Branchen | Spanien | Elektromobilität
EU-Fördergelder beschleunigen die Batterieproduktion
Mit Geldern des Aufbau- und Resilienzplans entstehen in vier spanischen Regionen Batteriefabriken.
15.03.2024
Von Oliver Idem | Madrid
Spanien, der zweitgrößte Kfz-Hersteller in Europa, steuert weiter in Richtung E-Mobilität. Laut dem Kfz-Herstellerverband Anfac liefen 2023 in Spanien insgesamt 2,45 Millionen Autos vom Band. Darunter knapp 166.000 Plug-in-Hybride und 158.000 batterieelektrische Fahrzeuge.
Der Strategieplan Perte VEC enthält ein Subventionsbudget von rund 4 Milliarden Euro für die Elektrifizierung und Vernetzung von Fahrzeugen. Nach dem Wahljahr 2023 fließen die Fördermittel in Spanien 2024 spürbar schneller. Mittlerweile haben vier Batterieprojekte staatliche Unterstützung zugesichert bekommen.
Hinter den Werksplänen stehen einerseits SEAT und Stellantis als klassische Automobilhersteller. Mit dem chinesischen Energieunternehmen Envision und dem spanischen Mischkonzern Acciona treten aber auch neue Akteure auf den Plan. Das gilt auch für Basquevolt. Das Unternehmen bezeichnet sich als europäischen Feststoffbatterien-Pionier. Hinter dem Hersteller stehen Unternehmen verschiedener Branchen sowie die spanische Zentralregierung und die baskische Regionalregierung.
Vorhaben/Projektträger | Standort | Fördersumme in Mio. Euro | Anmerkungen |
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PowerCo/SEAT | Sagunto (Valencia) | 362 | im Bau seit März 2023; Produktion soll 2026 mit 40 GWh starten; zusätzliche regionale Förderung von 35 Mio. Euro |
Venergy+/Acciona und Envision | Navalmoral de la Mata (Cáceres) | 300 | Baubeginn im Juni 2024 geplant, Verhandlungen mit möglichen Abnehmern laufen |
Antares/Stellantis | Zaragoza | 60 | befindet sich noch in der Planung |
Basquevolt | Vitoria-Gasteiz | 14,7 | Herstellung von Prototypen bis Ende 2024; erste Batteriezellen Anfang 2025 geplant und Massenproduktion Ende 2027 |