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Branchenanalyse | Vereinigte Arabische Emirate | Bauwirtschaft

Bauwirtschaft wächst weiter

Die kurz- bis mittelfristigen Aussichten für die Bauwirtschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind gut. Strukturelle Probleme gefährden jedoch das langfristige Wachstum.

Von Heena Nazir | Dubai

  • Hochbau: Marktlage und Marktentwicklung

    Der Hochbausektor in den Vereinigten Arabischen Emiraten gewinnt an Dynamik. Zahlreiche neue Projekte wurden für 2023 angekündigt.

    Vorsichtiger Optimismus im Immobilienmarkt

    Branchenexperten erwarten, dass der Immobilienmarkt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) im Jahr 2023 weiter wachsen wird. Hauptsächlich dürften internationale Anleger die Nachfrage befeuern. Laut Nachrichtenagentur Reuters gehören Russen zu den größten Käufergruppen von Immobilien in den Emiraten. Sie suchen Möglichkeiten, die von den westlichen Staaten gegen Russland verhängten Sanktionen zu umgehen und ihr Vermögen in Sicherheit zu bringen.

    In der Immobilienbranche existieren jedoch weiterhin strukturelle Probleme. Auf den Sektor kommen neue Herausforderungen zu, die das mittel- bis langfristige Wachstum gefährden. Obwohl die Ölpreise auf einem relativ hohen Niveau bleiben dürften, steigt der Druck. Hierfür sorgen wachsende Kreditkosten und zunehmende Risiken im globalen Bankensektor. In einigen Marktsegmenten besteht fortgesetzt ein Überangebot.

    Gute Perspektiven für die Hotellerie

    Im Jahr 2022 besuchten 14,4 Millionen Reisende die VAE. Das entspricht einem Anstieg von 97 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Gäste kamen aus Indien, Oman, Saudi-Arabien, dem Vereinigten Königreich und Russland.

    Laut offizieller Statistik lag die Hotelauslastung in Dubai 2022 bei 73 Prozent. Das ist ein Plus von 9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Zugleich wuchs die durchschnittliche Tagesrate von 215 auf 290 US$. Abu Dhabi begrüßte 2022 etwa 4,1 Millionen Hotelgäste (24 Prozent mehr als 2021). Die Auslastung kam auf 71 Prozent. Laut Analysten von KPMG stehen die VAE im Jahr 2022 bei der Belegungsrate damit an der Spitze der Staaten des Golfkooperationsrates. Dubais Auslastungsquoten folgen dicht auf die Top-Benchmark-Städte Istanbul (75 Prozent), New York (74 Prozent) und Paris (73 Prozent).

    Ein Hauptgrund für den starken Anstieg war die Fußballweltmeisterschaft (WM) in Katar vom 20. November bis 18. Dezember 2022. Dubai konnte als Transithub und Touristenmetropole profitieren. Zahlreiche Fußballfans legten auf ihrem Weg zum Turnier einen Zwischenstopp oder Anschlussaufenthalt in den Emiraten ein. Die Finanzmetropole verkündete das Ziel, bis 2031 rund 40 Millionen Besucher jährlich anziehen zu wollen. Die angestrebte Verdreifachung im Vergleich zu 2022 erfordert entsprechende Investitionen in Hotels und Gastronomie.

    Industriebau: Öl- und Gaskapazitäten werden weiter ausgebaut

    Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) will umgerechnet rund 132 Milliarden US-Dollar (US$) investieren und die Kapazität der Ölproduktion bis 2025 auf 5 Millionen Barrel pro Tag erhöhen. Die Kapazität von Upper Zakum, dem zweitgrößten Offshore-Ölfeld der Welt, auf 750.000 Barrel pro Tag wurde 2022 erweitert. Ab 2024 will ADNOC mit seinem US-Partner ExxonMobil das Ölfeld Upper Zakum auf eine Kapazität von 1 Million Barrel pro Tag steigern und dafür rund 30 Milliarden US$ investieren.

    Auch die Gasförderung wird weiter ausgebaut. ADNOC vergab Aufträge im Wert von 1,5 Milliarden US$ für die Engineering-, Beschaffungs- und Bauarbeiten (EPC) für das Erschließungsprojekt im Offshore-Sauergasfeld Dalma. Den Zuschlag erhielten die National Petroleum Construction Company aus Abu Dhabi und die spanische Tecnicas Reunidas. Die Fertigstellung beider EPC-Verträge soll 2025 erfolgen.

    Gesundheitssektor steht weiter im Fokus

    Die Projekte im Krankenhaussektor umfassen rund 3,4 Milliarden US$. Davon befinden sich Vorhaben in Höhe von 355 Millionen US$ im Bau und weitere im Umfang von rund 3,1 Milliarden US$ in der Planungsphase. Das größte Projekt plant ein Joint Venture aus den emiratischen Unternehmen Royal Strategic Partners (RSP) und MIG Group sowie die österreichische Austrian Star Energy (SE). Ein Krankenhaus im Wert von 1,8 Milliarden US$ mit einem speziellen Fokus auf Bor-Neutroneneinfangtherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen soll in Abu Dhabi entstehen. Weiterhin plant die emiratische Manazel-Gruppe bis Juni 2025 für 408 Millionen US$ den Bau des Gesundheitszentrums "Mohammed Bin Zayed City (MBZ), Burjeel Medical City". Dabei soll eine Multi-Spezialklinik mit Fokus auf Onkologie, Langzeitpflege und Wellness entstehen.

    Die Saudi German Hospitals Group (SGHG), eine Tochtergesellschaft der Middle East Healthcare Company, will in Dubai bis 2025 für 200 Millionen US$ ein integriertes Zentrum für die Gesundheitsversorgung fertigstellen. Die staatliche Musanada plant für 100 Millionen US$ ein Rehabilitationszentrum mit 156 Betten in Abu Dhabi. Das Projekt wurde bereits 2013 angekündigt, allerdings kam es mehrfach zu Verzögerungen. Das Vorhaben wurde kürzlich neu angestoßen und soll nun bis Ende August 2025 abgeschlossen werden.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Hochbau: Nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz

    Die Vereinigten Arabische Emirate wollen nachhaltiger bauen. Die Fortschritte in den einzelnen Emiraten unterscheiden sich jedoch stark.

    Der Gebäudebestand in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ist relativ jung. Die meisten Gebäude dürften in den letzten 20 bis 25 Jahren entstanden sein. Ältere Bauten werden tendenziell eher abgerissen als saniert. Dubai setzt jedoch stärker als die anderen Emirate auf Renovierungen. Der Bestand an Gebäuden lag in Dubai im Jahr 2021 offiziellen Angaben zufolge bei einer Anzahl von 180.048.

    Die Finanzmetropole will bis 2030 bis zu 30.000 Gebäude sanieren und deren Energieeffizienz je nach Alter und Design um 10 bis 40 Prozent verbessern. Für die Umsetzung des sogenannten Building-Retrofits-Programms im Rahmen der Demand Side Management Strategy 2030 (DSM) wurde 2013 die Etihad Energy Services Company (Etihad ES) gegründet. Im Jahr 2019 nahm das Programm Fahrt auf. Bis April 2023 wurden über 8.000 Gebäude saniert.

    Die Regelungen zum Bau energiesparender Gebäude beschränken sich in den VAE jedoch grundsätzlich auf Basisvorgaben zur Einhaltung absoluter Mindestkriterien. Darüber hinausgehende Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind weithin freiwillig und werden durch Zertifikate belohnt. Die weitere Entwicklung des Cleantech-Sektors in den VAE dürfte stark davon abhängen, ob striktere Auflagen verabschiedet und umgesetzt werden.

    Langsames Tempo bei öffentlichen Gebäuden

    Die Sanierung von Bauten privater Eigentümer erfolgt weitgehend auf freiwilliger Basis. Bei öffentlichen Gebäuden mit über 1.000 Quadratmetern Fläche hat der Energierat Dubai Supreme Council of Energy (DSCE) 2015 per Richtlinie Energieaudits angeordnet. Gebäudesanierungen sollen dort erfolgen, wo ein hohes Einsparpotenzial und eine kurze Amortisationszeit zu erwarten sind (DSCE Directive No. 1 2015).

    Im April 2023 waren in den VAE 1.354 Programme registriert, die im Rahmen von Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) Zertifizierungen und Registrierungen umfassen. Ein Beispiel dafür, wie Entwicklung und Nachhaltigkeit einander ergänzen können, ist die Stadtentwicklung der Expo 2020, die coronabedingt 2021 augerichtet wurde und 121 LEED-Zertifizierungen erhielt. Auf dem ehemaligen Gelände der Expo wurde eine Smart City rund um das Thema Nachhaltigkeit gebaut. Rund 80 Prozent des Distrikts, das jetzt als "Expo City Dubai" für Besucher geöffnet ist, wurden dafür umgestaltet. Die VAE nutzen den Standort im Spätherbst 2023 als Gastgeber für die UN-Klimakonferenz (COP 28).

    Dubai: Vorschriften gelten vor allem für Neubauten

    Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Verabschiedung der Richtlinien für den nachhaltigen Bau von Gebäuden in Dubai im Jahr 2011 (Green Building Regulations and Specifications). Seit März 2014 gelten diese nicht mehr nur für öffentliche Projekte, sondern müssen auch bei allen privaten Objekten berücksichtigt werden. Geregelt sind vor allem der Energie- und Wasserverbrauch, das Baumaterial und die Abfallentsorgung. Gültig sind die Regeln im gesamten Emirat, einschließlich der Freihandelszonen. Die Anwendung der Vorschriften auf bestehende Gebäude ist jedoch beschränkt. Bei Aus- oder Umbauten müssen sie nur berücksichtigt werden, wenn diese eine Baugenehmigung der Dubai Municipality benötigen.

    Vergleichsweise strikte Auflagen gibt die Dubai Municipality beim Brandschutz vor, nachdem in mehreren Hochhäusern der Stadt Brände ausgebrochen waren. Bei Neu-, Aus- oder Umbauten müssen die Vorgaben ohnehin berücksichtigt werden, wenn eine Baugenehmigung der Dubai Municipality erforderlich ist. Für Anbieter von Produkten, die die Auflagen erfüllen, können sich gute Geschäftschancen ergeben. Die Stadtverwaltung veröffentlicht Informationen unter den Circulars of Constructions, allerdings nur in arabischer Sprache.

    Nachhaltiges Bauen: Auch andere Emirate ziehen nach

    Auch in den anderen Emiraten gibt es Regularien zum energieeffizienten Bauen. Die Abu Dhabi Demand Side Management and Energy Rationization Strategy 2030 hat das Ziel, bis 2030 rund 3.000 Regierungsgebäude zu sanieren. Im Mai 2010 wurde das "Pearl Building Rating System" (Estidama, arabisch für Nachhaltigkeit) verabschiedet. Neubauten müssen Richtlinien erfüllen und werden per Ratingsystem mit Perlen bewertet. Grundsätzlich müssen diese mindestens eine von fünf möglichen Perlen erreichen, für öffentliche Gebäude werden zwei verlangt. Es ist damit zu rechnen, dass Bauherren verstärkt mit entsprechenden Vorschriften konfrontiert werden.

    Im Jahr 2020 wurde die Abu Dhabi Energy Services Company (ADES) gegründet, die das Wachstum des Retrofit-Marktes in der Hauptstadt fördern und die lokalen Energiedienstleistungsunternehmen darin unterstützen soll, ihre Ziele zu erreichen.

    Im Jahr 2019 hat Ras Al Khaimah die Vorschriften Barjeel ins Leben gerufen, die Mindeststandards für die Nachhaltigkeit von Neubauten festlegen und seit 2020 verpflichtend sind. Von den nach Barjeel zugelassenen Gebäuden wird erwartet, dass sie 30 Prozent weniger Energie und Wasser verbrauchen als gängige Bauten.

    Die Sharjah Electricity and Water Authority startete 2018 ihr Retrofit-Programm, das sich auf die "Top 100 Verbraucher" konzentriert und darauf abzielt, den Energieverbrauch um durchschnittlich 30 Prozent zu senken. Bis April 2023 wurden 19 Gebäude im Rahmen des Retrofit-Programms des Emirats klimafreundlich saniert.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Hochbau: Marktchancen für deutsche Produkte und Dienstleistungen

    Deutsche Produkte sind beliebt und stehen in den Vereinigten Arabischen Emiraten für Qualität.

    Spezialisten und Nischenanbieter aus Deutschland können punkten. Gesucht sind Unternehmen, die innovative Lösungen für komplexe Probleme bieten. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind ein Land der Superlative und setzen gerne internationale Größenrekorde. Bauherren suchen einzigartige Konzepte. Komplexe Lösungen sind auch beim Bau und Betrieb von Hotels oder Einkaufszentren erforderlich. Sie bieten extreme Attraktionen wie Skihallen, Eislaufflächen, Meerwasseraquarien, Wasserfontänen und Soundshows, die beim Bau und Betrieb zu berücksichtigen sind.

    Deutsche Architekten, Ingenieure, Bauüberwacher, Bauunternehmen, Zulieferer von Baumaterialien, Maschinen, Gebäudetechnik oder Innenausstattungen könnten sich stärker einbringen. Die Bedingungen sind sehr anspruchsvoll, etwa durch hohe Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, sandige Untergründe, künstliche Inseln oder sehr hohe Bauten. Die Ansprüche an die eingesetzten Bautechniken sind hoch.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Hochbau: Projekte

    Im Jahr 2023 dürfte der Bestand an Wohnungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten weiter steigen. Auch bei Projekten im Wirtschaftsbau hält das Wachstum an.

    Ausgewählte Großprojekte im Wohnungs-und Wirtschaftsbau

    Projektbezeichnung

    Investitionssumme (in Millionen US$)

    Projektstand *)

    Projektträger

    UZ1000 Expansion: Development of Surface Facilities

    7.000

    A

    ADNOC Offshore

    Dubai South Mixed-Use Development

    5.400

    DE

    Azizi Developments

    Taziz Industrial Chemicals Zone - Phase II

    5.000

    ST

    Taziz

    Ruwais Green Hydrogen Plant

    5.000

    FEED

    Abu Dhabi Future Energy Company, Fertiglobe, Engie

    Fujairah LNG Project

    4.500

    PQ

    ADNOC Gas Processing

    MBR City: Hartland Sanctuary

    4.000

    ST

    Sobha

    Dubai International Financial Centre Expansion 2.0

    3.200

    ST

    Dubai International Financial Centre (DIFC)

    Green Steel Manufacturing Plant

    2.000

    DE

    Emirates Steel, Abu Dhabi National Energy Company

    Lower Zakum Long-Term Development Plan: Phase 2

    2.000

    PQ

    ADNOC Offshore

    Lower Zakum Long-Term Development Plan: Phase-3

    2.000

    ST

    ADNOC Offshore

    Taziz: Chlor-Alkali, EDC and PVC Production Facility

    2.000

    ST

    Reliance Industries Ltd/Shaheen Chem Investment LLC/Taziz

    Umm Shaif Field Long-Term Development Plan: Phase 2

    2.000

    ST

    ADNOC Offshore

    Neutron Therapy Hospital

    1.800

    ST

    Royal Strategic Partners/MIG Group/Star Energy

    Aljada Urban District: Arada Central Business District

    1.610

    DE

    Arada

    Blue Hydrogen and MCH Plant Phase 2

    1.500

    ST

    ENEOS Corp, Mitsui & Co, Abu Dhabi National Oil Company

    Umm Shaif Gas Cap Condensate Development: Phase 1

    1.500

    AP

    PetroChina, TotalEnergies, ENI, Abu Dhabi National Oil Company

    Ramhan Island Residential Community Development

    1.500

    DE

    Eagle Hills

    Maximizing Ethane Recovery And Monetization (MERAM)

    1.500

    AP

    ADNOC Gas Processing

    Al Habtoor City: Waldorf Astoria Hotel

    1.225

    A

    Al Habtoor Group

    Hayyan Villa Community Development

    1.000

    DE

    Alef Group

    Isopropyl Alcohol Production Facility

    1.000

    ST

    Taziz

    Abu Dhabi Das Island Crude Oil Tank Farm

    1.000

    FEED

    ADNOC Offshore

    Maleic Anhydride Production Facility

    1.000

    ST

    Taziz

    * A = Ausschreibung, DE = Design, ST = Studie, FEED = Front End Engineering & Design, PQ = Präqualifizierung, AP = Angebotsprüfung.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest; Pressemeldungen; MEED Projects (April 2023)

    Weitere Informationen zu Projekten finden Sie in der GTAI-Datenbank Entwicklungsprojekte.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Tiefbau: Marktlage und -entwicklung

    Die Emirate wollen ihre Häfen weiter ausbauen. Darüber hinaus sind große Projekte in der Wasserwirtschaft sowie im Abwassermanagement angekündigt.

    Der Gesamtwert der Projektvergabe in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ging im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent auf etwa 19,4 Milliarden US-Dollar (US$) zurück. Die Aussichten für das Jahr 2023 sind jedoch positiv. Vorhaben in Milliardenhöhe wurden ausgeschrieben. Das größte Projekt kündigte Etihad Rail im Februar 2023 an. Dabei handelt es sich um den Bau einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die Abu Dhabi und Dubai verbinden soll. Zwei weitere Linien werden in Betracht gezogen: eine Strecke zwischen Abu Dhabi und Al-Ain sowie eine weitere von Dubai nach Schardscha. Das Vorhaben hat ein Investitionsvolumen von 10 Milliarden US$ und soll in drei Phasen bis Dezember 2027 fertiggestellt werden. 

    Golfstaat investiert Milliarden in den Hafenbau

    Eine moderne Passagier-, Transport- und Lagerlogistik bietet für die VAE einen wichtigen Standortvorteil im globalen Wettbewerb. Die Regierung forciert daher Ausbaupläne für die zugehörige Infrastruktur. Der Datenbank MEED Projects zufolge befanden sich im April 2023 Vorhaben im Wert von 9,2 Milliarden US$ in der Planung. Projekte mit einem Volumen von 2,6 Milliarden US$ sind in der Bauphase.

    Der Khalifa Port im Emirat Abu Dhabi verfügt über eine Kapazität von 7,8 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit), die bis zum Jahr 2030 auf 15 Millionen TEU verdoppelt werden soll. Die Containerterminals CPS 1 und 2 sind bereits in Betrieb. Der Bau des dritten CSP-Terminals mit einer Jahreskapazität von 1,8 Millionen TEU befindet sich im Planungsstadium. Das Vorhaben hat ein Investitionsvolumen von 154 Millionen US$ und soll Ende 2024 fertiggestellt werden. Das Terminal wird von einem Joint Venture verwaltet, das zu 70 Prozent der französischen CMA CGM und zu 30 Prozent der emiratischen AD Ports Group gehört.

    Das größte Projekt ist der Ausbau der Khalifa Industrial Zone für 7,8 Milliarden US$. Unter anderem soll ein neuer Logistikhub entstehen. Das Vorhaben wurde 2012 angekündigt und befindet sich seitdem in der Designphase. Die weitere Entwicklung war Experten zufolge im April 2023 weiterhin ungewiss. 

    DP World kündigte kürzlich einen Ausbau seiner Häfen und Terminals an und plant, dafür mehr als 5 Milliarden US$ zu investieren. Der Hafenbetreiber startete bereits die Pilotphase von "BoxBay". Dabei handelt es sich um ein neues Hochregallager, das eine höhere Lagerkapazität mit einem effizienteren Containerumschlagsystem kombinieren soll.

    Auch in den anderen Emiraten des Golfstaats wird investiert: Die Fujairah Port Authority entwickelt in Dibba einen neuen Hafen für 200 Millionen US$. Die Zoll- und Hafenbehörde von Ajman plant in Al Zawaraa einen Seehafen im Wert von 545 Millionen US$. Dieser soll jährlich 5.000 Gütercontainer transportieren können und im Laufe des Jahres 2023 fertiggestellt werden.

    VAE setzen auf neue Projekte zur Wassergewinnung

    In Abu Dhabi sollen bis 2026 insgesamt 1,5 Milliarden US$ in den Ausbau weiterer Meerwasserentsalzungsanlagen investiert werden. Mit 950 Millionen US$ gehört der Bau einer Anlage mit einer Tageskapazität von 1,4 Millionen Kubikmetern zum größten Projekt. Weiterhin plant EWEC die Errichtung einer Entsalzungsanlage für Meerwasser auf der Basis von Umkehrosmose (RO-Anlage) für 400 Millionen US$ in Al Mirfa.

    In Dubai beabsichtigt DEWA, auf dem Gelände des ersten Kohlekraftwerks der VAE (Hassyan; in der Bauphase) eine RO-Anlage mit einer Tageskapazität von 0,5 Millionen Kubikmeter zu errichten. Das Hassyan-Projekt hat ein Investitionsvolumen von 450 Millionen US$ und ist Dubais erste Meerwasserentsalzungsanlage mit privaten Investoren. Das indische Unternehmen WABAG erhielt bei der Ausschreibung den Zuschlag für einen Vertrag über 100 Millionen US$, um Engineering- und Beschaffungsaktivitäten für das Projekt durchzuführen.

    Auch die nördlichen Emirate bauen Kapazitäten aus. Das Emirat Sharjah beispielsweise kündigte Projekte im Wert von über 270 Millionen US$ an und saniert eine Meerwasser-Umkehrosmoseanlage in Al Hamriyah für 120 Millionen US$. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2025 abgeschlossen werden.

    Im Emirat Abu Dhabi ist das "Project Wave" im Wert von 4,5 Milliarden US$ in der Planung. Dabei sollen zwei eigenständige Nanofiltrationsanlagen für Meerwasser mit einer kombinierten Behandlungskapazität von 0,9 Millionen Kubikmeter pro Tag entstehen. Der Ausschreibungsprozess steht noch aus.

    Kanalisation und Abwasseraufbereitung werden modernisiert

    Die Abu Dhabi Transmission & Dispatch Company (Transco) plant die Modifikation und Modernisierung von Desinfektionsanlagen zur Bromatkontrolle in Dubai. Das Projekt befindet sich in der Planungsphase, hat ein Volumen von 60 Millionen US$ und soll im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Unter anderem sollen Übertragungsleitungen verlegt sowie Pumpstationen und zugehörige Einrichtungen gebaut werden.

    Kleinere Projekte sind auch für die nördlichen Emirate geplant. Die Behörde Directorate of Public Works beabsichtigt den Bau einer Kläranlage mit einer Kapazität von 30.000 Kubikmeter pro Tag in Al Houmah in Sharjah. Das Vorhaben hat ein Volumen von 25 Millionen US$. Ein Joint Venture aus der emiratischen Al Darwish Engineering und der französischen Veolia Water arbeiten als Hauptauftragnehmer für das Projekt. Die Bauarbeiten sollen noch 2023 finalisiert werden.

    Die Federal Electricity & Water Authority (FEWA) baut für 40 Millionen US$ ein Versorgungssystem für die Tanqia Waste Water Treatment Plant (TWWTP) von Tanqia nach Fujairah. Hauptauftragnehmer ist Dhafir Technologies. Die geplante Fertigstellung ist für 2023 vorgesehen. Die Ras Al Khaimah Waste Management Authority baut im Rahmen des Sheikh-Zayed-Housing-Projekts ein Kanalisationsnetz im Al Samer Urban Quarter B. Das Vorhaben kostet 12 Millionen US$ und soll ebenfalls noch bis zum Jahresende 2023 abgeschlossen werden.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Tiefbau: Marktchancen für deutsche Unternehmen

    Große Tiefbauprojekte werden wieder angeschoben. Vorhaben im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften gewinnen an Bedeutung.

    Deutsche Produkte stehen für Qualität und können vor allem bei technisch anspruchsvollen Bauarbeiten punkten. Gefragt sind technische Lösungen mit kurzen Amortisationszeiten. Bei Beratungsdienstleistungen ist die Konkurrenz groß. Britische sowie US-amerikanische Beratungsunternehmen und Architekten dominieren den Markt. Dies erschwert den Zugang für Bauunternehmen aus anderen Nationen. In der Praxis hat es sich bewährt, schon vor der Teilnahme an Ausschreibungen intensive Kontakte zu knüpfen.

    In den VAE kommt es recht häufig zu Zahlungsverzögerungen. Vor allem bei Mega-Infrastrukturprojekten sind Zahlungsrückstände keine Seltenheit. Vor allem für kleinere Unterauftragnehmer können diese existenzbedrohend sein. Große Konsortien beziehungsweise Joint Ventures sind wegen der oft enormen Dimensionen der Bauvorhaben als Hauptauftragnehmer von Projekten begünstigt.

    Öffentlich-private Partnerschaften werden gefördert

    Marktchancen ergeben sich für Unternehmen besonders über die Finanzierung von Projekten im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften (Public-private-Partnerships, PPP). Bislang wurden PPP vor allem in Branchen wie der Energie- und Wasserwirtschaft eingesetzt, bei denen Regierungen über Abnahmeverträge Garantien bieten können. Zu den erfolgreichen Beispielen gehört die Implementierung der Kraftwerke Taweelah und Shuweihat sowie die Fertigstellung der Kläranlage Al Wathba Veolia BESIX Wastewater Plant in Abu Dhabi.

    In Dubai kündigte die Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) bis 2025 Investitionen von umgerechnet 23,4 Milliarden US-Dollar (US$) an, die zur Hälfte von privaten Firmen getragen werden sollen. Die Ausgaben umfassen unabhängige Energieprojekte (IPPs), die sich bereits im Bau befinden. Dazu gehört der Mohammed Bin Rashid Al Maktoum (MBRM)-Solar Park (einschließlich der vierten Phase mit 3,9 Milliarden US$ und der fünften Phase in Höhe von 451 Millionen US$).

    Erfolg in anderen Segmenten bisher überschaubar

    In den letzten Jahren wurden einige Vorhaben in weiteren Segmenten des Infrastrukturbaus als PPP lanciert, darunter die Phase 2 des nationalen Schienennetzausbaus durch Etihad Rail. Diese wurden dann aber abgesagt, dem Vernehmen nach, weil sich das Projekt nach Ansicht interessierter Unternehmen als PPP nicht rentieren würde. Die tatsächliche Realisierung von öffentlich-privaten Partnerschaften ist eine recht junge Entwicklung in der gesamten Golfregion. In Dubai trat der gesetzliche Rahmen dafür erst im November 2016 in Kraft.

    Insgesamt steigt jedoch die Bedeutung öffentlich-privater Partnerschaften. Sie spielen im Kalkül der Regierung eine zunehmend wichtige Rolle. Im April 2020 wurde in Abu Dhabi ein Komitee zur Förderung von PPP-Projekten ernannt. Im Partnership Projects Guidebook können sich private Unternehmen über PPP-Verfahren in den VAE informieren. Für den Projektmarkt des Landes erwarten Experten zukünftig eine weiter zunehmende Einbindung privater Akteure.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Tiefbau: Projekte

    Die Aussichten für den Projektmarkt 2023 sind gut. Das größte Vorhaben ist der Bau einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke von Etihad Rail.

    Ausgewählte Großprojekte im Tiefbau/Infrastrukturbau der VAE

    Projektbezeichnung

    Investitionssumme (in Millionen US$)

    Projektstand *)

    Projektträger

    Etihad Railway Network: Phase 3

    10.000

    ST

    Etihad Rail

    Khalifa Industrial Zone (Kizad): Phase 2


    7.800

    DE

    Abu Dhabi Ports

    Bur Dubai: Strategic Sewerage Tunnel

    4.500

    PQ

    Dubai Municipality

    Deira: Strategic Sewerage Tunnel

    2.900

    PQ

    Dubai Municipality

    Abu Dhabi Island to Al-Ain New Passenger Rail Link

    2.720

    DE

    Etihad Rail

    1500MW PV4 Solar IPP

    2.250

    FEED

    Emirates Water and Electricity Company (EWEC)

    Al-Nouf Seawater Treatment Plant

    2.000

    PQ

    Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc)

    2GW Solar Farm

    2.000

    ST

    Abu Dhabi Ports, Abu Dhabi National Energy Company

    Dubai Metro: Green Line Extension (Greenfield)

    1.500

    DE

    Dubai Roads & Transport Authority (RTA)

    Sohar Port to Al Wathba Rail Network: UAE Civil Package A

    1.400

    PQ

    Oman Rail/Etihad

    Al Ajban Solar PV IPP

    1.125

    A

    Emirates Water and Electricity Company (EWEC)

    Solar PV Plant 900MW IPP

    1.000

    PQ

    Dubai Electricity & Water Authority

    Ruwais IWP

    950

    ST

    Emirates Water and Electricity Company (EWEC)

    Mohammad bin Rashid al Maktoum (MBRM) Solar Power Plant (IPP): Phase 6

    900

    A

    Dubai Electricity & Water Authority

    Mohammad Bin Rashid Al Maktoum Solar Park: Future Projects

    875

    ST

    Dubai Electricity & Water Authority

    Sixth Creek Crossing

    817

    DE

    Dubai Roads & Transport Authority (RTA)

    BRE Kizad Green Ammonia Plant: 650 MW Solar PV Plant

    700

    ST

    Brooge Energy Limited

    Dubai Metro: Red Line Extension (Rashidiya to Mirdif City Centre)

    675

    DE

    Dubai Roads & Transport Authority (RTA)

    Al Dhafra Waste-To-Energy Project

    600

    AP

    Emirates Water and Electricity Company (EWEC) / Abu Dhabi Waste Management Centre (TADWEER)

    Port and Logistics Facility in Ruwais

    600

    AP

    Taziz

    Jebel Ali Deep Tunnel Storm Water System Project: Package 4

    500

    FEED

    Dubai Municipality

    Cogeneration Plant in Ruwais

    500

    AP

    Abu Dhabi National Energy Company

    Hassyan SWRO Phase I (IWP)

    450

    A

    Dubai Electricity & Water Authority

    * DE = Design, FEED = Front End Engineering & Design, PQ = Präqualifizierung, AW = Angebotsauswertung, ST = Studie, AP=Angebotsprüfung, A=Ausschreibung.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest, Pressemeldungen, MEED Projects (April 2023)

    Weitere Informationen zu Projekten finden Sie in der GTAI-Datenbank Entwicklungsprojekte.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Wettbewerbssituation und Geschäftspraxis

    Der starke Wettbewerb um Projekte hat noch weiter zugenommen. Neben lokalen Firmen dominieren zunehmend auch Unternehmen aus Asien den Markt.

    Viele Unternehmen bedienen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) die Staaten des Golfkooperationsrats (GCC) und teilweise auch weitere arabische Länder sowie Pakistan und Afrika. Die rege Bautätigkeit zog in den letzten Jahrzehnten eine große Anzahl von Beratungs-, Ingenieur- und Bauunternehmen in die Region. Der Konkurrenzdruck hat sich deutlich erhöht. Deutsche Baufirmen sind selten Hauptauftragnehmer und als Konsortialpartner bislang wenig präsent. Im Hochbau dominieren lokale Unternehmen und Firmen aus Asien.

    China ist ein wichtiger Auftragnehmer

    Bauunternehmen aus dem Reich der Mitte haben ihre Marktanteile in den VAE stark ausgebaut. Sie punkten mit attraktiven Angeboten und teilweise integrierten Projektfinanzierungen. Der aktuelle Fokus auf Value Engineering (spezifische Kostensenkungen) könnte dazu führen, dass Bauunternehmen aus China die bisher führenden regionalen und internationalen Größen verdrängen.

    Die China State Construction & Engineering Corporation gehört bereits zu den größten Auftragnehmern in den Emiraten und ist an vielen großen Prestigeprojekten beteiligt. Dazu gehört der Ausbau des nationalen Schienennetzes der Etihad Rail. Insgesamt soll ein Netz von 1.200 Kilometern entstehen. Das Vorhaben hat einen Gesamtwert von rund 11 Milliarden US-Dollar (US$) und soll bis 2030 fertiggestellt werden.

    Auch an den Bauarbeiten des Mohammed Bin Rashid Al Maktoum (MBRM)-Solarparks, der bis 2030 eine Gesamtleistung von 5 Gigawatt erreichen soll, beteiligen sich chinesische Unternehmen. Das in Abu Dhabi ansässige private Unternehmen Ghantoot Group hat einem Konsortium chinesischer Unternehmer einen Auftrag für Engineering, Beschaffung, Bau und Inbetriebnahme (EPCC) zum Bau einer Methanolanlage mit einer Kapazität von 600.000 Tonnen pro Jahr in Ruwais erteilt. Das Investitionsvolumen beträgt 394 Millionen US$, die Inbetriebnahme ist für 2023 vorgesehen.

    Geschäftspraxis

    Die Abwicklung von Bauprojekten erfolgt in den VAE im Wesentlichen nach international üblichen Verfahren. Vielfach wird die Projektsteuerung und -überwachung renommierten internationalen Architektur- und Ingenieurbüros übertragen. In der Regel erhalten Baufirmen die Gelegenheit zur Abgabe von Interessensbekundungen. Aus dem Kreis interessierter Firmen werden dann einige oder alle zur Angebotsabgabe aufgefordert. Der Prozess bis zur Vergabe der Aufträge kann mühsam und langwierig sein. Viele Vorhaben fahren sich fest oder werden vorübergehend ausgesetzt, auch Neuausschreibungen sind häufig.

    Großvorhaben werden oft an EPC-Anbieter (Engineering Procurement Construction) vergeben, die Projekte schlüsselfertig aushändigen, die Finanzierung stellen und die Haftung übernehmen. Noch vor zehn Jahren waren an Projekten meist mehrere Baufirmen beteiligt, deutsche Unternehmen kamen leichter zum Zuge. Heute gibt es kaum große deutsche Firmen, die Projekte alleine stemmen können oder wollen. Insbesondere in der Petrochemie und im Kraftwerksbau haben EPC-Anbieter aus China und Südkorea den Markt weitgehend übernommen. Bei öffentlichen Projekten gewinnen zunehmend öffentlich-private Partnerschaften an Bedeutung.

    Investitionen müssen sich in der Regel innerhalb weniger Jahre amortisieren. Zudem werden Gebäude selten für eine lange Nutzungsdauer ausgelegt. Für Auftraggeber sind die unmittelbaren Kosten entscheidend, dagegen spielen Qualität und Lebensdauer eher eine untergeordnete Rolle.

    Die Baukosten in den VAE sind vergleichsweise gering. Das liegt am starken Wettbewerb und an den geringen Löhnen im Bausektor. Die Lohnkosten pro Stunde inklusive aller Nebenkosten belaufen sich für einen einfachen Facharbeiter (Elektriker, Installateur) auf 7 bis 10 US$ und für einen Vorarbeiter auf 16 bis 20 US$.

    Ausgewählte Strukturdaten zur Bauwirtschaft in den VAE (in Millionen US-Dollar; Veränderung in Prozent) *)

    Sektoren

    2021

    2022

    Veränderung

    2022 /2021

    Alle aufgeführten Sektoren

    26.139

    23.876

    -8,7

      Wohnungsbau

    4.715

    10.749

    128,0

      Hotel- und Gaststättengewerbe

    402

    210

    -47,8

      Wohn/Gewerbeprojekte (Gemischte Nutzung)

    2.298

    1.332

    -42,0

      Einzelhandel

    263

    70

    -73,4

      Regierungsgebäude

    74

    84

    13,5

      Bürogebäude, Messeprojekte, Forschungsinstitute

    336

    697

    107,4

      Gesundheitswesen

    181

    70

    -61,3

      Freizeitindustrie

    278

    113

    -59,4

      Erziehung/Bildung

    455

    52

    -88,6

      Kultur (Moscheen, Theater, Museen etc.)

    1.047

    448

    -57,2

      chemische/petrochemische Industrie

    4.094

    8

    -99,8

      Ölindustrie

    997

    2.137

    114,3

      Energiewirtschaft

    4.098

    772

    -81,2

      Transportwesen

    1.465

    3.798

    159,2

      Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

    1.207

    1.249

    3,5

      Bergbau, Metall-, Zement- und Glasindustrie etc.

    755

    592

    -21,6

      Gasindustrie

    3.114

    665

    -78,6

      Telekommunikation

    108

    746

    590,7

      Küstenbauprojekte etc. (Erdarbeiten)

    252

    84

    -66,7

    * Werte beziehen sich auf die Gesamtkosten der Projekte (einschließlich Kosten für Anlagen, Ausrüstungen etc.), deren Hauptauftrag im jeweiligen Zeitraum vergeben wurde.Quelle: MEED Projects, Recherchen von GTAI (April 2023)

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Zulieferprodukte: Zement

    Die Zementproduktion in den Vereinigten Arabischen Emiraten stagniert. Es gibt kaum neue Investitionen. Überkapazitäten zwingen die Unternehmen zu einer starken Exportorientierung.

    Nach Angaben des Analyseinstituts Business Monitor International erreichte die Zementindustrie in den Staaten des Golfkooperationsrats (Gulf Cooperation Council, GCC) im Jahr 2022 eine Marktgröße von etwa 143 Millionen Tonnen. Bis 2028 soll die Produktion auf 192 Millionen Tonnen jährlich ansteigen. Das entspräche einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von 5 Prozent. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verfügten 2022 mit einer installierten Gesamtkapazität von 40 Tonnen pro Jahr nach Saudi-Arabien (73 Tonnen pro Jahr) über den zweitgrößten Zementsektor in der GCC-Region. 

    Das Wachstum der Zementbranche hängt unter anderem wesentlich von der Nachfrageentwicklung des inländischen Bausektors ab. Der Gesamtwert der Projektvergabe in den Emiraten ging im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25 Prozent auf etwa 19,4 Milliarden US$ zurück. Die Aussichten für 2023 sind aber positiv: Vorhaben in Milliardenhöhe wurden ausgeschrieben. Das sollte Experten zufolge auch die lokale Zementproduktion ankurbeln.

    Branchenstruktur: Arkan Cement ist größtes Unternehmen

    Im April 2023 produzierten in dem Wüstenstaat 15 integrierte Komplexe (Klinker- und Mahlwerke) Zement mit einer Gesamtkapazität von jährlich rund 40 Millionen Tonnen. Im Jahr 2019 (letzte verfügbare Zahlen) hatte der einheimische Konzern Arkan Cement mit 5,7 Millionen Tonnen pro Jahr die höchste installierte Gesamtleistung im Land. Auch internationale Firmen der Branche sind vertreten. Neben indischen Firmen (UltraTech, Aditya Birla, Binani, JK Cement, Shree Cement, JSW Cement) investierten unter anderem LafargeHolcim (Schweiz) und Cemex (Mexiko) in der Golfmonarchie.

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    Ausfuhren erreichen neues Spitzenniveau

    Die Zementausfuhren erreichten mit mit einem Wert von 435 Millionen US$ im Jahr 2013 einen ersten Höhepunkt. Bis 2016 gingen die Exporte auf 277 Millionen US$ zurück. Kräftige Zuwächse konnten 2017 (auf 380 Millionen US$) und 2018 (auf 554 Millionen US$) verbucht werden. In den Jahren 2019 und 2020 wurden mit Ausfuhren im Wert von 498 Millionen US$ beziehungsweise 479 Millionen US$ dagegen Rückgänge verzeichnet. Im Jahr 2021 wurde mit 639 Millionen US$ ein neuer Spitzenwert erreicht. Zu den Hauptzielmärkten gehörten 2021 neben Bangladesch (215 Millionen US$) und Oman (103 Millionen US$) auch Indien (44 Millionen US$).

    Produktionskapazitäten stagnieren

    Branchenkenner befürchten allerdings, dass die Ausfuhren mittel- bis langfristig wieder sinken werden. Die Wettbewerbsintensität in den Exportmärkten ist hoch. Zahlreiche Unternehmen im Golfstaat haben Schwierigkeiten, bei den niedrigen Preisen der Hersteller in Vietnam, Thailand, China und Indien mitzuhalten. Weiterhin liegen die Kapazitäten weit über der lokalen Nachfrage. Experten zufolge verbrauchen die Emirate nur etwa die Hälfte des Baustoffs, den sie herstellen können. 

    Das seit Jahren einzig größere laufende Neuprojekt ist das im Bau befindliche Zementwerk der irakischen Firma Saqr Alkeetan im Wert von rund 150 Millionen US$. Die Arbeiten begannen im August 2022, die Inbetriebnahme wird Mitte 2025 erwartet. Der Bauauftrag ging an das chinesische Unternehmen Sinoma International Engineering.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Zulieferprodukte: Glas, Fliesen, Sanitär

    Die Importnachfrage nach Armaturen bleibt in den Vereinigten Arabischen Emiraten hoch. Wachstumstreiber ist die gestiegene Nachfrage im Öl- und Gassektor sowie in der Petrochemie.

    Glas

    Laut amtlicher Statistik importierten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) im Jahr 2021 Bauglas (HS-Pos. 70.03 bis 70.08) im Wert von 174 Millionen US-Dollar (US$). Das waren 2 Millionen US$ weniger als im Vorjahr. Mit 110 Millionen US$ war Flachglas 2021 die größte Einzelposition (HS-Position 70.05). Zu den wichtigen Lieferanten zählen Belgien (20 Millionen US$), Indien (19 Millionen US$), Saudi-Arabien (14 Millionen US$), China (12 Millionen US$) und Deutschland (4 Millionen US$, Rang 8).

    Der Bedarf an Bauglas wird in dem Golfstaat größtenteils aus lokaler Fertigung gedeckt. Die zur börsennotierten Dubai Investments PJSC gehörende Glass LCC ist mit ihren Tochterunternehmen mit einem Marktanteil von 45 Prozent der wichtigste Glasproduzent der Emirate. Die Glass LCC Gruppe besteht aus Emirates Float Glass, Emirates Glass, Lumiglass und Emirates Insolaire sowie aus der Saudi American Glass Company in Riad.

    Emirates Float Glass produziert seit 2009 in Abu Dhabi und verfügt über eine Tageskapazität von über 600 Tonnen. Eine geplante zweite Produktionslinie zur Verdopplung der Kapazität wurde bislang nicht realisiert. Emirates Glass ist ein 1998 gegründeter Verarbeiter von Flachglas (Beschichtungen etc.) mit zwei Produktionsstätten in Dubai. Emirates Glass beschafft Flachglas sowohl von Emirates Float Glass als auch aus dem Ausland.

    Die Saudi American Glass Company wurde 2005 von Dubai Investments übernommen. Das Unternehmen gehört im regionalen Kontext zu den größten Glasverarbeitern und versorgt auch den VAE-Markt. Andere Anbieter aus Saudi-Arabien sind ebenfalls in den Emiraten vertreten.

    Ein weiterer großer Flachglasproduzent der VAE ist Gulfguard (Guardian Zoujaj International Float Glass) in Ras Al Khaimah. Das Unternehmen ist eine Tochter der 1995 gegründeten Saudi Guardian International Float Glass Company (Al Jubail) sowie der US-Firma Guardian Glass. Die Anlage in Ras Al Khaimah wurde 2007 fertiggestellt und verfügt über eine Flachglaskapazität von 700 Tonnen pro Tag.

    Fliesen

    Die Einfuhren von Fliesen stiegen 2021 im Vergleich zum Vorjahr. Glasierte keramische Fliesen (HS 69.07) wurden für 251 Millionen US$ importiert (2020: 232 Millionen US$), davon entfielen 73 Millionen US$ auf Spanien, 71 Millionen US$ auf Indien und 60 Millionen US$ auf Italien. Die Einfuhren aus Deutschland belegten mit 1,5 Millionen US$ Rang 9.

    Der Import anderer keramischer Baumaterialien (Ziegel, Rohre etc.; HS 69.04 bis 69.06) belief sich 2021 auf 12 Millionen US$. Die Einfuhren keramischer Sanitärinstallationsprodukte (Waschbecken, Badewannen etc.; HS 69.10) lagen bei 66 Millionen US$. China lieferte für 28 Millionen US$, gefolgt von Indien (10 Millionen US$), Italien (7 Millionen US$) Türkei (5 Millionen US$) und Deutschland (2 Millionen US$).

    Die VAE erheben einen Antidumpingzoll auf Keramikfliesen, die in die Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) importiert werden. Bei der betroffenen Ware handelt es sich um keramische Fliesen, Boden- oder Wandplatten, die aus China oder Indien importiert werden oder chinesischen / indischen Ursprungs sind. Im gemeinsamen Zolltarif der Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) werden sie unter den Zolltarifnummern 69072100, 69072200, 69072300, 69074000 geführt. Die Antidumpingzölle reichen von 17,6 bis 106 Prozent des CIF-Wertes (Costs, Insurance, Freight). Die Maßnahme trat am 6. Juni 2020 in Kraft und gilt für fünf Jahre.

    Sanitärprodukte und Armaturen

    Die Statistik der VAE erfasst lediglich Angaben zu den Gesamteinfuhren von Armaturen (HS 84.81). Informationen zu Unterpositionen fehlen. Ein großer Teil der Armaturen wird im Öl- und Gassektor sowie in der Petrochemie nachgefragt. Der Import von Armaturen lag im Jahr 2021 bei 1,7 Milliarden US-Dollar (US$). Die führenden Lieferanten waren China (338 Millionen US$), die USA (274 Millionen US$), Italien (247 Millionen US$) und Deutschland (97 Millionen US$).

    Eurostat weist die deutschen Exporte von Armaturen (HS 84.81) in die VAE für 2022 mit 124 Millionen Euro aus (2021: 95 Millionen Euro). In den VAE werden Sanitär- und andere Armaturen in begrenztem Umfang auch lokal gefertigt. Ein Beispiel ist Kludi RAK, das 2007 gegründete Joint Venture der Sauerländer Kludi GmbH & Co KG (Anteil 49 Prozent) mit RAK Ceramics. Die Produktionsstätte im nördlichen Emirat Ras al Khaimah (RAK) ist eine von fünf ausländischen Kludi-Werken. Kludi RAK bewirbt seine Produkte als umweltfreundlich ("Water Saving") und mit den Attributen "German" und "Luxury".

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Zulieferprodukte: Bauchemikalien und -isolationsmaterialien

    Die Branche verfügt über lokale Produktionslinien. Die Einfuhr von Bauchemikalien in die Vereinigten Arabischen Emirate stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent.

    Bauchemikalien

    Führender Anbieter von Farben, Lacken und Beschichtungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ist die norwegische Firma Jotun. Als Joint Venture mit lokalen Investoren betreibt Jotun in der Golfmonarchie drei Fabriken. Die Jotun U.A.E. Ltd. in Dubai und die Jotun Abu Dhabi Ltd. produzieren Farben und Lacke. Beschichtungen stellt die Jotun Powder Coatings U.A.E. Ltd. in Dubai her. Jotun gründete darüber hinaus in der Freizone Jebel Ali ein Logistik- und Marketingzentrum.

    Ein weiterer großer Vertreter der Branche ist die 1969 in Jordanien gegründete, aber jetzt im Emirat Sharjah ansässige National Paints Factories Co. Ltd. Unter Lizenz produziert Al Gurg Paint (AGP) im Emirat Sharjah die britischen Marken Leigh's und Dulux. Oasis ist eine weitere AGP-Marke. Das hessische Unternehmen Caparol produziert in der Dubai Industrial City für Kunden in den arabischen Golfstaaten. Die 1998 gegründete Caparol Paints LLC ist ein Joint Venture aus Emaar Industries & Investments und DAW (Deutsche Amphibolin Werke).

    Die Einfuhren von Anstrichfarben und Lacken (HS 32.08 bis 32.10) beliefen sich 2021 (letzte verfügbare Zahlen) auf 192 Millionen US$ (US$) und stiegen damit um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Pigmente, Farbmittel etc. (HS 32.04 bis 32.07 sowie 32.11 und 32.12) wurden für 365 Millionen US$ importiert, ein Plus von 14 Prozent zum Jahr 2020. "Andere Farbmittel" (HS 32.06) waren mit 173 Millionen US$ die größte Einzelposition und verzeichneten binnen Jahresfrist einen Zuwachs von 7,2 Prozent.

    Isolationsmaterialien

    Zur Isolation von Wänden und Dächern werden vorwiegend Polystyrol (PS) und Mineralwolle eingesetzt. Beide Materialien sind aus lokaler Herstellung verfügbar. Ein wichtiger PS-Produzent ist Emirates Extruded Polystyrene (Marke: E-Foam) mit einer Fertigung im Dubai Investment Park.

    Isolationsmaterial aus mineralischen Stoffen (HS 68.06) wurde 2021 für 75 Millionen US$ importiert. Die wichtigsten Lieferanten waren Südkorea (22,8 Millionen US$), Indien (11,8 Millionen US$), Saudi-Arabien (10,9 Millionen US$), das Vereinigte Königreich (6,4 Millionen US$) und China (4,7 Millionen US$).

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Zulieferprodukte: Gebäudetechnik

    Die Aussichten im Markt für Klima- und Lüftungstechnik bleiben positiv. Langfristig dürfte die Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen steigen.

    Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik

    Klimabedingt bieten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) einen großen Absatzmarkt für Klima- und Lüftungstechnik. Im Sommer betragen die Außentemperaturen teilweise über 50 Grad Celsius. Vor allem an der Küste herrscht häufig eine hohe Luftfeuchtigkeit. Insbesondere im Emirat Dubai gibt es Bemühungen, den Energieverbrauch für die Klimatisierung zu senken. In Dubai entfällt im Jahresdurchschnitt etwa die Hälfte des Stromverbrauchs auf den Betrieb von Klimaanlagen. In den Sommermonaten erreicht der Anteil sogar bis zu 70 Prozent.

    Zur Senkung des Energieverbrauchs soll die Nutzung von "District Cooling" (Fernkälte, zentrale Erzeugung von Kühlwasser) verstärkt werden. Derzeit hat Fernkälte in Dubai einen Anteil von weniger als 20 Prozent an der Klimatisierung, bis 2030 sind 40 Prozent angestrebt. Die Kapazitäten der "District Cooling"-Unternehmen werden nur etwa zur Hälfte genutzt.

    Das angeschlagene Image der "District Cooling"-Anbieter dürfte dazu führen, dass viele Bauherren Fernkälte meiden. Die Leistungen gelten als teuer, häufig kommt es zu Streitigkeiten mit den Kunden. Anbieter von Fernkälte sind unter anderem die National Central Cooling Company (Tabreed), die Emirates Central Cooling Systems Corporation (Empower), Palm District Cooling, CityCool, Emaar District Cooling und die Emirates District Cooling Company. Gebäude einfacher Qualität arbeiten oft mit kompakten Einzelraumklimageräten. Ab dem mittleren Gebäudesegment erfolgt eine zentrale Klimatisierung über Kältemaschinen (Chiller).

    Die sehr geringen Energiekosten geben bislang keine Anreize, energieeffizient zu klimatisieren. Jedoch wird Strom auch in den Emiraten allmählich teurer, da die Regierungen angesichts der angespannten Haushaltslage Subventionen zurückfahren. Seit Jahresbeginn 2018 unterliegen Strom und Wasser der neuen Mehrwertsteuer von 5 Prozent. Kontraproduktiv wirkt sich der geringe Anteil der von Eigentümern bewohnten Gebäude aus. Für Investoren bietet der Einsatz qualitativ hochwertiger Gebäudetechnik meist nur wenige Vorteile.

    Die Einfuhren von Klimageräten (HS 84.15) werden für 2021 mit 1,1 Milliarden US$ angegeben und kamen vor allem aus China (409 Millionen US$), Thailand (278 Millionen US$) und Südkorea (65 Millionen US$).

    Gemäß dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) betrugen 2022 die deutschen Exporte "allgemeiner Lufttechnik" in die VAE (vor allem Kältetechnik und lufttechnische Einzelapparate und Anlagen) 94 Millionen US$. Im Vorjahr lag der Exportwert dieser Position bei 78 Millionen US$.

    Gebäudesicherheit hat bislang keine hohe Priorität

    Die Sicherung von Gebäuden gegen Einbrüche ist wegen der relativ geringen Kriminalität kein großes Thema. Zudem ist in vielen Privathäusern rund um die Uhr Haushaltspersonal anwesend. Bürogebäude und große Wohnanlagen verfügen oft über einen permanenten Wachdienst. Werden aufwendige Überwachungsanlagen und Hightech-Zugangssysteme installiert, dürfte das eher aus Prestigegründen geschehen. Selbst in den meisten teuren Apartmentanlagen sind in der Regel nur einfache Schlösser und Beschläge verbaut. Feuerwarnanlagen sind dagegen überall obligatorisch.

    Stand: Juni 2023

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministry of Health and Prevention

    Gesundheitsministerium VAE

    Ministry of Climate Change & Environment

    Ministerium für Klima und Umwelt

    MEED Middle East Business Intelligence

    Fachzeitschrift (kostenpflichtig)

    MEED Projects

    Projektdatenbank (kostenpflichtig)

    Gulf Construction

    Fachzeitschrift

    The Big 5 Show

    Messe in Dubai

    Middle East Energy

    Messe in Dubai

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