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EU Customs & Trade News EU Zolltarif, Einfuhrzoll

EU führt Instrument zur Einfuhrüberwachung ein

Mit dem Instrument sollen Handelsumlenkungen frühzeitig identifiziert werden, um Maßnahmen zum Schutz der EU-Industrie ergreifen zu können.  

Von Stefanie Eich | Bonn

Ziel der EU-Kommission ist es, den EU-Markt besser vor den indirekten Auswirkungen durch Handelsumlenkungen zu schützen. Handelsumlenkungen entstehen, wenn Waren aufgrund hoher Zölle in anderen Zielmärkten in die EU umgeleitet werden. Mit dem Einfuhrüberwachungsinstrument sollen Umlenkungen frühzeitig erkannt werden, sodass die EU Gegenmaßnahmen ergreifen kann. 

Dashboard und Heatmap zeigen Einfuhrtrends

Die Einfuhren werden anhand der Zolldaten erfasst. Auf Basis dieser Daten erstellt die EU-Kommission ein Dashboard, das Einfuhrtrends seit 1. Januar 2025 aufzeigt. Relevant sind eine Erhöhung der Einfuhrmengen sowie ein gleichzeitiger Rückgang des durchschnittlichen Einfuhrpreises im selben Zeitraum bei Produkten, die auch in der EU hergestellt werden. Die Ergebnisse werden mithilfe einer Heatmap dargestellt. Die Übersicht enthält die wichtigsten Handelspartner der EU. Dazu gehören ASEAN, Kanada, China, die EFTA-Staaten, Indien, Japan, Mercosur, Mexiko, Russland, Südkorea, die Türkei, Taiwan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. Alle anderen Einfuhren werden in einer einzelnen Kategorie zusammengefasst. 

Rückmeldungen der Wirtschaftsbeteiligten sind erwünscht

Auf Basis dieser Daten kann eine mögliche Schädigung der EU-Industrie frühzeitig erkannt werden. Wirtschaftsbeteiligte und ihre Verbände können diese Informationen nutzen, um Rückmeldungen an die Einfuhrüberwachungs-Taskforce der EU-Kommission zu geben. Dazu stellt die EU-Kommission einen Fragebogen zur Verfügung. 

Handelsschutzmaßnahmen sind möglich

Auf Basis der Einfuhrdaten sowie Rückmeldungen der Wirtschaftsbeteiligten entscheidet die EU-Kommission, ob sie Handelsschutzmaßnahmen einführen sollte. Dazu können Antidumping-, Antisubventions- oder Schutzmaßnahmen gehören. 

Quellen und weiterführende Informationen:

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