Wirtschaftsumfeld | Norwegen | Industriepolitik
Neue Industriestrategie Norwegens eröffnet Geschäftspotenziale
Norwegens neue Industriestrategie setzt auf grüne Technologien, Resilienz und EU-Nähe – mit klaren Chancen für deutsche Unternehmen in Energie, Industrie und Sicherheit.
18.06.2025
Von Judith Illerhaus | Stockholm
Mit einer neuen Industriestrategie setzt die norwegische Regierung auf eine Industriepolitik, die auf Nachhaltigkeit, Resilienz und technologische Führungsansprüche abzielt. Im Zentrum des im März 2025 veröffentlichten Strategiepapiers stehen sechs industriepolitische Prioritäten:
- Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie
- Ein qualifizierter und gut organisierter Arbeitsmarkt
- Innovationskraft und Technologieführerschaft
- Der Beitrag zur Klimaneutralität
- Stabile Marktzugänge
- Die Stärkung industrieller Resilienz im sicherheitspolitischen Kontext
Die Leitlinien sind nicht nur innenpolitisch motiviert, sondern auf internationale Kooperation ausgelegt, insbesondere mit EU-Partnern.
Für deutsche Unternehmen ergeben sich daraus Geschäftschancen: Norwegen investiert massiv in Offshore-Windkraft, Wasserstoff, Kohlenstoffspeicherung- und Abscheidung (CCS) und Batteriematerialien – allesamt Felder, in denen deutsche Anbieter über große Kompetenzen verfügen. Die geplante Stärkung strategischer Wertschöpfungsketten, etwa bei kritischen Rohstoffen oder Verteidigungstechnologien, eröffnet ebenfalls neue Geschäftsfelder. Auch im Bereich Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Industrie 5.0 sucht Norwegen gezielt nach Partnern für Entwicklung und Skalierung.
Die Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum sichert deutschen Firmen regulatorische Nähe und Marktzugang. Gleichzeitig bietet Norwegen ein innovationsfreundliches Umfeld mit stabilen Rahmenbedingungen und hoher Investitionssicherheit.