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Region Madrid zieht weitere Rechenzentren an
Die Region Madrid baut ihre Bedeutung als Standort für Datenzentren weiter aus. Bis Ende 2026 sollen insgesamt mehr als 16,2 Milliarden Euro Investitionen fließen.
28.06.2023
Von Oliver Idem | Madrid
Die Region Madrid entwickelt sich zu einer festen Größe auf der Landkarte der Rechenzentren in Spanien und Europa. Die Branchenvereinigung Spain DC ist überzeugt, dass sich der Wachstumstrend in den kommenden drei Jahren fortsetzen wird. Etwa drei Viertel der spanienweiten Investitionen sollen sich in diesem Zeitraum auf Madrid konzentrieren.
Ende 2022 erreichte die installierte Kapazität der Rechenzentren in der spanischen Hauptstadtregion bereits 147 Megawatt. Bis 2026 steht eine Zunahme auf 613 Megawatt bevor. Damit sind erhebliche Investitionen verbunden, die Spain DC auf 6,12 Milliarden Euro beziffert.
Hinzu kommen weitere 10,1 Milliarden Euro an indirekten Investitionen. Dazu zählen neben der Ausrüstung der Zentren mit Hard- und Software der Betrieb und die Wartung der Anlagen sowie die Ausgaben für IT-Sicherheit.
Die Region Madrid und die iberische Halbinsel insgesamt punkten bei Investoren mit einer günstigen strategischen Lage. Die Unterseekabelverbindungen von Europa, Amerika und Afrika sorgen für eine gute internationale Konnektivität.
Zudem stammte im Jahr 2022 bereits mehr als 40 Prozent der Stromerzeugung in Spanien aus erneuerbaren Energiequellen. Dieser Anteil soll weiter gesteigert werden.
Spain DC rechnet damit, dass Madrid gegenüber den in Europa führenden FLAP-Märkten (Frankfurt, London, Amsterdam, Paris) mittelfristig weiter an Wettbewerbsfähigkeit zulegen kann.