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Tiefbau: Marktchancen für deutsche Unternehmen
Infrastrukturprojekte in Tunesien bieten für deutsche Unternehmen gute Beteiligungsmöglichkeiten.
25.05.2024
Von Verena Matschoß | Tunis
In Tunesien gibt es auch im Bereich des Baus von Verkehrs- und Energieinfrastruktur erhebliche Verzögerungen von Projekten. Bei einigen Vorhaben, wie dem Tiefwasserhafen Enfidha, geht es jahrelang nicht vorwärts. Dem Staat fehlt das Geld, und öffentlich-private Partnerschaften sind zwar vorgesehen, lassen sich wegen der Rahmenbedingungen zur Finanzierung und Planung der Projekte kaum realisieren.
Trotzdem bieten die Infrastrukturvorhaben die besten Beteiligungschancen für deutsche Unternehmen, da viele Projekte über internationale Geber finanziert werden. Das betrifft den Straßenbau, die Schnell- und Straßenbahnprojekte, und vor allem Abwasseraufbereitungs- und Wasserversorgungsnetze und -anlagen. Der Bedarf ist erheblich, und es ist auch in den kommenden Jahren immer wieder mit Ausschreibungen zu rechnen. Deutsche Unternehmen sind derzeit vor allem bei Planungs- und Ingenieursdienstleistungen vertreten.
Die deutsche KfW Entwicklungsbank hat ihre Schwerpunkte in Tunesien neben der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung in den Bereichen Mobilität und Wasser.
Informationen über Projekte und Ausschreibungen
Bei der Planung und Umsetzung von Projekten schreiben Geberorganisationen Bau-, Liefer- und Beratungsleistungen oft international aus. Deutsche Unternehmen können an den Ausschreibungen teilnehmen, Aufträge gewinnen und mit ihrem Know-how einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in Entwicklungs- und Schwellenländern leisten.
GTAI informiert tagesaktuell über Ausschreibungen.
Speziell kleine und mittlere Unternehmen können auch die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanzierte Exportinitiative Umwelttechnologien für ihr internationales Geschäft nutzen. Bei Interesse an einem Markteinstieg unterstützt und berät die Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer (AHK Tunesien) deutsche Unternehmen.