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Special Lettland Wege aus der Coronakrise

Konjunktur- und Hilfsprogramme

Lettland hat im Zuge der Pandemie ein Stabilisierungsprogramm für die Wirtschaft aufgelegt. Einige Hilfsmaßnahmen sind bereits ausgelaufen. (Stand: 25. Oktober 2021)

Von Niklas Becker | Helsinki

Die staatliche Förderbank Altum bietet in ihrem Hilfsportfolio für Coronaschäden verschiedene Maßnahmen, die lettische Unternehmen bei der wirtschaftlichen Erholung unterstützen sollen. So wurde beispielsweise ein Covid-19-Investitionsfonds für Großunternehmen aufgelegt, der zur Finanzierung von Investitionen und Betriebskapital dient. Zur Zielgruppe gehören große Firmen, deren Betrieb durch die Pandemie beeinträchtigt wurde, sowie Unternehmen, die ihr aktuelles Geschäftsmodell transformieren oder an die neuen Gegebenheiten anpassen wollen. Insgesamt soll der Investitionsfonds 100 Millionen Euro umfassen. Pro Unternehmen beläuft sich der Betrag auf maximal 10 Millionen Euro. 

In einem weiteren Programm können mittlere und große Unternehmen günstige Darlehen von maximal 15 Millionen Euro mit einer Laufzeit von bis zu 20 Jahren für langfristige Investitionen aufnehmen. Schließlich haben große Unternehmen die Möglichkeit, spezielle Kreditgarantien in Anspruch zu nehmen.

Öffentliche Verschuldung

Lettlands öffentliche Verschuldung ist in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie kontinuierlich gesunken und war 2019 mit 37 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) moderat. Im Zuge der Coronakrise stieg die Verschuldung 2020 auf 43,5 Prozent. Nach Einschätzung der Europäischen Kommission wird Lettland 2022 einen Wert von 46,4 Prozent des BIP erreichen. 

Lettlands Impfplan

Lettland hat am 28. Dezember 2020 mit der Impfung von medizinischem Personal begonnen. Anschließend wurden Beschäftigte in sozialen Betreuungseinrichtungen sowie Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, die für die Kontinuität und Sicherheit der staatlichen Belange wichtig sind, sowie Senioren über 70 Jahre und Patienten mit bestimmten chronischen Krankheiten und deren Haushaltsangehörige geimpft. Seit Mai 2021 ist die Priorisierung aufgehoben. Bis zum 24. Oktober 2021 erhielten rund 61 Prozent der volljährigen Bevölkerung mindestens eine Impfdosis. Bei 56 Prozent bestand vollständiger Impfschutz. 

Maßnahmen zur unmittelbaren Bewältigung der Krise

Ursprünglich hatte Lettlands Regierung für die heimischen Firmen eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Um den Betriebskapitalfluss der Unternehmen zu sichern, konnten Firmen unter bestimmten Voraussetzungen beispielsweise Zuschüsse für die Gehälter ihrer Mitarbeiter erhalten. Für einen Beschäftigten wurden vom Staat 70 Prozent des durchschnittlichen Bruttomonatsgehalts des Zeitraums August bis Oktober 2020 gezahlt. Seit Januar 2021 galt eine monatliche Untergrenze von 500 Euro und eine Obergrenze von 1.000 Euro. Diese wie auch weitere Unterstützungsmaßnahmen sind zum 30. Juni 2021 ausgelaufen. 

Einen Überblick über die Fördermaßnahmen auf Englisch bietet die lettische Regierung.

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