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Wirtschaftsumfeld
Special | US-Wahl
Das Ergebnis der US-Wahl lässt viele Kanadier aufatmen. Unter dem designierten Präsident Biden soll eine Rückkehr zu mehr Stabilität und respektvoller Zusammenarbeit folgen.
11.11.2020
Von Daniel Lenkeit | Toronto
Im Handel erwartet Kanada weniger willkürliche Zollstrafen. Vor allem die Metall-, Holzverarbeitungs- und Automobilindustrie freuen sich auf regelbasierten Handel mit den USA. Flavio Volpe, Präsident des kanadischen Automobilzuliefererverbands APMA, ist sicher, dass der "Wahnsinn" ein Ende hat und die US-Politik berechenbarer wird. Gleichzeitig verweist er, ebenso wie die kanadische Handelskammer darauf, dass auch unter den US-Demokraten der Protektionismus ausgeprägt ist und ein Präsident Biden die "Buy American" Doktrin unterstützen wird.
In der Klimapolitik finden die Kanadier einen Verbündeten in Joe Biden. Die USA werden ihre Klimaschutzbemühungen wieder stärken und versuchen, Anreize für den Ausbau von Umwelttechnologien zu setzen. Kanadische Umwelttechnik Unternehmen haben so die Chance, von neuen Infrastrukturmaßnahmen in den USA zu profitieren. Inwieweit Bidens Wahlversprechen, 2 Billionen US-Dollar in saubere Energie und neue Infrastruktur zu investieren, mit einem gespaltenen Kongress tatsächlich wahr wird, bleibt abzuwarten.
Die Pläne der neuen US-Regierung, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern, bereiten einige Provinzen Kanadas Sorgen. Die von Trump genehmigte Keystone XL Pipeline von Alberta in den US-Bundesstaat Nebraska will Biden wieder kippen und gefährdet damit kanadische Jobs. Kanadas Regierung ist eine Befürworterin des Pipeline Ausbaus und kündigte bereits an, sich bei der neuen Regierung für den Erhalt des Projekts einsetzen zu wollen.
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