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Branchen | Schweden | Maschinenbau

Rahmenbedingungen

Der Weg in die Gunst der Kunden ist nicht einfach, kann aber zu langfristigen Beziehungen führen. Formalitäten halten sich im Normalfall in engen Grenzen.

Von Michał Woźniak | Stockholm

Qualität und Nachhaltigkeit hoch im Kurs

Die zahlreichen einheimischen Maschinenbauer sind gut im Markt etabliert und die Schweden sehr markentreu. Ausländische Anbieter müssen insofern besonders energisch agieren und Mehrwerte bieten. Angesichts der Selbstverpflichtungen bezüglich Nachhaltigkeitszielen, die zahlreiche Branchen im Rahmen der Initiative Fossilfreies Schweden getätigt haben, bietet sich hierdurch ein erfolgsversprechender Ansatz.

Ferner sollte beachtet werden, dass in vielen Branchen Mitarbeiter mehr Mitspracherecht beim Einkauf haben, als in Deutschland. Vor allem bei Handgeräten oder selbstfahrenden Maschinen kann sich deswegen das Schaffen von Testmöglichkeiten zum selber ausprobieren bezahlt machen. Die dafür notwendige Präsenz vor Ort ist auch in einem weiteren Hinblick immens wichtig: Kundennähe ist in Schweden oberstes Gebot. Selbst wenn Verkauf und Service-Erstkontakt virtuell ablaufen können, ist eine schnelle Reaktionszeit der Wartungs- und Reparaturteams sowie eine kurzfristige Verfügbarkeit zumindest der grundlegenden Ersatzteile ein Muss.

Beachtet werden sollten zudem die besonderen natürlichen Gegebenheiten des Landes. Mit über 1.600 Kilometern Länge erstreckt sich Schweden von "hinter Flensburg" bis hinter den Polarkreis. Dadurch müssen Mensch und Maschine vielen Herausforderungen trotzen: Tiefer Frost, tiefer Schnee, tiefgefrorene Böden oder tiefschwarze Tage - im nordschwedischen Kiruna bis zu 28 am Stück. Entsprechend können besonders effiziente Heizsysteme oder zusätzliche Beleuchtung gefragt sein.

Formal simpel dank EU

Kaum zu befürchten sind dagegen formale Importhürden, EU-Binnenmarkt sei Dank. Für Normungsfragen und Standards ist das schwedische Normungsinstitut (Svenska Instituter för Standarder) zuständig.

Im innergemeinschaftlichen Warenverkehr der Europäischen Union (EU) sind die Regelungen des Umsatzsteuerkontrollverfahrens in der EU zu beachten. Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern. Hinsichtlich der Normierung gelten die einschlägigen EU-Richtlinien (siehe etwa Deutsches Institut für Normung e.V.).

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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