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Klimaschutz-AtlasFachkräfte für den Klimaschutz: Reformbedarf im Ausbildungssystem
Fehlende technische Fachkräfte sind ein Problem in allen Industriezweigen. Die Umwelt- und Energiebranchen bilden dabei keine Ausnahme.
04.09.2023
Von Ullrich Umann | Washington, D.C.
Um alle vereinbarten Ziele aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen, bedarf es nicht allein umfangreicher Investitionen in innovative Technologien. Ebenso wichtig ist ein Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungssystem. Für eine Reihe von Arbeitsplätzen im Umwelt- und Energiebereich steht die Berufsausbildung inhaltlich und strukturell erst am Anfang.
Im Bereich erneuerbarer Energien waren 2020 laut dem US-Amt für Arbeitsstatistik (Bureau of Labor Statistics) etwa 420.000 Menschen beschäftigt. Um aber die gesamte Wirtschaft komplett klimaneutral auszurichten, müssen etwa 6 Millionen neue Stellen entstehen. Es wird Jahre dauern, bis diese Anzahl von Fachkräften ausgebildet ist.
Bereich | Anzahl |
---|---|
Gasverstromung | 251.402 |
Solarstrom, davon... | 231.474 |
Installation und Wartung von Aufdach- und Stromspeicheranlagen, Betreiben und Wartung kommunaler Fotovoltaikanlagen | 118.250 |
Installation und Wartung von Solarfeldern, nachgelagerter Netzstruktur | 46.493 |
Kohleverstromung | 131.841 |
Windstrom | 116.801 |
Energiespeicher | 66.749 |
Ölverstromung | 11.685 |
Die Arbeitsplätze in der Solarbranche konzentrieren sich regional mit 36 Prozent auf Kalifornien. Zu den übrigen Staaten mit vielen Solararbeitsplätzen gehören Massachusetts, New York, Texas und Florida. Gerechnet nach der Anzahl der Solararbeitsplätze pro Kopf der Bevölkerung ist aber eine annähernd gleichmäßige Verteilung auf den Westen, Südwesten und Nordosten der USA feststellbar.
Texas vereint mit 22 Prozent die meisten Beschäftigungsverhältnisse in der Windenergie auf sich. Es folgen Illinois mit 8 Prozent und Colorado mit fast 7 Prozent. Auf den nachfolgenden Plätzen befinden sich Indiana und Kalifornien.