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Russland: Mehr Wälder für mehr einheimische Verarbeitung
Russland will seine Waldfläche deutlich vergrößern. Daneben sollen Digitalisierung und Brandprävention vorangetrieben werden. Dazu braucht das Land ausländische Technik.
11.11.2021
Von Hans-Jürgen Wittmann | Moskau
Russlands Wälder sollen wachsen: Bis 2030 sollen etwa 25 Millionen Hektar zum heutigen Bestand hinzukommen. Dafür müssen laut „Strategie zur Entwicklung der Forstwirtschaft“ der Regierung jährlich rund 500 Millionen Bäume gepflanzt werden.
Gedeihen sollen aber nicht nur neue Wälder. Um den Bestand besser zu schützen, ist geplant, die Ausgaben für Waldüberwachung und Brandbekämpfung bis 2030 auf jährlich rund 1,2 Milliarden Euro zu verdreifachen. Gegen Raubbau helfen soll das staatliche Informationssystem „LesEGAIS“, das per digitales Track & Trace den Weg eines jeden Baumes von seiner Parzelle bis zur Verarbeitung und dem Export nachverfolgt.
Statt Holz sollen zukünftig vor allem verarbeitete Holzwaren exportiert werden. Dafür muss der veraltete Maschinenpark ausgetauscht werden. Alleine 2020 investierte die Holzindustrie rund 1,9 Milliarden Euro.
Neue Maschinen wurden zu 90 Prozent bei ausländischen Anbietern bestellt, ihre Technik gilt als effizienter, zuverlässiger, mit besserem Service und Ersatzteilversorgung. Laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) profitieren auch deutsche Firmen davon. Sie konnten ihre Exporte von Holzbearbeitungsmaschinen im 1. Halbjahr 2021 um 17 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 steigern.
Wie sich die Nachfrage in den kommenden Jahren entwickeln soll und welche Ziele die Regierungsstrategie aufgestellt hat, erfahren Sie in unserer Analyse "Russland modernisiert seine Forstwirtschaft und Holzindustrie".
