Polnisches Bahnunternehmen beschafft neue Fahrzeuge

Eine Ausschreibung durch die Fernverkehrssparte der Polnischen Staatsbahn läuft noch bis zum 13. Dezember 2022. Die Einkaufsliste umfasst Großraumwagen, Abteilwagen, Speisewagen und Schlafwagen. Aus den Unterlagen geht hervor, dass PKP Intercity mit dem neuen Fuhrpark internationale Strecken bedienen möchte. So verlangt die Konzerntochter, dass die Reisezugwagen neben Polen auch in Tschechien, Deutschland, Österreich, der Slowakei, Ungarn und Litauen zugelassen sind. Außerdem sollen die Fahrzeuge für Geschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde ausgelegt sein.

Die Ausschreibung ist Teil eines umfangreichen Modernisierungsprogramms von PKP Intercity. Zwischen 2016 und 2030 will das Unternehmen rund 5,7 Milliarden Euro für Schienenfahrzeuge und Anlagen ausgeben. Das ist auch dringend notwendig. Rund 20 Prozent aller Personenwagen und knapp ein Drittel aller Elektrolokomotiven des Unternehmens sind laut Informationen der Zeitung Dziennik Gazeta Prawna vorläufig außer Betrieb.

Die Finanzierung der neuen Reisezugwagen scheint unter anderem durch Kredite der Europäischen Investitionsbank gesichert. Andere Bestellvorhaben laufen hingegen schleppend. PKP Intercity hatte bereits 2021 den Kauf von 38 Doppelstockzügen ausgeschrieben. Ein Gewinner steht noch nicht fest - wohl auch, weil die Anschaffung mit Geldern aus dem Europäischen Wiederaufbaufonds finanziert werden sollte. Die Europäische Kommission will die Mittel nicht freigeben, solange Polen sein Justizwesen nicht reformiert.