaßnahmen im In- und Ausland

Der Wüstenstaat unterstützt weltweit grüne Infrastruktur- und saubere Energieprojekte und ist in 70 Ländern (vor allem in Entwicklungsländern) engagiert. Unter anderem ist das Land an Projekten im Bereich des Ausbaus von erneuerbaren Energien im Wert von rund 16,8 Milliarden US$ beteiligt. Weiterhin stellte die Regierung der VAE mehr als 400 Millionen US$ an Hilfsgeldern und zinsgünstigen Krediten für nachhaltige Energievorhaben bereit. Die Emirate haben sich im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) der Vereinten Nationen an 14 Projekten weltweit zur Treibhausgasreduzierung beteiligt und konnten dadurch helfen, etwa 1 Million Tonnen Kohlendioxidäquivalente einzusparen.

Die Golfmonarchie setzt sich dafür ein, die Emissionen durch das Abfackeln zu verringern, bei dem Abgase oder Öl während der Erdölförderung oder -raffination verbrannt werden. Das staatseigene Unternehmen Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) hat sich im Jahr 2020 das strategische Ziel gesetzt, bis 2050 sogar "Zero Flaring" zu erreichen.

Im Jahr 2010 genehmigte das Kabinett der Golfmonarchie die im ganzen Land anzuwendenden Standards für Green Building und Sustainable Building. Die Regelungen betreffen vor allem den Energie- und Wasserverbrauch, das Baumaterial und die Abfälle. Gültig sind die Regeln im den gesamten VAE, einschließlich der Freihandelszonen, seit März 2014 nicht mehr nur für öffentliche Projekte, sondern auch bei allen privaten Objekten.

Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass sich die Regelungen in den VAE zum Bau energiesparender Gebäude, grundsätzlich auf Basisvorgaben zur Einhaltung absoluter Mindestkriterien beschränken. Darüber hinausgehende Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind weithin freiwillig und werden durch Zertifikate belohnt. Das Projekt soll bis 2030 etwa 30 Prozent der CO₂-Emissionen im Bausektor reduzieren.

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