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Klimaschutz-AtlasKlimastrategie: Emissionsziele für die ferne Zukunft
Indonesien will Treibhausgase reduzieren und erneuerbare Energien fördern. Wie realistisch die gesetzten Langfristziele sind, ist heute schwer zu ermessen.
04.09.2023
Von Frank Malerius | Jakarta
Auch der Inselstaat will klimaneutral werden, und zwar bis 2060. Seit einigen Jahren werden Maßnahmen zum Klimaschutz auf den Weg gebracht. So sollen keine Kohlekraftwerke mehr gebaut, sondern vorhandene vorzeitig stillgelegt und der Strom grün werden. Für den Straßenverkehr ist Elektromobilität vorgesehen.
Doch für eine solche Zukunft müssen die politischen Akteure sehr viel höhere Hürden überwinden als ihre Kollegien in entwickelten Ländern. Mit weitaus weniger Ressourcen stehen sie in der Verantwortung, in ihrem Land die Armut zu bekämpfen und Wohlstand zu schaffen. Für eine wachsende Bevölkerung von heute 275 Millionen Menschen müssen sie die Energiepreise erschwinglich halten. Denn Energie - sei sie in Form von Benzin, Kochgas oder Strom - ist für die Verbraucher im Verhältnis zu den Einkommen deutlich teurer als in Deutschland, obwohl sie jährlich mit Milliardensummen staatlich subventioniert wird. Unter diesen Umständen ist es schwer einzuschätzen, wie ernst die Handelnden, die schon in wenigen Jahren keine politische Verantwortung mehr tragen werden, die Klimaziele nehmen, die 40 Jahre in der Zukunft liegen.
Indikator | Indonesien |
---|---|
Bevölkerung (in Mio.) | 275 |
Ranking des Landes im Climate Change Performance Index (CCPI) 1) | Rang: 27 Punktezahl: 57,17 |
Anteil Indonesiens an den weltweiten Treibhausgas-Emissionen (in Prozent) | 1,7 |
CO2-Ausstoß gesamt (in Mio. t/Jahr) | 590 |
CO2-Ausstoß pro Kopf (in t CO2/Kopf und Jahr) | 2,2 |
Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO₂/BIP 2)) | 0,2 |
CO2-Preis (US$/t CO2) | 2,1 |
Energieintensität der Wirtschaft (in MJ 3)/2015 US$ PPP 4)) | k. A. |