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Zulieferprodukte: Türen und Fenster
Zwar dominieren US-Hersteller und die Konkurrenz aus Kanada sowie Mexiko den Markt. Für deutsche Anbieter bestehen aber bei Spezialprodukten gute Absatzchancen. (Stand: Februar 2025)
28.05.2025
Von Roland Rohde | Washington, D.C.
Die US-Nachfrage nach Fenstern und Türen entwickelt sich weiterhin positiv. Darin sind sich die führenden Marktforschungsunternehmen einig. Über die Marktgröße gibt es jedoch teils stark voneinander abweichende Angaben, was im Fall der Vereinigten Staaten aber mehr Regel als Ausnahme ist.
Grand View Research beziffert das Marktvolumen 2023 auf knapp 28 Milliarden US-Dollar (US$). Bis 2030 erwarten die Analysten einen Wert von 35 Milliarden US$. Das entspräche einem jährlichen Zuwachs von nominal 3,4 Prozent. Die Konkurrenz von Aritzon kommt für Nordamerika (einschließlich Kanada) für 2023 auf einen Wert von 64 Milliarden US$. Bis 2029 sagt sie ein Volumen von 85 Milliarden US$ voraus. Damit ergäbe sich ein Plus von 4,5 Prozent per annum.
Marktvolumen bei 140 Millionen Einheiten
Laut Freedonia belief sich der mengenmäßige Absatz an Türen und Fenstern in den USA 2023 auf rund 140 Millionen Einheiten. Bis 2029 soll er auf 154 Millionen Stück zulegen, ein jährliches Plus von 1,7 Prozent. Wertmäßig betrachtet – also einschließlich der Inflation – dürfte das Wachstum damit bei rund 4 Prozent pro Jahr liegen.
Immerhin liegen die drei Marktanalysten damit bezüglich der Zuwachsraten relativ nahe beieinander. Die Prognosen kann man guten Gewissens als eher vorsichtig bezeichnen, denn in der Hauptabnehmerbranche – dem Hochbau – stehen die Zeichen in vielen Sparten auf Expansion.
Deutsche Unternehmen fristen Nischendasein
US-Firmen dominieren den Markt, sodass das Importvolumen relativ klein ausfällt. Die Einfuhren von Fenstern und Türen (ohne Schlösser und Beschläge) summierten sich 2024 auf 3,6 Milliarden US$, so die U.S. International Trade Commission. Gegenüber 2023 kam dies einem Plus von 3 Prozent gleich.
Etwa 40 Prozent der Fenster- und Türenimporte kamen 2024 aus Kanada und Mexiko. Daneben spielten Kolumbien und China eine wichtige Rolle als Zulieferer. Deutsche Anbieter tätigen nur in Nischen Geschäfte. Für sie ist unter anderem der Fabrikbau von Interesse. Ihre Türen- und Fensterlieferungen in die USA gingen 2024 um 20 Prozent auf gut 100 Millionen US$ zurück.