Rechtsmeldung Sri Lanka Umsatzsteuer
Umsatzsteuer auf digitale Dienstleistungen in Sri Lanka
Ab 1. Oktober 2025 haben nicht in Sri Lanka ansässige Dienstleister, die über Online-Plattformen digitale Dienste an dortige Verbraucher erbringen, Umsatzsteuer (VAT) zu zahlen.
13.08.2025
Von Julia Merle | Bonn
Ausländische Erbringer digitaler Dienstleistungen an Personen in Sri Lanka müssen nach neuen Anpassungen des sri-lankischen Umsatzsteuergesetzes (Value Added Tax Act, No. 14 of 2002) unter bestimmten Voraussetzungen künftig die sri-lankische Umsatzsteuer zahlen.
Zu den in Ziffer 1.3 des Schedule beispielhaft aufgezählten digitalen Diensten, die der Besteuerung unterliegen, zählen solche, die über verschiedene elektronische Plattformen (zum Beispiel E-Commerce-Plattformen oder Streaming-Dienste) erfolgen, sowie Cybersicherheitsdienstleistungen oder auch Cloud-Computing.
Die Schwellenwerte für die verpflichtende Umsatzsteuerregistrierung nicht in Sri Lanka ansässiger Dienstleister betragen gemäß Ziffer 2.3 des Schedule 60 Millionen Sri-Lanka-Rupien (entspricht ca. 171.000 Euro) Umsatz mit digitalen Dienstleistungen im Zeitraum der letzten zwölf Monate oder einen Gesamtwert von über 15 Millionen Sri-Lanka-Rupien (entspricht ca. 42.800 Euro) innerhalb der vergangenen drei Monate.
Der derzeitige Standardsatz der Umsatzsteuer beträgt 18 Prozent.
Zum Thema:
- Bekanntmachung im Amtsblatt vom 1. Juli 2025: The Gazette of the Democratic Socialist Republic of Sri Lanka No. 2443/30 ("Procedure for Collecting and Paying Value Added Tax on the Supply of Services by a Non-resident Person through an Electronic Platform in Sri Lanka") (Englisch)
- Value Added Tax (Amendment) Act, No. 04 of 2025 vom 11. April 2025 (Englisch)
- GTAI-Rechtsbericht vom 28. Januar 2025: Wirtschaftsrecht in Sri Lanka