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Zulieferprodukte: Marktlage

Hohe Lagerbestände bremsten im vergangenen Jahr die Baustoffproduktion. Nun könnte eine steigende Nachfrage für Produktionszuwächse sorgen.

Von Katrin Pasvantis | Istanbul

Die Prognosen des Fachverbands der türkischen Baustoffproduzenten İMSAD rechnen für das Jahr 2025 mit einem realen Wachstum der Baubranche von 5 Prozent. Im Vorjahr erreichte die Branche ganze 9,3 Prozent. Trotzdem profitierten viele Baustoffhersteller nur bedingt davon, da Händler und Produzenten den Bedarf weitgehend aus Lagerbeständen deckten. Die Baustoffproduktion stieg daher nur um 1,4 Prozent. Da die Lagerbestände weitgehend abgebaut sein dürften, könnte die steigende Nachfrage 2025 die Produktion ankurbeln.

Die Baukosten steigen weiter, wenn auch langsamer, und bleiben eine Herausforderung. Vor allem höhere Lohn- und Materialkosten treiben die Preise. Im Dezember 2024 lagen die Baukosten laut dem Baukostenindex von TÜIK 34 Prozent über dem Vorjahreswert.

Baustoffproduktion ist von wirtschaftlichem und politischem Geschehen der Auslandsmärkte abhängig

Die Importe von Baustoffen könnten 2025 durch das erwartete Wachstum im Bausektor steigen. İMSAD erwartet jedoch, dass eine verzögerte Erholung wichtiger Auslandsmärkte die Exporte weiterhin begrenzen könnte. Zudem sind die USA ein bedeutender Absatzmarkt für viele Baustoffhersteller. Mögliche Strafzölle auf Baustoffe könnten sich daher negativ auf die türkischen Produzenten auswirken. Lieferchancen erhofft sich die Branche hingegen durch den Wiederaufbau in Syrien.

Im Jahr 2024 gingen die Exporte von Baumaterialien um 0,5 Prozent auf 29 Milliarden US-Dollar zurück, während die Importe um 0,3 Prozent auf 11 Milliarden US-Dollar sanken. Neben der schwächeren Auslandsnachfrage erschwerte auch das türkische Handelsverbot mit Israel ab Mai 2023 die Exportbedingungen. Da Israel für einige Baustoffe wie Bauglas und Keramikfliesen ein wichtiger Absatzmarkt war, mussten Exporteure alternative Märkte erschließen.

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