Branche kompakt | Italien | Bau
Rahmenbedingungen
Italienische Bauvorschriften sind komplex. Eine Kooperation mit etablierten Unternehmen ist daher anzuraten. Es gibt auf dem Baumarkt auch regionale Unterschiede.
29.09.2023
Von Torsten Pauly | Mailand
Sorgfältige Marktprüfung ist anzuraten
In Italien bestehen für deutsche Unternehmen keine Hemmnisse beim Marktzugang gegenüber Wettbewerbern aus dem Inland oder aus anderen EU-Staaten. Landeskenner berichten jedoch über mitunter langwierige Genehmigungsverfahren durch öffentliche Verwaltungen. Bauanträge gehen überwiegend nicht schon beim ersten Einreichen durch.
Detaillierte Landeskenntnisse sind unerlässlich. Vor allem bei der erstmaligen Bearbeitung des italienischen Marktes empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit etablierten Bauunternehmen, etwa bei einer gemeinsamen Angebotserstellung. Bei der Konkurrenz vor Ort können regionale Unterschiede vorhanden sein. So gibt es etwa im Norden weit mehr etablierte Holzbauer als in Mittel- und Süditalien. Hilfe beim Markteinstieg, bei Steuer- und Entsendungsfragen offeriert unter anderem auch die Deutsch-Italienische Handelskammer in Mailand.
Im Antikorruptionsindex (Corruption Perceptions Index) von Transparency International, der die Wahrnehmung von Korruption in 180 Ländern misst, belegte Italien 2022 den 41. Rang. Unter allen EU-Mitgliedern lag Italien zusammen mit Tschechien und Slowenien an 16. Stelle. Detaillierte Statistiken über ihre Erkenntnisse veröffentlicht auch Italiens Nationale Antikorruptionsbehörde ANAC (Autorità Nazionale Anticorruzione) auf ihrer Homepage. ANAC führt auch eine Nationale Datenbank über öffentliche Auftragsvergaben.
Italiens Ministerium für Infrastruktur und Verkehr informiert über öffentliche Ausschreibungen. Ein entsprechendes Portal unterhält auch das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen.
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Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.