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Die IT-Ausgaben in Indien wachsen weiter
Für Informationstechnologie werden indische Nutzer auch 2023 wieder einen dreistelligen Milliardenbetrag an US-Dollar ausgeben. Aber nicht in allen Bereichen steigen die Ausgaben.
01.12.2022
Von Florian Wenke | Mumbai
Das Marktforschungsunternehmen Gartner meldet einen Anstieg der IT-Ausgaben in Indien. Im Jahr 2022 werden diese um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen und etwa 110 Milliarden US-Dollar (US$) betragen. Für 2023 prognostizieren die Experten sogar ein verstärktes Wachstum um 2,6 Prozent. Damit würden die Ausgaben auf einen Wert von mehr als 112 Milliarden US$ klettern.
Mit 13,7 Prozent sollen 2023 besonders die Aufwendungen für Software zulegen - auf rund 14 Milliarden US$. Darunter fällt der dynamisch wachsende Bereich der Anwendungssoftware. Auch für IT- und Kommunikationsdienstleistungen werden Nutzer wohl mehr Geld ausgeben. Erstere sollen 2023 um etwa 7 Prozent auf 22 Milliarden US$ wachsen, letztere werden vermutlich um 1 Prozent zulegen und einen Wert von rund 25 Milliarden US$ erreichen.
IT-Ausgaben in Indien (in Millionen US-Dollar, Veränderungen in Prozent)
Segment | 2022 | Veränderung 2022/2021 | 2023 | Veränderung 2023/2022 |
|---|---|---|---|---|
Endgeräte | 48.448 | -2,2 | 47.851 | -1,2 |
Kommunikationsdienstleistungen | 24.451 | 0,3 | 24.703 | 1,0 |
IT-Dienstleistungen | 20.571 | 7,1 | 22.039 | 7,1 |
Software | 12.625 | 12,3 | 14.356 | 13,7 |
Rechenzentren | 3.527 | 11,0 | 3.477 | -1,4 |
Gesamt | 109.622 | 1,9 | 112.426 | 2,6 |
In einigen Bereichen sollen die IT-Ausgaben im kommenden Jahr jedoch sinken. Dazu zählt die Kategorie der Endgeräte. Bedingt durch die Coronapandemie hatten Unternehmen und Verbraucher noch 2020 rund 50 Milliarden US$ für neue Geräte wie beispielsweise Laptops ausgegeben. Für 2023 prognostizieren die Fachleute von Gartner nun bereits den zweiten jährlichen Ausgabenrückgang in Folge auf etwa 48 Milliarden US$.
Für Rechenzentren wird mit 3,5 Milliarden US$ im Jahr 2023 wohl ebenfalls weniger Geld ausgegeben. Ein Grund dafür sehen die Analysten im vermehrten Rückgriff auf öffentliche Cloud-Dienstleistungen. Dadurch benötigen Nutzer weniger eigene Serverkapazitäten.
