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Special | China | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Land- und Forstwirtschaft: Plan für eine grüne Landwirtschaft

Erstmals hat China einen Fünfjahresplan für eine grüne Landwirtschaft 2021 bis 2025 erlassen. Darin bekräftigt China, CO2-Emissionen auch im Agrarsektor reduzieren zu wollen.

Von Corinne Abele | Shanghai

Chinas Klimaneutralitätsziel schlägt sich auch im neuen Fünfjahresplan zur grünen Entwicklung der Landwirtschaft 2021 bis 2025 nieder. Es ist der erste seiner Art und wurde neben dem Landwirtschaftsministerium von fünf weiteren Regierungsorganisationen gemeinsam erlassen. Dies zeigt die politische Dringlichkeit, die darin erwähnten Ziele auch umzusetzen.

Geringe Emissionen und Kreislaufwirtschaft als Ziel

Das Programm betont den Schutz ökologischer Ressourcen sowie die Kontrolle von Verschmutzung durch die Landwirtschaft. Ebenfalls sollen landwirtschaftliche Lieferketten mit geringen CO2-Emissionen aufgebaut werden. Bereits der 14. Fünfjahresplan 2021 bis 2025 nennt eine grüne Landwirtschaft mit geringen CO2-Emissionen und weitgehender Kreislaufwirtschaft als Ziel. Erste Pilotprojekte für eine CO2-neutrale Landwirtschaft gibt es bei der Teeherstellung. 

Ebenfalls als verbindliches Ziel im 14. Fünfjahresplan verankert ist die weitere Aufforstung. So soll sich der Anteil der Waldfläche von 23,04 Prozent Ende 2020 auf 24,1 Prozent Ende 2025 erhöhen. Als Flächenstaat verfügt China über die fünftgrößte Waldfläche weltweit. 

Jährlich einmal Belgien als neue Waldfläche

Nach Aussagen der State Forestry and Grasslands Commission auf einer Pressekonferenz im August 2021 sollen jährlich 36.000 Quadratkilometer neuer Waldfläche angelegt werden, was in etwa der Fläche Belgiens entspricht. Auch auf dem Weltklimagipfel in Glasgow (COP 26) Ende 2021 erklärte China, die bisherige Entwaldung bis 2030 umzukehren. Experten zweifeln jedoch, dass mit mehrheitlich staatlich gelenkten Baumpflanzaktionen dieses Ziel zu erreichen ist. Zu wenig sind diese auf die lokalen Gegebenheiten und ökologischen Systeme abgestimmt. 

Letztlich muss China als zweitgrößter Holzverbraucher und größtes Holzimportland seinen Bedarf reduzieren, um tatsächlich zum weltweiten Erhalt der Wälder beizutragen. Schafft es das nicht, führt dies zwangsläufig zur Abholzung von Wäldern in anderen Ländern wie beispielsweise Russland. 


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