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Produktion von Haushaltsgeräten bricht ein

Für die Hersteller von großen Haushaltsgeräten in Polen war 2023 ein schlechtes Jahr. Jetzt hoffen die Firmen auf neue Impulse.

Von Christopher Fuß | Warschau

Unternehmen wie Amica, BSH oder Samsung produzierten 2023 deutlich weniger große Haushaltsgeräte (weiße Ware) in Polen als in den Vorjahren. Ein Beispiel: Die Produktionszahlen von Waschmaschinen lagen um knapp 10 Prozent unter dem Vorjahreswert.

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Das liegt unter anderem am schwächelnden Wohnungsmarkt. Im Jahr 2023 stellten Baufirmen weniger Wohnungen fertig als 2022. Laut Applia, dem Branchenverband für Hausgeräte, gehen pro neuer Wohnung mindestens 5 große Haushaltsgeräte über den Ladentisch.

Ein weiterer Grund für die rückläufige Produktion ist das schwache Auslandsgeschäft. Heimische und internationale Firmen produzieren in Polen überwiegend für westeuropäische Länder. In der Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna klagt Applia, die Konkurrenz aus der Türkei oder China nehme zu.

Für 2024 gibt es zumindest in Polen einige positive Signale. Große Baugesellschaften rechnen damit, dass sich der Wohnungsbau erholt, auch dank neuer Kreditprogramme. Die Inflation geht zurück, Reallöhne steigen. Davon profitiert die Nachfrage nach Haushaltsgeräten. Der weitere Absatz im Ausland hängt davon ab, wie schnell die Konjunktur auf westeuropäischen Märkten wieder anspringt.

Deutsche Hersteller investieren in der Zwischenzeit weiter in ihre polnischen Niederlassungen. Miele will ab 2027 fast alle Waschmaschinen für Privathaushalte im zentralpolnischen Ksawerów produzieren. Bislang stellt das Unternehmen diese Produkte in Gütersloh her.

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