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Klimaschutz-AtlasKlimastrategie: Kohleausstieg hat Priorität
Die Energieversorgung Südafrikas basiert zu großen Teilen auf Steinkohle. Hier liegt der wesentliche Ansatzpunkt der Klimaschutzstrategie.
04.09.2023
Von Marcus Knupp | Berlin
Das südliche Afrika zählt zu den bereits heute am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. Extremwetterereignisse wie Dürren oder Starkregen mit Überschwemmungen sind in den letzten Jahren deutlich häufiger aufgetreten. Der Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen ist im globalen Vergleich hoch. Das Schwellenland Südafrika gehört außerdem zu den 15 größten Emittenten von Treibhausgasen weltweit. Ursache ist vor allem der große Anteil der Steinkohle an der Energieversorgung des Landes.
Kohlekraftwerke liefern fast 90 Prozent der in Südafrika erzeugten Elektrizität. Die Anlagen zur Kohleverflüssigung im Norden des Landes gelten als einer der größten Einzelemittenten von Treibhausgasen der Welt. Der Ausstieg aus der Kohle steht daher im Zentrum der Klimastrategie Südafrikas, wie sie die Regierung seit 2016 im Nationalen Entwicklungsplan sowie in speziellen Gesetzen zum Klimawandel fixiert hat. Eine zu diesem Zweck geschaffene Klimakommission soll die Umsetzung unterstützen.
Indikator | Südafrika | Deutschland |
---|---|---|
Bevölkerung (in Mio.) | 59,4 | 83,2 |
Ranking im Climate Change Performance Index (CCPI) 1) | Rang: 44 Punktezahl: 45,69 | Rang: 16 Punktezahl: 61,11 |
Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen (in Prozent) 2) | 0,9 | 1,5 |
CO₂-Ausstoß gesamt (in Mio. t pro/Jahr) | 436 | 675 |
CO₂-Ausstoß pro Kopf (in t CO₂/Kopf und Jahr) | 7,3 | 8,1 |
Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO₂/BIP 3)) | 0,6 | 0,2 |
Energieintensität der Wirtschaft (in MJ 4)/2017 US$ PPP 5)) 2) | 8,03 | 2,76 |