Branchen | Tunesien | Bauwirtschaft
Tiefbau: Projekte
Die internationale Entwicklungszusammenarbeit finanziert Tiefbauprojekte in Tunesien, dem Staat fehlt das Geld. Öffentlich-private Partnerschaften wurden bisher nicht realisiert.
31.05.2022
Von Peter Schmitz | Tunis
Für deutsche Unternehmen dürften die durch Entwicklungsgelder finanzierten Projekte die besten Beteiligungsmöglichkeiten bieten. In den vergangenen Jahren konnte so die S-Bahn in Tunis und insbesondere der Bereich Abwasseraufbereitung mit deutscher Beteiligung ausgebaut werden. Auch in den kommenden Jahren dürfte es weitere Ausschreibungen dazu geben.
Je größer die Projekte, desto wahrscheinlicher sind Verzögerungen. Vor allem, wenn die Finanzierung durch den Staat oder öffentlich-private Partnerschaften angedacht ist, wie beim Tiefwasserhafen Enfidha. Aus der tunesischen Bauindustrie kommt Kritik an der Verwaltung, die Kompetenzen für solche Projekte würden nicht ausreichten. Für öffentlich-private Partnerschaften wäre eine effizient arbeitende Verwaltung ebenso wichtig. Langwierige Planungs- und Genehmigungsprozesse erschweren die Finanzierbarkeit.
Ausgewählte Großprojekte im tunesischen Tiefbau/Infrastrukturbau (Investitionen in Millionen US$)
Vorhaben | Investitionssumme | Projektstand | Entwickler |
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Tiefwasserhafen Enfidha | 3.200 | Ausschreibung | Office de la Marine Marchande et des Ports |
Métro in Sfax | 1.100 | Vorstudie | Société de Métro de Sfax |
Straßenbau Tunis-Kairouan- Sidi Bouzid-Kasserine-Jelma | 506 | Ausschreibung | Ministère de l’Equipement, de l’Habitat, et de l’Aménagement du Territoire |
Erweiterung Hafen Radès (Kai 8 und 9) | 465 | Entwurf | Office de la Marine Marchande et des Ports |
Neue Brücke in Bizerte | 220 | Ausschreibung | Ministère de Transport |
Wasseraufbereitungsanlage Bejaoua | 89 | Vorstudie | SONEDE |
Weitere Informationen zu Projekten finden Sie in der GTAI-Datenbank "Entwicklungsprojekte".
(Stand: April 2022)