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Wirtschaftsumfeld | Indien | Forschung und Entwicklung

Indien will mehr für Forschung und Entwicklung ausgeben

Durch einen großen Fördertopf soll die Privatwirtschaft in Indien zu höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung angeregt werden.

Von Florian Wenke | Mumbai

Indien gibt im internationalen Vergleich wenig für Forschung und Entwicklung (F&E) aus. Letztverfügbare offizielle Daten für das Finanzjahr 2020/2021 (1. April bis 31. März) beziffern den Anteil von F&E in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf gerade einmal 0,6 Prozent. In Deutschland lag der Wert für 2023 bei 3,1 Prozent bei einem insgesamt größeren BIP. 

In Indien ist der öffentliche Sektor für den Großteil der F&E-Ausgaben verantwortlich, nicht die Privatwirtschaft. Die Zentralregierung stemmt rund 44 Prozent der Ausgaben, die Privatwirtschaft lediglich 36 Prozent. 

Das soll sich nun ändern. Die Regierung stellt dafür einen mit 11,7 Milliarden US-Dollar (US$; Umrechnungskurs laut Federal Reserve Bank vom 3. Juli 2025: 1 US$ = 85,3 indische Rupien) gefüllten Fördertopf bereit. Über das Programm "Research Development and Innovation (RDI) Scheme" soll das Geld über langfristige, zinsvergünstigte oder sogar zinsfreie Kredite an Unternehmen in Indien gehen. Zuständig dafür wird überwiegend die Anusandhan National Research Foundation sein.

Höhere Ausgaben für F&E sollen den Wirtschaftsstandort Indien leistungsstärker machen und den Unternehmen eine steigende Wertschöpfung ermöglichen. Experten gehen davon aus, dass insbesondere Bereiche mit hoher Forschungsintensität von den Mitteln profitieren werden. Dazu zählen etwa Biotechnologie, Raumfahrt, Robotik oder Deep-Tech-Start-ups.

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