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Branchen | Kroatien | Solarenergie

Politische Ziele

Die kroatische Regierung will den Ausbau der Kapazitäten für erneuerbare Energie forcieren. Wasserkraft bleibt Nummer eins. Solarenergie soll stärker genutzt werden.

Von Waldemar Lichter | Budapest

Wasserkraft dominiert bei erneuerbaren Energien

Kroatien hat die mit der EU-Kommission vereinbarten Zielwerte, den Anteil der erneuerbaren Energien (EE) am Bruttoendenergieverbrauch zu erhöhen, vorzeitig erreicht. Laut Eurostat lag der Anteil 2015 bei 29 (EU: 17,8) Prozent und deutlich über den angestrebten Zielwerten. Im Jahr 2020 betrug die Quote bereits 31 (EU: 22,1) Prozent, was mit dem hohen Anteil Wasserkraft im kroatischen Strommix zusammenhängt.

Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung nahm von 37,5 Prozent 2010 auf 53,8 Prozent 2020 zu. Den Löwenanteil (2020: 70,4 Prozent) hat daran die Wasserkraft. Solarenergie ist an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen dagegen bisher nur geringfügig beteiligt. Der Anteil der in Photovoltaik (PV)-Anlagen erzeugten elektrischen Energie an der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen belief sich 2020 auf rund 1 Prozent – gegenüber noch 0,7 Prozent 2015 und 0 Prozent im Jahr 2010.

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Ehrgeizige Ziele 

Im Februar 2020 hat das Land eine neue Energiestrategie bis 2030 mit einem Ausblick bis zum Jahr 2050 verabschiedet. Sie sieht vor, dass der EE-Anteil am Bruttoendenergieverbrauch bis 2030 auf mindestens 36,6 und bis 2050 auf 53,2 (bei beschleunigter Umsetzung auf 65,6) Prozent steigt. Erneuerbare Energien würden 2030 rund 61 (66) Prozent und bis 2050 rund 83 (88) Prozent zur gesamten Stromproduktion beitragen.

Es bestehen erhebliche Möglichkeiten für den Ausbau der EE-Kapazitäten in der Zukunft - am größten sind diese bei Wind- und Solarenergie. Bei Wind errechneten die Autoren der Strategie ein technisches Potenzial von zwischen 7.000 und 9.000 Megawatt. Bei Solarenergie wird dieses auf insgesamt 8.000 Megawatt geschätzt, davon 2.700 Megawatt bei Aufdach- und anderen auf Gebäuden installierten PV-Anlagen und 5.300 Megawatt bei anderen PV-Anlagen.

Starker Ausbau der PV-Kapazitäten geplant

Als Ziel bis 2030 wird die Installation von PV-Anlagen mit einer Leistung von 768 Megawatt beziehungsweise 1.039 Megawatt bei beschleunigter Entwicklung ausgegeben. Bis 2050 könnten die PV-Kapazitäten zwischen 2.700 und 3.800 Megawatt erreichen. Ende 2021 waren laut IRENA 109 Megawatt installiert.

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