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Branchen | Indonesien | Bauwirtschaft

Zulieferprodukte: Bauisolationsmaterialien

Indonesiens Hersteller von Bauchemie decken ein breites Produktspektrum ab. Bei Grundstoffen gibt es teilweise eine Importabhängigkeit. Energieeffizientes Bauen steht am Anfang.

Von Frank Malerius | Jakarta

Die indonesische Bauwirtschaft bezieht ihre chemischen Produkte in der Regel von den zahlreichen Herstellern vor Ort. Grundsätzlich gilt: Einfache Massenware kann im Land hergestellt werden, spezialisierte Produkte werden eingeführt. Allerdings besteht bei Grundstoffen teilweise eine hohe Importabhängigkeit. 

Die heimische Farbenindustrie umfasst laut Branchenverband Asosiasi Produsen Cat Indonesia (APCI) 150 Hersteller und beschäftigt 40.000 Mitarbeiter. Rund 90 Prozent der Grundstoffe für Farben müssen eingeführt werden. Es gibt zwar - wie in vielen anderen Branchen auch - politische Bestrebungen, die Importabhängigkeit zu verringern. Aber nicht überall ist das wirtschaftlich sinnvoll oder praktikabel. Dort, wo Produkte im eigenen Land hergestellt werden können, wird die Einfuhr von Konkurrenzprodukten vielfach erschwert. Ein beliebtes Instrument dafür ist der nationale Produktstandard Standar Nasional Indonesia (SNI).

Isolation wird wichtiger

Beim Bau von Hoch- und Einzelhäusern kommen in der Regel keine Isoliermaterialien zum Einsatz. Das bedeutet: Die kühle Luft der Klimaanlage entweicht schnell nach draußen. Da aber die Stromkosten im Verhältnis zu den Einkommen hoch sind, gewinnt energieeffizientes Bauen allmählich an Bedeutung. Erste Gesetzgebungen zur Energieeffizienz gibt es seit dem Jahr 2000. Als Meilenstein gilt die Regierungsverordnung 77 von 2009. Sie verpflichtet energieintensive Unternehmen dazu, ihren Energiebedarf an Regierungsstellen zu melden, sich Energie-Audits zu unterziehen und einen Energie-Manager zu beschäftigen. Allerdings fehlen bei Nichteinhaltung Sanktionsmaßnahmen. 

Beim beginnenden Bau der neuen Hauptstadt in der Provinz Ostkalimantan dürfte energieeffizientes Bauen eine wichtige Rolle spielen. Die Metropole soll das grüne Vorzeigeprojekt des Archipels werden.

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