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Bulgarien will 2026 den Euro einführen
Am 4. Juni 2025 veröffentlichten die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank ihre Konvergenzberichte, die die Bereitschaft zum Beitritt zur Eurozone bestätigen.
13.06.2025
Von Yevgeniya Rozhyna | Bonn
Laut der Konvergenzberichte erfüllt Bulgarien die wirtschaftlichen und rechtlichen Kriterien für einen Beitritt. Insbesondere steht das bulgarische Recht im Einklang, mit den Verträgen und der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank – wie in Art. 131 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) gefordert. Es wird erwartet, dass der Euro zum 1. Januar 2026 eingeführt wird.
In den kommenden Juni-Sitzungen erarbeiten die Euro-Gruppe und der Rat "Wirtschaft und Finanzen" einen Entwurf für den EU-Rat über die Aufnahme Bulgariens in die Eurozone. Das Europäische Parlament trifft eine endgültige Entscheidung am 8. Juli 2025.
Auf nationaler Ebene werden gesetzgeberische Maßnahmen zum reibungslosen Übergang vom bulgarischen Lew zum Euro beitragen. Einige Maßnahmen sind bereits im Gesetz zur Einführung des Euro in der Republik Bulgarien enthalten, darunter:
- Vorschriften über die Rundung nach der Umrechnung von Lew zum Euro;
- Informationen über die Preisaufwertung und die "doppelte Preisperiode";
- Regelungen zum Umlauf und Tausch der alten Währung.
Die Frist für die doppelte Preisperiode, in der die Preise sowohl in Lew als auch in Euro ausgezeichnet werden, beginnt einen Monat nach der Entscheidung über die Aufnahme und endet ein Jahr nach der Einführung des Euro.
Welche Auswirkungen der Beitritt zur Eurozone auf Unternehmen haben wird, beleuchtet die GTAI-Publikation Wirtschaftsausblick Bulgarien.
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